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Pressemeldung vom 06.06.2012

Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Almetalbahn im Blick der Heimatpflege - Frühjahrstagung der Ortchronisten, Ortsheimatpfleger und Vorstände der Heimatvereineine in Wewer -

Kreis Paderborn (krpb). Auf Einladung des Kreisheimatpflegers Michael Pavlicic trafen sich die Ortschronisten und Ortsheimatpfleger sowie die Vorstände der Heimatvereine im Kreis zu ihrer turnusmäßigen Frühjahrstagung in Paderborn-Wewer. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Geschichte der Almetalbahn. Kreisarchivar Wilhelm Grabe blickte auf ihre Anfänge zurück.

In drei Etappen, zwischen 1898 und 1901, wurde sie in Betrieb genommen. Doch die Massenmotorisierung läutete ab den 1950er Jahren das Ende der Almetalbahn ein. Immer größere Anteile des Personen und Güterverkehrs verlagerten sich von der Schiene auf die Straße.

Im Mai 1981 wurde schließlich der Personenverkehr zwischen Paderborn und Büren eingestellt, den Güterverkehr gab die „Deutsche Bahn AG“ 1996 auf. Drei Jahre später erwarb die „Westfälische Almetalbahn GmbH (WAB)“ mit Sitz in Altenbeken den Streckenabschnitt Paderborn-Büren. Doch wurde es schon bald still auf der „Unteren Almetalbahn“. Im Juli 2006 gab die WAB überraschend die sofortige Stilllegung des Streckenabschnitts bekannt. Ebenso überraschend begann der Rückbau der Strecke. Knapp vier Monate später waren bereits auf der gesamten Strecke von Paderborn bis Büren sämtliche Gleise und Metallschwellen entfernt.

Grabes historischer Rückblick wurde ergänzt durch Wewers Ortsheimatpfleger Ferdinand Reike,der das „Bauern- und Eisenbahnerdorf“ Wewer vorstellte. Im Anschluss gab Rainer Wester, Ortschronist der Gemeinde Upsprunge und zugleich Vertretung der Paderborner Regionalgruppe des Fahrgastverbandes „PRO BAHN“, Anregungen zur künftigen Nutzung der Strecke.

Wanderwege funktionierten anstatt einer Schienenstrecke bereits auf vielen nicht genutzten Eisenbahnstrecken in Deutschland, so der Verband. Nach seiner Auffassung wäre auf der Trasse zwischen Paderborn und Büren die Errichtung eines Geschichtserlebnisweges denkbar. Dabei setzt der Fahrgastverband auf Themen, die nicht in jedem Museum zu finden sind. Stelen und Installationen könnten den Weg durch die Zeit und die Geschichte der Mobilität skizzieren, Kunstbauten wie Brücken, Tunnel oder Bahnhöfe die Lebensphasen der Trasse beschreiben. „Ausgehöhlte“ Güterwaggons ohne Dach und Boden aus dem Ausbesserungswerk am Nordbahnhof in Paderborn könnten dazu einladen, die Arbeit der Eisenbahner zu durchschreiten.

Auch kleine Kunstprojekte sind im Konzept enthalten. So ließe sich beispielsweise durch ein Stück Stahlwand mit dem Ausschnitt in der Größe eines Zugfensters erahnen, wie die Aussicht damals aus der Bahn heraus war.

Ein Tunnel in Wewelsburg könnte als Freilichtvortragssaal oder Freilichtbühne der besonderen Art genutzt werden und auf dem geteerten Boden der Bahntrasse aufgebrachte Flaggen und Zitate an die Herkunftsländer bereits heimisch gewordener Arbeitsemigranten und Gastarbeiter erinnern.

Über den aktuellen Stand der Entwicklung in Sachen Almetalbahn informierte bei der Frühjahrstagung der stellvertretende Landrat Wolfgang Schmitz. Vor Ort berichtete er vom Bestreben des Kreises Paderborn, die Strecke Paderborn-Büren zu erwerben und damit erst einmal potentiell zu erhalten. Bericht folgt.

 

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