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01. März 2021

500 Impftermine für über 80-Jährige neu freigeschaltet

Land NRW ermöglicht Einzelfallentscheidung bei der Impfreihenfolge – Erstmals wird auch Moderna im Kreis Paderborn verimpft

Rund 70 Prozent der über 80-Jährigen im Kreis Paderborn haben bereits eine Impfung gegen den Coronavirus erhalten oder haben einen Termin für eine Impfung reserviert. Unter den verbleibenden 30 Prozent mögen einige Personen sein, die sich bewusst gegen eine Impfung entschieden haben. Andere hatten bisher vielleicht noch kein Erfolg bei der Terminvergabe. Für diese Personen hat der ärztliche Leiter des Impfzentrum Dr. Gregor Haunerland eine gute Nachricht: „Wir konnten für die nächsten Wochen noch neue 500 Termine für über 80-Jährige freischalten.“ Das läge zum einen daran, dass in dieser Woche mehr Impfdosen BioNTech für Erstimpfungen zur Verfügung stehen als bisher. Zum anderen gelänge es den Apothekern immer wieder, möglichst viele Einzeldosen aus einer Ampulle BioNTech zu gewinnen, sodann mit dem gesparten Impfstoff neue Termine besetzt werden können. Diese können unter der Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung gebucht werden: 0800 116117 02 oder online www.impfterminservice.de.

Impfzahlen

In der letzten Woche sind 2.236 Menschen im Kreis Paderborn geimpft worden, für 1.010 davon war es bereits die vorgeschriebene Zweitimpfung. Insgesamt sind im Kreis Paderborn bereits 15.070 Menschen geimpft worden. Davon haben 6.681 auch schon ihre Zweitimpfung erhalten und haben damit den vollständigen Schutz aufgebaut. Deutlich zugenommen hat die Akzeptanz von AstraZeneca unter den impfberechtigten Personen. „Anfangs konnten wir für die Zeiträume, die wir für die Impfung mit AstraZeneca reserviert hatten, nur im Schnitt 30 Leute gewinnen. In den letzten Tagen waren es im Schnitt 180. Am kommenden Donnerstag haben wir sogar 840 Termine für AstraZeneca“, freut sich Dr. Haunerland. Für März sind zum Stand heute noch keine weiteren Lieferungen von AstraZeneca durch das zuständige Ministerium angekündigt worden. „Daher können wir die noch vorhandenen Impfdosen an die impfberechtigten Personen verimpfen und behalten keinen Impfstoff übrig“, so Haunerland.
Dass die Termine so gut besetzt werden können, ist auch den Anstrengungen der Mitarbeitenden im Impfzentrum zu verdanken. Wenn Termine für AstraZenceca unbesetzt sind oder Impfdosen übrigbleiben, telefonieren sie kurzfristig Listen ab mit Personen, die zur Prioritätsstufe 1 gehören. An diesem Wochenende fielen darunter auch Mitarbeitende des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, die regelmäßig Patientenkontakte haben und am Samstag über freie Termine informiert wurden. Dabei kam es bei der Weiterleitung im Haus zu Missverständnissen, sodass elf Personen aus dem Gesundheitsamtes geimpft wurden, die nicht zur Priorisierungsstufe 1 gehören. „Wir bedauern dies ausdrücklich und werden die Abläufe überprüfen, um einen ähnlichen Fehler zukünftig zu verhindern“, unterstreicht Dr. Constanze Kuhnert, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes.

Einzelfallentscheidungen

Seit vergangenen Freitag erlaubt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen auch Einzelfallentscheidungen, um Menschen unter speziellen Umständen eine schnellere Impfung zu ermöglichen. Dies betrifft Personen, die bisher nicht bei der Priorisierung der Impfreihenfolge berücksichtigt wurden, zum Beispiel, weil ihre Erkrankungen sehr selten sind. Darunterfallen aber auch Menschen, bei denen eine Chemotherapie unmittelbar bevorsteht. „Um eine Einzelfallentscheidung zu beantragen, muss der behandelnde Arzt ein qualifiziertes Zeugnis mit Nennung der Diagnose ausstellen. Dieses Zeugnis darf nicht vor dem 8. Februar ausgestellt worden sein“, erklärt Dr. Kuhnert. Dieses Zeugnis kann per Mail an das Kreisgesundheitsamt unter gesundheitsamt@kreis-paderborn.de geschickt werden.
Von der Regelung zur Einzelfallentscheidung sind ausdrücklich diejenigen chronisch Kranken ausgenommen, die in der Coronaimpfverordnung des Bundes bereits anderweitig genannt werden. Diese Personen fallen in die Priorisierungsstufe 2 und werden im März ein Impfangebot erhalten.

„Auch, wenn der behandelnde Arzt ein Attest ausstellt, dass der Patient in die Priorisierungsstufe 2 hochgestuft wird, muss uns zum jetzigen Zeitpunkt dieses Attest noch nicht zugeschickt werden. Diese Personen können erst einen Termin erhalten, wenn das Ministerium die Impftermine für die Gruppe 2 der Priorisierungsstufen freigibt“, so Kuhnert.

Drunter fallen zum Beispiel:

  • Personen mit hoher Priorität, u.a. nach Organtransplantationen, Personen mit einer Demenz oder mit einer geistigen Behinderung oder mit schwerer psychiatrischer Erkrankung, insbesondere bipolare Störung, Schizophrenie oder schwere Depression, Personen mit chronischer Nierenerkrankung und anderes mehr
  • und Personen mit erhöhter Priorität, u.a. Personen mit Immundefizienz oder HIV-Infektion, Autoimmunerkrankungen oder rheumatologischen Erkrankungen, Personen mit Asthma bronchialer oder chronisch entzündlicher Darmerkrankung und anderes mehr.

Moderna

Erstmals wird in dieser Woche im Kreis Paderborn auch mit dem Impfstoff des US-Unternehmen Moderna geimpft. Dabei handelt es sich wie bei dem Impfstoff BioNTech/Pfizer um einen mRNA-Impstoff. „Damit steht uns ein dritter Impfstoff zur Verfügung. Auch, wenn auch bisher nur in geringen Dosen geliefert wurde, zeigt es doch, dass es weiter vorangeht“, erklärt Landrat Christoph Rüther. 250 Dosen von Moderna wurden an den Kreis Paderborn geliefert. Er wird nun an Personen über 80 Jahren, die in Einrichtungen der Tagespflege betreut werden, geimpft.

Sie möchten wissen, ob Ihnen bereits ein Impfangebot gemacht werden kann?

Informationen hierzu finden Sie auf unseren Impfsonderseiten: www.kreis-paderborn.de/impfen.

 
 

Wenn Sie weitere Fragen haben,

wenden Sie sich bitte an das Infotelefon des Gesundheitsamtes,
 05251 308-3333,
erreichbar Mo-Fr von 9 bis 16 Uhr, Sa von 12 bis 16 Uhr.

 
 

Kontakt

 
 
 

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Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

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