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Pressemeldung vom 18.09.2013

Kreis Paderborn beantragt Pilotprojekt: Mit Transpondertechnik die Lichtemissionen von Windkraftanlagen minimieren - Paderborner Kreistag beschließt einstimmig Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen -

Kreis Paderborn (krpb). Der Kreis Paderborn wird beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ein Transponder-Pilotprojekt für die bedarfsgerechte Befeuerung von Windkraftanlagen beantragen. Die Transpondertechnik ermöglicht es, die Lichtemissionen von Windkraftanlagen deutlich zu reduzieren. Einstimmig beschloss der Paderborner Kreistag in seiner Sitzung am 16. September einen entsprechenden Antrag der Kreistagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen. Ziel der Verhandlung mit dem BMVBS sollte es ein, möglichst das gesamte Kreisgebiet in die Pilotkulisse mit einzubeziehen, so der Beschluss der Kreistagsmitglieder.

Für den Kreis Paderborn mit seiner relativ hohen Dichte von Windenergieanlagen könne das nur vorteilhaft sein, heißt es in der Begründung des Antrags. Die Lichtemissionen würden von vielen Windpark-Anwohnern als störend empfunden. Durch das zunehmende Repowering, also Ersatz älterer, kleiner Anlagen durch neue, größere Windräder, dürften die Lichtemissionen weiter zunehmen. Wie hohe Gebäude, Türme oder Schornstein gelten Windenergieanlagen als Hindernisse für Flugzeuge und müssen deshalb ab einer Gesamthöhe von 100 Meter gekennzeichnet werden.

Transponder als Funk-Kommunikationsgeräte, die eingehende Signale aufnehmen und automatisch beantworten bzw. weiterleiten, seien in der Luftfahrt Stand der Technik, heißt es im Antrag. Diese Technik werde im Windpark Wiemersdorf in Schleswig-Holstein bereits erfolgreich angewendet. Die Hinderniswarnleuchten an den Windenergieanlagen schalteten sich nur dann ein, wenn sich tatsächlich ein Flugzeug auf kritischem Kurs zum Windpark befinde. Die Auswertung der Monate März bis September habe ergeben, dass sich für die längste Nacht eine Reduktion der Befeuerung von 96,3 Prozent, für die kürzeste Nacht eine Reduktion von 99,4 Prozent ergeben habe. In Notsituationen, z. B. Transponderausfall, werde die Befeuerung automatisch aktiviert.

Sollte es nicht möglich sein, das gesamte Kreisgebiet in das Pilotprojekt einzubeziehen, könnten zumindest die Windparke im Kreis Paderborn als Alternativ für ein solches Projekt dienen können, heißt es weiter im Beschlusstext.


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