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Pressemeldung vom 17.01.2012

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ am Sonntag, 29. Januar, in der Wewelsburg

Kreis Paderborn (krpb). Besucher der Wewelsburg können am Sonntag, 29. Januar, mit Hilfe der Museumspädagogen die neue Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ kennen lernen. Die öffentliche Führung startet um 15 Uhr. Treffpunkt ist das Eingangsfoyer im ehemaligen Wachgebäude.

Der Rundgang führt durch die historischen Räume im ehemaligen Wachgebäude, in denen die Ausstellung auf 850m² die lokale Geschichte der SS in Wewelsburg und des hiesigen Konzentrationslagers in eine umfangreiche Gesamtdarstellung der Schutzstaffel einbettet.

Sowohl die ideologischen Grundlagen der Schutzstaffel als auch deren radikale und verbrecherische Konsequenzen werden in der Dauerausstellung thematisiert.

Wer waren die Hauptakteure der SS? Wie wurde sie zu einer der mächtigsten Organisationen im Dritten Reich?

Biographien, Organigramme und Strukturüberblicke stellen im Rahmen der Ausstellung die Wewelsburger Burgmannschaft vor, beleuchten, wie und auf welchen Wegen Männer aus allen gesellschaftlichen Schichten zur SS kamen und veranschaulichen die SS in ihrer Vielschichtigkeit und ausufernden Dynamik.

Obwohl er sein Studium der Vorgeschichtlichen Archäologie nicht abgeschlossen hatte, kam Wilhelm Jordan 1936 als Archäologe auf die Wewelsburg. Er stammte aus einer angesehenen, national denkenden Familie. Schon früh schloss sich Jordan rechten Jugendorganisationen an, 1931 trat er in die NSDAP ein. In der Vorkriegszeit baute er ein SS-Museum zur „deutschen Vorzeit“ in der Wewelsburg auf und organisierte die regionale Denkmalpflege, was ihm quasi freie Hand bei seinen Unternehmungen bot.WA

In der Kriegszeit grub Jordan Fundstellen in Konzentrations- und Zwangsarbeiterlagern aus. Er plünderte im persönlichen Auftrag Heinrich Himmlers ukrainische Museen und Privatsammlungen für die SS und „sein“ Wewelsburger Museum. Als sogenannter Wehrgeologe suchte er während des Krieges wichtige Bodenschätze für die SS, zum Abbau setzte er KZ-Häftlinge ein.

Im Partisaneneinsatz in der Ukraine war er vermutlich selbst am Terror gegen die dort lebenden Menschen beteiligt.

Inhaltlich endet die Dauerausstellung nicht 1945, sondern beleuchtet u.a. die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg, die heutige Rezeption des historischen Ortes Wewelsburg und das Nachkriegsleben von Tätern und Opfern.

Entgelt für die Führung: Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro

Infos im Internet: www.wewelsburg.de.

Bildunterzeile (Bild rechts):

Blick in die Dauerausstellung

 

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

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