Wohnen im Alter: So lange wie möglich zuhause

15 Jahre Wohnberatung KIM – „Jubiläum mit Zukunft“ am 30. August im Paderborner Kreishaus

Kreis Paderborn (krpb). „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“, heißt es im Volksmund. Das Gleiche gilt für Menschen. Die meisten möchten so lange wie möglich in ihrem Zuhause ein selbstbestimmtes und selbständiges Leben führen. Gesunde Menschen wiederum können sich nicht vorstellen, was es heißt, nach einem Unfall oder Krankheit plötzlich in einem Rollstuhl zu sitzen und die bisher so vertrauten eigenen vier Wände als Hindernisparcours zu erleben. Eine Wohnberatung kann helfen, in scheinbar auswegslosen Situationen doch noch einen Weg zu finden, in der vertrauten Umgebung bleiben zu können. KIM- Soziale Arbeit e.V. mit seiner Wohnberatungsstelle macht genau das seit 15 Jahren. Unter dem Motto „Jubiläum mit Zukunft“ nehmen KIM, Kreis und Stadt Paderborn den runden Geburtstag zum Anlass, am Donnerstag, 30. August, von 10 bis 13 Uhr im Großen Sitzungssaal im Paderborner Kreishaus in der Aldegreverstraße 10 – 14 das Angebot vorzustellen. MD Markus Leßmann vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen hält den Gastvortrag. Interessierte sind herzlich willkommen. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Nach der Begrüßung durch Landrat Manfred Müller, dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Paderborn, Dietrich Honervogt, und Reinhard Kersting, Geschäftsführer von KIM-Soziale Arbeit e.V., wird MD Markus Leßmann zum Thema „NRW auf dem Weg zur altersgerechten Quartiersentwicklung“ referieren. Wohnberaterin Gisela Kriener und Innenarchitekt Arno P. Oellers von KIM stellen ihren Alltag vor: Im Schnitt beraten die beiden pro Jahr rund 250 Menschen, wie ihre Wohnung barrierefrei umgebaut werden und welche finanziellen und sonstigen Hilfen es gibt . Auch im Kreishaus werden sie zahlreiche Tipps geben, wie man seinen Alltag trotz aller Widrigkeiten erfolgreich meistern kann. Allein in 2010 und 2011 konnten durch ihre Hilfen 50 Heimaufenthalte vermieden und zumindest für einige Jahre verzögert werden.
Dann folgt der Blick in den Nachbarkreis: Thomas Kröger von der Wohnberatung Gütersloh spricht zum Thema „Wohnberatung kollegial“. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgt das Duo Thauern & Maurer.

Hintergrund:

Nach § 14 Landespflegegesetz sind die Kreise und kreisfreien Städte für die zur Umsetzung des Vorrangs häuslicher Versorgung notwendigen Dienste verantwortlich. Zu diesen Diensten gehört auch die komplementäre Beratung zur Wohnraumanpassung. Diese Aufgabe hat KIM im Kreis Paderborn per Vertrag übernommen. Finanziert wird diese Leistung seit 2009 zu 50 % von den Pflegekassen. Die andere Hälfte übernehmen der Kreis und die Stadt Paderborn mit jeweils 33.530 € bzw. 17.900 €.