23. September 2025
Verstopfung im Zuleitungsrohr und Biberdamm für geringen Wasserzulauf verantwortlich – Lebensraum der Bachmuschel gesichert
Nach einem zeitweisen Trockenfallen der „Holser Flüth“, wird der Bach im Stadtgebiet Salzkotten, angrenzenden an den Kreis Soest, seit Montagnachmittag, 22. September 2025, wieder vollständig mit Frischwasser versorgt. Ursache für die Unterbrechung war eine Verstopfung im rund 14 Meter langen Zuleitungsrohr, das seit den frühen 1930er-Jahren Wasser aus der Heder in das ökologisch wertvolle Gewässer leitet.
Am vergangenen Freitag, 19. September, hatte der Wasser- und Bodenverband Holser Flüth - die Verbandsaufsicht obliegt dem Kreis Paderborn - festgestellt, dass Treibgut den Durchfluss stark einschränkte. Zwar lief weiterhin eine geringe Restwassermenge, diese reichte jedoch nicht aus, um die rund fünf Kilometer lange Fließstrecke der Holser Flüth zu versorgen. Zusätzlich staute ein Biberdamm kurz vor der Mündung in die Lippe das verbleibende Wasser auf, sodass unterhalb des Damms zeitweise kein Durchfluss mehr vorhanden war. Besonders betroffen war damit der Lebensraum der dort vorkommenden, streng geschützten Bachmuscheln. „Nahezu der gesamte Muschelbestand konnte gerettet werden“, erklärt Markus Brökling als Leiter des zuständigen Amtes für Umwelt, Natur und Klimaschutz. Allerdings verendete ein Großteil der Fische in dem Gewässer.
Da die Verklausung im schwer zugänglichen Rohr lag, beauftragte der Wasser- und Bodenverband ein Fachunternehmen mit der Reinigung. „Dieser hat am gestrigen Montag das Zuleitungsrohr erfolgreich freigeräumt werden. Seitdem strömt das Wasser wieder ungehindert und überströmt auch den Biberdamm“, so Markus Brökling weiter.
Der Wasser- und Bodenverband Holser Flüth, der das Wasserrecht zur Entnahme aus der Heder besitzt, betreibt das Abschlagsbauwerk, um eine kontinuierliche und ökologisch notwendige Wasserführung sicherzustellen.