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Pressemeldung vom 16.12.2010

75 Jahre Bildungs- und Medienarbeit im Rückblick

Ausstellung zum 75jährigen Jubiläum des Kreismedienzentrums Paderborn noch bis zum 7. Januar im Kreishaus


Kreis Paderborn (krpb). Das Kreismedienzentrum Paderborn ist 75 Jahre alt geworden. Mit einer Ausstellung begehen das Kreisarchiv und das Kreismedienzentrum dieses besondere Jubiläum und blicken gemeinsam mit interessierten Besuchern auf mehrere Jahrzehnte Bildungs- und Medienarbeit zurück. Die Ausstellung kann noch bis zum 7. Januar im Eingangsfoyer des Paderborner Kreishauses in der Aldegreverstraße 10 – 14 besichtigt werden.

Kino und Film faszinierten bereits Ende des 19. Jahrhunderts die Menschen. „Mit unglaublicher Geschwindigkeit entwickelten sie sich zum Massenmedium“, so Landrat Manfred Müller, der im Rahmen der Ausstellungseröffnung auf 75 Jahre zurückschaute. Die frühen Medienpädagogen wollten Jugendliche vor „Schmutz und Schund“ im Film bewahren. So wurde 1912 erstmals die Forderung nach kommunalen Lichtspielhäusern und Film-Archiven in den Landratsämtern und Kreishäusern laut. Im Kreis Büren reagierte man in den 1920er Jahren mit der Einrichtung eines Kreiswanderkinos.

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten erfolgte umgehend die Gleichschaltung und Zentralisierung des Erziehungswesens. Betroffen waren auch die Herstellung und der Vertrieb von Unterrichtsmedien. Im Januar 1935 ordnete schließlich der Oberpräsident der Provinz Westfalen die Einrichtung von Bildstellen an, auch in den Kreisen Büren und Paderborn entstanden die Vorgänger des heutigen Kreismedienzentrums.

Zu Beginn der 1950er Jahre normalisierte sich der Schulunterricht langsam. Die Medienpalette erweiterte sich. Der stumme 16-mm-Film bekam Konkurrenz durch den Tonfilm. Die Schallplatte wurde vom Magnettonband abgelöst. Das Fernsehen, zunächst als Statussymbol ausschließlich für Wohlhabende erschwinglich, wurde in den 1960er Jahren zum Massenartikel, aber trotzdem anfangs nur zögerlich in Schulen eingesetzt.

Ein kleiner Büroraum, einfache Holzschränke für Filme und Diareihen, ein Schreibtisch als Verleihtheke: Die Verhältnisse in der Kreisbildstelle Büren in den 1960er und 1970er Jahren waren übersichtlich und bescheiden. „Doch vieles hat sich in den Jahren getan: Aus den ehemaligen Filmverleihstelle hat sich ein moderner Dienstleistungsbetrieb entwickelt“, so Landrat Manfred Müller. Schon lange werden den Schulen nicht mehr nur Diareihen geliefert, sondern didaktisch aufbereitete Bildungsmedien auf unterschiedlichsten Datenträgern geboten. „Die Geschichte des Kreismedienzentrums Paderborn ist vor allem eins: eine Geschichte des Wandels“, so Müller, der anschließend gemeinsam mit Dr. Markus Köster vom LWL-Medienzentrum für Westfalen auch einen Blick in den Zukunft wagte.

Der Experte aus Münster skizzierte, was eine gute Medienschule von heute ausmacht. Es ist „eine Schule, in der Medien gezielt und reflektiert eingesetzt werden, um einen besseren Unterricht zu machen. In der Medien das Lernen der Schüler erleichtern und bereichern, das Lehren der Lehrkräfte differenzieren und auch ein Stück weit entlasten“, so Köster. Medienkompetentes Personal, ein aktuelles Medienkonzept und die Zusammenarbeit mit medienspezifischen Bildungspartner seien unter anderem wichtige Rahmenbedingungen und können der Schlüssel zum Lernerfolg sein.

Rund 9.000 Medien sind heute im Kreismedienzentrum Paderborn verfügbar, ob als Videofilm, CD-ROM, DVD oder Online-Medium. Zahlreiche Angebote, elektronische Arbeitsblätter und Online-Filmmodule stehen den Lehrern heute auch in digitaler Form zur Verfügung, landen auf einen Klick direkt im Klassenzimmer. Möglich macht dies EDMOND, eine moderne Form der Medienbereitstellung. „Medien haben sich geändert, aber nicht die Tatsache, dass die Menschen an die Hand genommen werden müssen“, betont Günther Kröger. Seit 24 Jahren leitet er das Kreismedienzentrum Paderborn und bietet neben zahlreichen Medien auch entsprechende Medienberatung, Medientechnik und medienpädagogische Fortbildung an.

„Die Medienzentren sind ein Dienstleistungsbetrieb für die Schulen und somit ein wichtiger Bestandteil der Ausstattung des Bildungssystems“, betont Landrat Manfred Müller. „Wir werden dafür sorgen, dass dies so bleibt“, so der Landrat.

Konzipiert und umgesetzt von Kreisarchivar Wilhelm Grabe, lädt die Ausstellung noch bis zum 7. Januar die Besucher des Paderborner Kreishauses ein, einen Blick in die Medienarbeit vergangener Jahrzehnte zu werfen.


Öffnungszeiten:

Montag – Mittwoch 8 Uhr bis 15.30 Uhr

Donnerstag 8 Uhr bis 18 Uhr

Freitag 8 Uhr bis 12 Uhr

 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
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