Aflatoxin: Ferkelerzeuger im Kreis Paderborn am 13. Februar mit belastetem Mais beliefert

Kreis Paderborn (krpb). Im Kreis Paderborn ist ein Ferkelerzeuger mit belastetem Futter beliefert worden. Die mit dem Schimmelpilzgift Aflatoxin verseuchte Maislieferung von einem niedersächsischen Futtermittelbetrieb gelangte bereits am 13. Februar in den Kreis Paderborn und ist bereits verfüttert. Weitere Maßnahmen sind derzeit nicht erforderlich. 

Welche Konsequenzen das für die Vermarktung der Schlachttiere haben wird, bleibt erst einmal abzuwarten. Die Tiere haben in etwa fünf Monaten die so genannte Schlachtreife erreicht. Nach derzeitigem Kenntnisstand dürfen dann voraussichtlich nur die Lebern und Nieren dieser Tiere nicht verwendet werden.

Milcherzeugende Betriebe sind nach derzeitigem Kenntnisstand im Kreis Paderborn nicht betroffen.
Hintergrundinformationen des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR): Aflatoxine sind in der Natur vorkommende Pilzgifte, die durch Schimmel entstehen können und unter anderem auch in Getreide auftreten können. Schimmelpilzgifte können bereits auf dem Feld oder erst während der Lagerung eines Futtermittels bzw. Lebensmittels gebildet werden. Bei Futtermitteln ist zu berücksichtigen, dass darin enthaltenes Aflatoxin B1 über das Futter in Nutztiere und deren Produkte übergehen können. Nach Aufnahme durch das Tier kann Aflatoxin B1 in der Leber unter anderem zu Aflatoxin M1 metabolisiert werden. Aflatoxine besitzen ein hohes krebserregendes Potenzial.

Da sich Kontaminationen mit Aflatoxinen nicht immer vermeiden lassen, hat die Europäische Kommission Höchstgehalte für einzelne Lebensmittel und für Futtermittel festgelegt. Sollten über einen kurzen Zeitraum Lebensmittel verzehrt werden, die diese Höchstgehalte geringfügig überschreiten, ist nicht mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung zu rechnen, sagt das BfR. 

Das BfR hat Fragen und Antworten zu Aflatoxinen in Lebensmitteln und Futtermitteln zusammengestellt.

Diese finden Sie hier:  Fragen und Antworten.