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13. Januar 2020

Neujahrsempfang des Kreises Paderborn am Freitag, 10. Januar, in der Wewelsburg

Im Rahmen des Neujahrsempfangs des Kreises Paderborn wurden tradtitionsgemäß die "Stillen Helden des Alltags", Menschen mit besonderem ehrenamtlichen Engagement ausgezeichnet. Den Festvortrag hielt Professor Dr. Dr. H.C. Clemens Fuest.

Neujahrsempfang des Kreises Paderborn mit Preisträgern des Ehrenamts 
Feierlicher Neujahrsempfang im ehrwürdigen Burgsaal der Wewelsburg – Landrat Manfred Müller (r.) zeichnete mit dem Ehrenamtspreis aus Sascha Glaser (2.v.l.) als Sprecher der Projektgruppe Naturerlebnis Almtal, Marlies Humpert sowie Meint-Udenn Carstensen. Die Festrede hielt Clemens Fuest (l.), Präsident des Münchner Ifo-Instituts. Bildnachweis: Amt für Presse- und Öffentilchkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Meike Delang.

Im Rahmen des Neujahrsempfangs des Kreises Paderborn zeichnete Landrat Manfred Müller die folgenden Initiativen und Menschen für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement aus:

Projektgruppe „Naturerlebnis Wewelsburger Almetal“
• Marlies Humpert, Paderborn
• Meint-Udenn Carstensen, Paderborn



Landrat Manfred Müller:
„Demographie, Digitalisierung, Globalisierung, soziale Gerechtigkeit und natürlich der Klimaschutz: Das waren und dürften die bestimmenden Themen der Gegenwart und Zukunft sein. Fachleute sprechen gern von Megatrends. Wir im Kreis Paderborn haben das große Glück, dass die Mitmenschlichkeit als Megatrend hier zu Hause ist. Auch in diesem Jahr können wir wieder Menschen auszeichnen, die in ihrem Alltag persönliche Antworten auf die Megatrends dieser Zeit gefunden haben und Bürgerengagement im Zeichen menschlicher Solidarität und sozialer Verantwortung leben“.

Projektgruppe „Naturerlebnis Wewelsburger Almetal“

Die Projektgruppe „Naturerlebnis Wewelsburger Almetal“ ist aus einer Dorfwerkstatt hervorgegangen, die 2016 in Wewelsburg durchgeführt worden war. Ziel der Dorfwerkstatt war es, Projekte zu entwickeln, die für die Zukunftsfähigkeit des Dorfes Wewelsburg mit seinen ca. 2.200 Einwohnerinnen und Einwohnern richtungsweisend sein könnten. 100 % Heimat zum Erleben: Es sollten attraktive Aufenthalts- und Lernorte für die Wewelsburger, insbesondere für Familien mit Kindern, geschaffen werden. Orte an denen man sich trifft, wo Kinder spielen und zugleich die Natur erlebt werden kann. Das Almetal unterhalb der Wewelsburg bietet ideale Voraussetzungen für all das: Der Zugang zur Natur und das Wissen über die Landschaft mit ihrer Vielfalt an Bäumen, Sträuchern und Tieren soll vermittelt, gefördert aber auch erzählt werden. Dahinter steht auch die Idee: Kinder, die eine glückliche Kindheit mit schönen Erinnerungen an die Wewelsburg verbracht haben, kehren vielleicht nach Studium und Arbeit außerhalb des Dorfes zurück und sichern so die Zukunft ihres Heimatortes. Die Gruppe „Naturerlebnis Wewelsburger Almetal“ besteht aus ca. 15 Ehrenamtlichen, die sich ohne Vereinshintergrund zusammengefunden haben. Es gibt keine Mitgliedsbeiträge und keine Hierarchie. Jeder bringt sich mit seinem Fachwissen und Fähigkeiten ein. „Ehrenamtlich für eine lebenswerte Heimat“, unter diesem Motto stehen ihre die von ihnen entwickelten Projekte:
Die Spiel- und Liegewiese Almebrücke ist zu einer zentralen Anlauf- und Raststätte für alle ausgebaut worden, die auf den beliebten Wegen durch das Almetal unterwegs sind. Angelegt wurden Wildblumen- und Wildkräuterbeete, Parkbänke und Baumstämme laden zum Verweilen ein. Die Pflege der Wiese, Grasschnitt, Reinigung und Nachsaat der Blumenbeete wird von den Ehrenamtlichen geleistet. Kindergartengruppen und Schulkinder helfen bei der Saatausbringung und erfahren so ganz nebenbei alles über die Pflanzen und Wachstumsprozesse. Entstanden ist ein „Hotspot des Heimatgefühls“, formulieren es die Ehrenamtlichen.
Die Natur als sensiblen Kreislauf zu verstehen, dazu dient auch die Pflege der Streuobstwiese. Die anfallenden Früchte stehen jedem zur Verfügung. Die Ernte ist so groß, dass sowohl die Kindergartenkinder als auch Grundschulkinder mit regionalem Obst versorgt werden können.
Das Projekt „Obstbaumpflege in der Feldflur“ dient dazu, gemeinsam die über 100 Straßenbäume in der Wewelsburger Feldflur intakt zu halten, Mensch und Tier mit regionalen Obstsorten zu versorgen. Neben dem Naturschutz dient die Obstbaumpflege auch dazu, das idyllische und prägende Bild des Dorfes für jetzige und kommende Generationen zu erhalten.
Wenn Bäume Früchte tragen, sollten diese auch gegessen bzw. getrunken werden. Gemeinsam mit dem Heimat- und Verkehrsverein gelang es, mobile Apfelsaftpressen für den Ort anzuschaffen, so dass die geernteten Äpfel nicht über viele Kilometer transportiert werden müssen. In 2018 fand erstmals ein Apfelfest statt.
Für die Pflege der Naturlandschaft braucht es auch Werkzeuge und anderes Gerät: Ein umgebauter und bemalter Bauwagen wird als mobiles Werkzeugdepot genutzt. Der Wagen ist jedoch weit mehr: Bei Veranstaltungen dient er als Unterschlupf für die Helfer bei schlechtem Wetter. Kinder können darin ungestört malen.
Dank den Ehrenamtlichen der Projektgruppe „Naturerlebnis Wewelsburger Almetal“ gleicht der Kreisverkehr an der Kreuzung der L 751 und dem Kleinen Hellweg einer märchenhaften Blumenwiese. Gesät wird eine für die Region erstellte Salzkottener Blumen- und Wildkräutermischung. Das Blumenmeer entzücke nicht nur die vielen Hummeln, Bienen und Wespen, sondern sei auch ein wahres Blumeneldorado für Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger, betont die Projektgruppe. Es sei ein Begrüßungsschild der besonderen Art geschaffen worden: einladend, bunt und voller Leben.

Video:  Luca Backhaus und Steffen Ludwig für den Kreis Paderborn

• Marlies Humpert

Die einen spenden einwandfreie Nahrungsmittel, die ansonsten entsorgt würden; die anderen holen sie ab und verteilen sie an Bedürftige. Auf dieser einfachen und wirkungsvollen Idee basiert die Tafel. Dass sie auch in Paderborn aufgegriffen und verwirklicht werden konnte, ist der Verdienst von Uwe Hoffmann, der im Sommer 2000 mit drei anderen die Tafel Paderborn gründete. Was mit zwei Helfern und drei Kunden begann, ist heute Hoffnung für immer mehr Menschen: Nahezu 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sorgen dafür, dass rund 3000 Kunden einen kleinen symbolischen Geldbetrag Lebensmittel kaufen können. Seit 2005 hat die Tafel eine Ausgabestelle im Dionysius-Haus in Elsen, die jeden Freitag geöffnet hat. Im Laufe des späten Vormittags werden von Paderborn Lebensmittel geliefert, die von ehrenamtlichen Helferinnen zunächst in Körben sortiert und anschließend vor Ort an die Kunden verteilt werden. Marlies Humpert ist seit über 10 Jahren dabei. Jeden Freitag bereitet sie schon vor 11 Uhr die Körbe vor, damit diese bei Anlieferung der Ware bereit stehen. Bis 16 Uhr läuft die Verteilung, dann wird aufgeräumt. Marlies Humpert ist seit ihrem „Dienstantritt verlässlich und selbstlos im Einsatz“, heißt es in der Vorschlagsbegründung. Auch ihr Alter hindere sie nicht daran: Marlies Humpert feiert in diesem Jahr ihren 86. Geburtstag.

Video:  Luca Backhaus und Steffen Ludwig für den Kreis Paderborn


• Meint-Uden Carstensen


Meint-Uden Carstensen ist seit 10 Jahren ehrenamtlich für die Organisation KIM Soziale Arbeit e. V. Paderborn und für die Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten der Stadt Paderborn als „Wegbereiter und Türöffner“ tätig. Carstensen unterstützt vor allem Menschen, die geflüchtet sind, und hilft ihnen, ihren Alltag in Paderborn zu finden und zu organisieren. Carstensen begleitet sie bei der Suche nach Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, organisiert Nachhilfe bei Sprach- oder schulischen Problemen. Carstensen begleitet die Menschen bei Behördengängen, der Wohnungssuche und bei notwendigen ärztlichen und psychologischen Maßnahmen. „Neben seinem großen persönlichen Einsatz ist er immer präsent, und findet mit seiner Vertrauenswürdigkeit, Einfallsreichtum und Zähigkeit gemeinsam mit den Ansprechpersonn von Behörden, Arbeitgebern etc. gute und nachhaltige Lösungen“, heißt es in der Vorschlagsbegründung. Bei scheinbar unlösbaren Problemen ließe er nicht locker. Durch seine Arbeit habe er sich ein Netzwerk von Beziehungen zu Institutionen, Behörden und Arbeitsgebern im Kreis Paderborn aufgebaut, die es ihm ermöglichten, höchst effizient zu arbeiten und Menschen zu helfen.

Video:  Luca Backhaus und Steffen Ludwig für den Kreis Paderborn

  • Neujahrsansprache von Landrat Manfred Müller

    Im Rahmen des Neujahrsempfangs des Kreises Paderborn am Freitag, 10. Januar 2020 in der Wewelsburg hielt Landrat Manfred Müller eine Rede, die hier im Wortlaut nachgelesen werden kann.

Impressionen vom Neujahrsempfang 2020 (Foto: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Meike Delang)

 
 
 

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