24. Juni 2016

Soziale Kosten Ursache für erhöhte Jugendamtsumlage

Vor allem die Unterbringungskosten für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge, die Kosten für Integrationshelfer in Schulen sowie Ausgaben für zum Teil seelisch schwerbehinderte Jugendliche haben dazu geführt, dass im Haushaltsabschluss 2015 des Kreisjugendamtes rund 1,3 Millionen Euro fehlen.

Soziale Kosten führen zu erhöhter Umlage © Gina Sanders - Fotolia 
Soziale Kosten führen zu erhöhter Umlage © Gina Sanders - Fotolia

Der Kreis Paderborn musste deshalb seine differenzierte Kreisumlage nach oben korrigieren.

Vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2015 waren dem Paderborner Kreisjugendamt minderjährige Flüchtlinge in einer Anzahl zugewiesen worden, die so niemand auf dem Plan haben konnte. Hinzu kamen erhebliche Kosten für die schulische Inklusion und sonstigen Hilfen für teils schwer behinderte Menschen. Darauf hätten diese einen gesetzlichen Anspruch.
Landrat Manfred Müller betont, dass die Kosten für die jugendlichen Flüchtlinge zunächst vorgestreckt werden. „Sobald die Erstattungszahlungen des Staates da sind, werden wir diese selbstverständlich an die Städte und Gemeinden weiterreichen“, bekräftigt Müller.

Dass in Borchen keine Begeisterung wegen zusätzlicher Kosten besteht, dafür habe er viel Verständnis, so Müller. Dass aber gerade Sozialdemokraten den Kreis wegen der Erhöhung kritisieren, die ausschließlich mit unabweisbaren sozialen Aufwendungen verbunden sei, erstaune dann doch sehr. Im Übrigen sei das Kreisjugendamt nachweislich eines der wirtschaftlichsten Jugendämter im ganzen Land.

 
 
 

Ansprechpersonin