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09. August 2022

Im Zeichen von Toleranz und Respekt:

Berufskollegzentrum am Maspernplatz veranstaltet Projektwoche zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt

Im Zeichen von Toleranz und Respekt – (v.l.) Sam Sackbrook, Nathalie Eikmeier (Schulsozialarbeit Ludwig-Erhard-Berufskolleg Paderborn), Valo Christiansen, Karsten Strack (Moderation), Sven Hensel, Eva Dreier und Tim Burkamp (Schulsozialarbeit Richard-von-Weizsäcker Berufskolleg Paderborn) © Mechthild Thiele 
Im Zeichen von Toleranz und Respekt – (v.l.) Sam Sackbrook, Nathalie Eikmeier (Schulsozialarbeit Ludwig-Erhard-Berufskolleg Paderborn), Valo Christiansen, Karsten Strack (Moderation), Sven Hensel, Eva Dreier und Tim Burkamp (Schulsozialarbeit Richard-von-Weizsäcker Berufskolleg Paderborn) © Mechthild Thiele
Toleranz und Respekt sollte selbstverständlich sein – in jeder Lebenslage. Doch müssen viele Menschen immernoch leidvoll erfahren, wie es sich anfühlt, ausgegrenzt oder diskriminiert zu werden. Am Berufskollegzentrum Maspernplatz in Paderborn wurde diese Problematik im Rahmen einer Projektwoche unter der Überschrift „Focus on LGBTQ+ - Eine Projektwoche zum Thema sexuelle + geschlechtliche Vielfalt“ kürzlich aufgegriffen.

Jeder Mensch ist anders, lebt anders, liebt anders. Um das herauszustellen, junge Menschen zu sensibilisieren und Respekt und Toleranz im Schulalltag zu fördern, organisierten Nathalie Eikmeier und Tim Burkamp von der Schulsozialarbeit des Berufskollegszentrums ein schüler*innen-nahes und unterhaltsam-kreatives Programm, bei dem die Verschiedenartigkeit und Vielfalt der Menschen im Mittelpunkt stand. Die Abkürzung „LGBTQ+“ wurde bewusst gewählt und stand dabei für lesbisch oder schwul, bisexuell, transgeschlechtlich und queer. Das „+“ repräsentierte all diejenigen, die sich weiteren Geschlechtsidentitäten oder sexuellen Orientierungen zuordnen.

Den Auftakt der besonderen Woche machte Timo Becker alias Malte Anders aus Frankfurt im Forum des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs mit seinem kabarettistischen Unterrichtsfach „Homologie“. Wie outet man sich am besten? Gibt es Homosexualität auch im Tierreich? Der Theaterpädagoge gab einen humorvollen Einblick in das Thema Homosexualität, ging alten Vorurteilen auf den Grund, vermittelte anhand von Filmen, Bildern, Apps sowie eigenen Geschichten jede Menge Hintergrundwissen. Dabei zeigte er aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf, wieso gegenseitiger Respekt wichtig und unabdingbar ist. „Nur durch Respekt werden wir eine starke Gemeinschaft“, so der Kabarettist.

Während der gesamten fünf Tage bot sich den Schüler*Innen und Lehrkräften ein Rahmenprogramm mit bunten Infoständen, einem zusätzlichen Unterrichtsangebot in den Fächern Religion und Ethik sowie einer Wanderausstellung. Unter dem Motto: „Ach, so ist das?!“ von Martina Schradi und Christine Burmann führten biografische Comicgeschichten unter anderem durch das Erdgeschoss des Ludwig-Erhard-Berufskollegs. Grundlagenworkshops zum Thema leiteten die Transberaterin Viola Hellmuth und externe Teamer*Innen der Jugendgruppe OHANA, einem Treff für queere Jugendliche von 14 bis 26 Jahren in Paderborn, sowie Teamer*Innen von Schlau NRW, einem Netzwerk, das ehrenamtlich Bildungs- und Antidiskriminierungs-Workshops zu geschlechtlicher, sexueller und romantischer Vielfalt anbietet.

Kreative Workshops boten darüber hinaus Gelegenheit, unter professioneller Anleitung von Künstler Lukas Michalski in die Welt des Sprayens einzutauchen. Zum anderen bot die Fachschaft Kunst am Helene-Weber-Berufskolleg einen Kunst-Workshop an. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Beispielsweise öffnete sich das „Tor zu einer toleranten Welt“ auf dem Graffitistern, einer legalen Fläche der Paderborner Künstler*Innenszene an den Paderwiesen, oder es leuchten Regenbogenfarben von den Leinwandbildern, die in den einzelnen Schulen ausgestellt werden. Das Finale der Woche wurde in Form eines PoetrySlams umgesetzt. Dabei stellten sich vier professionelle Slammer*Innen mit verschiedensten Texte rund um Themen wie Homosexualität, (fehlende) Akzeptanz und Respekt in einem Battle der Bewertung der Schüler*Innen.

Erst am 17. Mai 1990 beschloss die Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation, Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Heute stehen bei Netflix in einer eigenen Kategorie für „LGBTQ+“ Serien und Filme zur Auswahl. In Songs wird das queere Leben verstärkt zum Thema gemacht.
 
 
 

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