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14. September 2021

Noch bis 26. September in der Wewelsburg: Ausstellung zur Rolle des prominenten NS-Künstlers Wilhelm Petersen, historisch-kritisch beleuchtet im Spiegel der Zeit

- Sonntag, 19. September, steht ein Kurator der Sonderausstellung „Germanenmythos und Kriegspropaganda. Der Illustrator Wilhelm Petersen (1900–1987)“ von 11 bis 15 Uhr für Fragen zur Verfügung, Eintritt frei

Ältere Semester können sich noch an den Igel Mecki aus der Zeitschrift „Hör zu“ erinnern. Mit den Mecki-Comics fasste der Illustrator Wilhelm Petersen nach dem Zweiten Weltkrieg beruflich wieder Fuß. Dass Petersen von den Nationalsozialisten gefördert und vermarktet wurde, weil er ihnen die passenden Bilder für ihre Propaganda lieferte, blieb erst einmal weitgehend unbemerkt. In der Sonderausstellung „Germanenmythos und Kriegspropaganda. Der Illustrator Wilhelm Petersen (1900–1987)“ wird sein Leben und Werk erstmals wissenschaftlich-kritisch beleuchtet. Nur noch wenige Tage ist diese Ausstellung im Burgsaal der Wewelsburg zu sehen. Am kommenden Sonntag, 19. September, steht ein Kurator der Sonderausstellung in der Zeit von 11 bis 15 Uhr für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.  National-konservativ geprägt, orientierte sich der Illustrator Wilhelm Petersen bereits in den 1920er Jahren an völkischen Ideologien. 1933 trat er in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein. Durch Alfred Rosenberg massiv gefördert, wurden seine Werke in Ausstellungen, als Illustrationen und Kunstdrucke vermarktet und von führenden Nationalsozialisten erworben. Seine Bildmotive prägten die Vorstellung von vor- und frühgeschichtlichen Germanen und „nordischen Idealfiguren“. Wilhelm Petersen fand durch persönliche Bekanntschaften und Vernetzungen schnell Gefallen bei einflussreichen Personen im Umkreis der NSDAP. Insbesondere Alfred Rosenberg, Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP sowie seit Januar 1934 „Beauftragter des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP“ und seine Mitarbeiter förderten Petersen. Mittels zahlreicher Artikel in einschlägigen Zeitschriften, Ausstellungen und Bildwiedergaben wurde Petersen professionell vermarktet. 1938 verlieh ihm Adolf Hitler den Ehrentitel „Professor“. Bis zu seinem Tod in 1987 distanzierte sich Wilhelm Petersen nicht von seiner Rolle als NS-Künstler und blieb nahezu unbehelligt. Er blieb im Netzwerk ehemaliger Nationalsozialisten und Mitglieder der Waffen-SS verwurzelt, die ihn bis zu seinem Tod protegierten.  „In unserer Ausstellung wird der NS-Künstler in seinen zeitlichen Kontext gestellt und seine Rolle als SS-Kriegszeichner und einem Treiber der SS-Kriegspropaganda aufgearbeitet“, erläutert Museumsleiterin Kirsten John-Stucke. Die Sonderausstellung ist noch bis zum 26. September im Burgsaal der Wewelsburg während der Öffnungszeiten des Kreismuseums zu sehen.  
Sonderausstellung „Germanenmythos und Kriegspropaganda. Der Illustrator Wilhelm Petersen (1900–1987)“ noch bis zum 26. September im Burgsaal der Wewelsburg, der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 19. September, steht ein Kurator der Sonderausstellung in der Zeit von 11 bis 15 Uhr für Fragen zur Verfügung. (Foto Lina Loos ©Kreismuseum Wewelsburg)
Ältere Semester können sich noch an den Igel Mecki aus der Zeitschrift „Hör zu“ erinnern. Mit den Mecki-Comics fasste der Illustrator Wilhelm Petersen nach dem Zweiten Weltkrieg beruflich wieder Fuß. Dass Petersen von den Nationalsozialisten gefördert und vermarktet wurde, weil er ihnen die passenden Bilder für ihre Propaganda lieferte, blieb erst einmal weitgehend unbemerkt. In der Sonderausstellung „Germanenmythos und Kriegspropaganda. Der Illustrator Wilhelm Petersen (1900–1987)“ wird sein Leben und Werk erstmals wissenschaftlich-kritisch beleuchtet. Nur noch wenige Tage ist diese Ausstellung im Burgsaal der Wewelsburg zu sehen. Am kommenden Sonntag, 19. September, steht ein Kurator der Sonderausstellung in der Zeit von 11 bis 15 Uhr für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.

National-konservativ geprägt, orientierte sich der Illustrator Wilhelm Petersen bereits in den 1920er Jahren an völkischen Ideologien. 1933 trat er in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein. Durch Alfred Rosenberg massiv gefördert, wurden seine Werke in Ausstellungen, als Illustrationen und Kunstdrucke vermarktet und von führenden Nationalsozialisten erworben. Seine Bildmotive prägten die Vorstellung von vor- und frühgeschichtlichen Germanen und „nordischen Idealfiguren“. Wilhelm Petersen fand durch persönliche Bekanntschaften und Vernetzungen schnell Gefallen bei einflussreichen Personen im Umkreis der NSDAP. Insbesondere Alfred Rosenberg, Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP sowie seit Januar 1934 „Beauftragter des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP“ und seine Mitarbeiter förderten Petersen. Mittels zahlreicher Artikel in einschlägigen Zeitschriften, Ausstellungen und Bildwiedergaben wurde Petersen professionell vermarktet. 1938 verlieh ihm Adolf Hitler den Ehrentitel „Professor“. Bis zu seinem Tod in 1987 distanzierte sich Wilhelm Petersen nicht von seiner Rolle als NS-Künstler und blieb nahezu unbehelligt. Er blieb im Netzwerk ehemaliger Nationalsozialisten und Mitglieder der Waffen-SS verwurzelt, die ihn bis zu seinem Tod protegierten.

„In unserer Ausstellung wird der NS-Künstler in seinen zeitlichen Kontext gestellt und seine Rolle als SS-Kriegszeichner und einem Treiber der SS-Kriegspropaganda aufgearbeitet“, erläutert Museumsleiterin Kirsten John-Stucke. Die Sonderausstellung ist noch bis zum 26. September im Burgsaal der Wewelsburg während der Öffnungszeiten des Kreismuseums zu sehen.

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