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Naturschutzgebiet „Steinbruch Ilse“


Auf der Sonnenseite: Wertbestimmende Pflanzen- und Tierarten im Steinbruch Ilse

Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre) und Becherflechten lieben die trockenen Rohböden der Steinbruchsohle. Floristisch bemerkenswert sind sie auch als Wuchsort seltener Arten bzw. Unterarten aus der Gattung der Habichtskräuter wie Hieracium piloselloides ssp. praealtum und ssp.subcymigerum (Florentiner Habichtskraut) und Hieracium bauhinii (Ungarisches Habichtskraut). In der Isolation des Steinbruchs sind bei den Habichtskräutern vermutlich evolutionäre Artbildungsprozesse noch im vollen Gange.

Das Florentiner Habichtskraut hat sich auch auf einer Grünlandfläche außerhalb des Steinbruchgeländes angesiedelt, die als Kompensationsmaßnahme durch Selbstbegrünung auf einem ehemaligen Ackerstandort entstanden ist.

Florentiner Habichtskraut in selbstbegrüntem Extensivgrünland (Foto: Kreis Paderborn - Umweltamt) 
Florentiner Habichtskraut in selbstbegrüntem Extensivgrünland (Foto: Kreis Paderborn - Umweltamt)

In den Randbereichen des Steinbruchs und auf Standorten mit weiter fortgeschrittenen Bodenbildungsprozessen findet man Halbtrockenrasen mit fließenden Übergängen zu trockenen Glatthaferwiesen und wärmeliebenden Säumen mit charakteristischen Arten wie der Golddistel (Carlina vulgaris), dem Fransenenzian (Gentianopsis ciliata, Bildautor: Biologische Station Paderborn-Senne 2012) oder dem Gewöhnlichen Natternkopf (Echium vulgare).

Im Steinbruch wurde die bundesweit hochgradig gefährdete Blauflügelige Sandschrecke (Sphingonotus caerulans, Bildautor Biologische Station Paderborn-Senne 2012) nachgewiesen, die auf die Besiedlung vegeta-tionsarmer Sand-, Kies-, Schotter- oder Felsareale spezialisiert ist. Ingesamt zeigen die Heuschreckenarten im Steinbruch eine besondere Spezialisierung auf stark besonnte und vegetationsarme Lebensräume.

Der Schwerpunkt der bevorzugten Lebensräume der im Gebiet erfassten Tagfalter liegt dagegen eher auf den blütenreichen Säumen und Ruderalfluren des Steinbruchs und seiner Randbereiche. Hervorzuheben sind die Nachweise von Weißklee-Gelbling (Colias hyale), Pflaumen-Zipfelfalter (Satyrium pruni), Kleinem Sonnenröschen-Bläuling (Aricia agestis), Kleinem Perlmutterfalter (Issoria lathonia) und Mauerfuchs (Lasiommata megera), sowie die guten Bestände von Schachbrett (Melanargia galathea) und Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae, Bildautor: Station Paderborn-Senne 2012). Dagegen konnte eine Reihe typischer Kalk-Halbtrockenrasenarten möglicherweise aufgrund der isolierten Lage des Steinbruchs abseits der besiedelten Standorte bislang nicht festgestellt werden.

 

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