16. Oktober 2017

Estland ist digital - Landrat Manfred Müller nach Besuch in Tallin: „Wir wollen Vorreiter und Wegbereiter für eine gute Entwicklung sein“

Auf Einladung des neuen NRW–Wirtschaftsministers Prof. Dr. Andreas Pinkwart machte sich die neue digitale Modellregion Paderborn auf nach Tallin, um vor Ort zu sehen, was schon jetzt machbar ist.

Paderborner Delegation mit Landrat Manfred Müller (sechster von rechts), Paderborns Bürgermeister Michael Dreier (ganz links im Bild) in Estland. Eingeladen hatte der NRW–Wirtschaftsministers Prof. Dr. Andreas Pinkwart, (zweiter von links). 
Paderborner Delegation mit Landrat Manfred Müller (sechster von rechts), Paderborns Bürgermeister Michael Dreier (ganz links im Bild) in Estland. Eingeladen hatte der NRW–Wirtschaftsministers Prof. Dr. Andreas Pinkwart, (zweiter von links).

Estland ist digital:
Bankgeschäfte werden zu 99%, Parlamentswahlen zu 30% digital, (d.h. vom PC von zu Hause aus) abgewickelt. Das ist 2,5 x billiger, aus 128 Ländern der Welt.
Estland hält 99 % der öffentlichen Dienstleistungen online bereit, ist „beste Steuersammler“ in der Welt – weil alles digital läuft.
Eine Firma von zu Hause gründen, gelingt in wenigen Stunden.
Gesundheitsberatung ist einfacher, preiswerter und viel schneller, Rezepte werden digital ausgestellt.
Über 85 % der Schulen sind e–Schulen.
Studieren ab 2020 nur noch mit digitalem Studienmaterial.
E–Polizei und Justiz; mehr Speed und mehr Sicherheit, Estland ist zweitbester Staat in Europa in Justizeffizienz.
94 % der Einwohner haben bereits eine e– Identität (ist auch in Deutschland über den neuen Personalausweis möglich)

Die Delegation blickt zurück auf hoch interessante Treffen mit dem deutschen Botschafter, dem estnischen Staatssekretär (!) für Digitales, Mittelständlern, der Universität, und der Digitalisierungsagentur sowie Start–ups. Schnell war klar: Estland ist Spitze in digitaler Staats– und Kommunalverwaltung!


Landrat Manfred Müller:

Wir streben an:
Deutschland ist recht stark in der Digitalen Industrie – wir können beide profitieren durch Austausch mit Wissenschaftlern, Mittelständlern und Verwaltungsfachleuten. Das haben wir verabredet.

Die Kreisverwaltung Paderborn hat den Digitalen Prozess schon früh gestartet: Fast die Hälfte unserer Bauakten ist schon digitalisiert. Wir arbeiten schon damit. Auch beim Kataster sind wir schon sehr weit. Das digitale Dokumentenmanagement für das ganze Haus ist im Aufbau.

Wir wollen


• Ein digitales Konzept für unsere Schulen „smart schools“
• Die digitale KfZ Zulassung von zu Hause aus
• Baugenehmigung von zu Hause aus beantragen – papierlos
• Digitaler Kreistag
• Digitale Identität und Digitale Signatur
• Daten nur einmal beim Bürger abfragen
• Auf Dauer möglichst alle Dienste online bereitstellen

Die Wirtschaft nutzt zunehmend digitale Intelligenz in der Produktion, sonst ist sie nicht mehr wettbewerbsfähig. Wir müssen auf „digitaler Augenhöhe“ mit Wirtschaft und Bürger kommunizieren, sonst verlieren wir als Region den wirtschaftlichen Anschluss.

Die „digitale Region Paderborn“ gibt uns (Leitkommune Stadt Paderborn, Kreis Paderborn, Stadt Delbrück, Stadt Bielefeld, aber auch alle anderen Gemeinden und Kreise in OWL) mit der Förderung des Ministeriums die Chance, Vorreiter und Wegbereiter für eine gute Entwicklung zu sein.

Es war eine anstrengende Reise – aber sie hat sich gelohnt! Der Austausch mit den Esten geht hoffentlich weiter, demnächst in Paderborn!

Zur Pressemitteilung der Stadt Paderborn gelangen Sie hier.

 
 
 

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