Seit fünf Jahren gibt es JEKISS in Boke mit dem Ziel, jedes Kind mit Gesang zu erreichen – unabhängig von Bildung, Kultur oder sozialem Stand. „Egal ob Erstklässler oder Grundschullehrkraft, egal ob Junge oder Mädchen: Für alle Beteiligten ist das richtige und kindgerechte Singen zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Schullebens geworden“, freut sich Schulleiterin Cornelia Steppuhn.
Jede Woche unterrichtet Musikschullehrerin Henkemeier die teilnehmenden Kinder im Randstundenbereich. Das JEKISS Angebot ist freiwillig und wird zusätzlich zum normalen Musikunterricht angeboten. Doch nicht nur die rund 50 Kinder, die daran teilnehmen, profitieren von dem Projekt. Das Besondere an JEKISS ist, dass auch die Grundschullehrerinnen und -lehrer einmal in der Woche von Henkemeier fortgebildet werden. Sie lernen die neuen Lieder im JEKISS-Projekt und wie sie diese am besten an die Kinder weitergeben können. „Da Fachlehrer oft fehlen, müssen in den meisten Grundschulen Lehrer Musik unterrichten, die dies nie gelernt haben. Durch JEKISS können wir die Qualität des Musikunterrichts in den Grundschulen steigern“, erklärt Edi Kleinschnittger. Eine Einschätzung, die auch die Boker Schulleiterin teilt: „Es ist wirklich erstaunlich, wie sich das Singen bei den Kindern und uns Grundschullehrkräften in den letzten Jahren so positiv entwickeln konnte. Man muss eben halt wissen, wie es richtiggemacht wird, und das haben wir hier in unserer Grundschule durch JEKISS gelernt.“
Das Liedgut von JEKISS ist umfangreich und weltoffen. Traditionelle Lieder kommen ebenso vor wie Lieder aus anderen Kulturen wie zum Beispiel Afrika oder Europa. „Den Kindern macht alles gleichermaßen Spaß. Hauptsache, sie können mit viel Freude zusammen singen“, sagt Musikschullehrerin Karin Henkemeier. Über die Lehrerfortbildungen lernen nicht nur die Kinder in den JEKISS-Chören die neuen Lieder, sondern die ganze Schule. Und so werden auch beim nächsten Schulsingen vor den Weihnachtsferien wieder 200 Kinderstimmen zusammen erklingen.