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Naturschutzgebiet „Lippeniederung bei Sande“


Beschreibung

Das NSG „Lippeniederung bei Sande“ wurde erstmalig 1996 durch ordnungsbehördliche Verordnung der Bezirksregierung Detmold als „Lippeniederung I/Sande“ unter Naturschutz gestellt. Mit In-Kraft-Treten des Landschaftsplans Paderborn-Bad Lippspringe wurde der Geltungsbereich um den Nesthauser Grundsee und Teile des Heddinghauser Sees erweitert, die nach Abschluss der Abbautätigkeit der natürlichen Entwicklung überlassen wurden.

Ziel der Unterschutzstellung ist einerseits die Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der fließgewässertypischen Lebensräume und Lebensgemeinschaften der Lippe und ihrer grünlandgeprägten Aue und andererseits der Stillgewässerbiozönosen der rekultivierten Abgrabungsgewässer mit der in der Endabnahme festgelegten Folgenutzung „Naturschutz“.

Lippeaue 
Reich strukturierte Aue der Lippe unterhalb der B 64 (Foto: Kreis Paderborn - Umweltamt)

Der Nesthauser Grundsee ist heute fast vollständig von einem Ufergehölz aus Grauweiden (Salix cinerea), Korbweiden (Salix viminalis) und Schwarzerlen (Alnus glutinosa) umgeben, die sich aus punktuellen Bepflanzungen im Rahmen der Rekultivierung entwickelt haben.

Nesthauser Grundsee 
Von Ufergehölzen eingerahmter Nesthauser Grundsee (Luftbild: Land NRW)

Im westlichen Uferbereich hat sich eine deutliche Verlandungszone mit ausgedehnten Wasserpflanzen- und Röhrichtbeständen ausgebildet. Hier wurden der Blaue und der Rote Wasser-Ehrenpreis (Veronica anagallis-aquatica und Veronica catenata) als bemerkenswerte Pflanzenarten nachgewiesen, welche v.a. auf periodisch trocken fallende Teichböden spezialisiert sind. Das Gewässer bietet aufgrund der Unzugänglichkeit außerdem einen nahezu ungestörten Lebensraum insbesondere für brütende und rastende Wasservögel.

Seit der Lippeverlegung mündet im Bereich westlich der B 64 der neue Lippeverlauf (vgl. NSG „Lippe bei Sande“) mit einerrauen Sohlgleite in den Altverlauf. Diese wird aktuell auch als Wildwasser-Slalomstrecke genutzt. Kanufahrer können die Lippe innerhalb des Naturschutzgebietes zügig und ohne Anlegen oder Betreten der Ufer durchfahren. Für ungeübte Kanuten besteht im NSG eine Einstiegsmöglichkeit unterhalb Sohlgleite. Diese ist zu Fuß über einen mit Holzpfählen markierten Zugang zu erreichen.

Zur Optimierung der Lippeaue wurden im Jahr 2004 westlich der neuen Einmündung ebenfalls im Rahmen der neu geschaffenen Lippeseeumflut auf einer großen, vormals als Acker genutzten Fläche zwei ausgedehnte Flutmulden und eine flache, nur zeitweilig überstaute Blänke gestaltet. Sie orientieren sich an historischen nachweisbaren Lippeverläufen und werden dementsprechend häufig überflutet.

Auenoptimierung 
Mündung des neuen Lippeverlaufs und Maßnahmen der Auenoptimierung (Luftbild: Land NRW)

Zur Gliederung der Landschaft und zur Ruhigstellung der Aue wurden Gehölzpflanzungen vorgenommen und der Bereich der natürlichen Entwicklung überlassen. In den nächsten Jahren sind weitere Renaturierungsmaßnahmen an der Lippe unterhalb der B 64 ist vorgesehen, durch die das Flussbett der Lippe angehoben werden soll, so dass die Sohlgleite entfallen kann. Mit Beginn der Baumaßnahmen ist ein neuer Einstieg für Kanufahrer im Bereich des Holthofes geplant.

 

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