20. Juni 2016

Germanen im Olympischen Sommer

Die Gründung der Freilichtanlagen in Lübeck und Oerlinghausen 1936

Umzug der Germaninnen. (Foto: Archiv Freilichtmuseums Oerlinghausen) 
Umzug der Germaninnen. (Foto: Archiv Freilichtmuseums Oerlinghausen)

Im Juni und Juli 1936 entstanden unter Regie des „Amtes Rosenberg“ zwei Freilichtanlagen, die ein neues Germanenbild propagierten. Das neu formulierte Germanenbild ist jedoch in seiner Ästhetik und seinem Anspruch auf fachwissenschaftliche Legitimierung gut vergleichbar. Karl Banghard erläutert am Donnerstag, 23. Juni die Wirkungsgeschichte dieses Germanenbildes bis in die aktuelle extreme Rechte hinein. Der Vortrag ist kostenfrei und ab 16 Jahren geeignet. Beginn ist um 19 Uhr im Filmraum der Erinnerungs- und Gedenkstätte der Wewelsburg.

Im Oerlinghauser „Germanengehöft“ wurden vor allem neue pädagogische Konzepte getestet. Die Lübecker Anlage diente dagegen hauptsächlich einem außenpolitischen Zweck: Hier sollten die skandinavischen Länder durch den „nordischen Gedanken“ enger an das Deutsche Reich angebunden werden.

Banghard ist Leiter des Archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen.

Die Sonderausstellungen „Mischlinge“ im Sonderausstellungsraum (Zugang durch die Gedenkstätte) und „Die Körper der SS – Ideologie, Propaganda und Gewalt“ (im Burgsaal der Wewelsburg) sind am Vortragsabend bis 18.45 Uhr geöffnet.

 
 
 

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