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Pressemeldung vom 14.02.2013

„Halt meine Hand“ - Kunstausstellung von Alleinerziehenden bis zum 1. März im Paderborner Kreishaus –

Kreis Paderborn (krpb). „Halt meine Hand“ ist das Motto einer Ausstellung von Alleinerziehenden, die noch bis zum 1. März im Paderborner Kreishaus zu sehen ist. Farbenfrohe Bilder und phantasievolle Collagen, kunstvoll gefertigte Skulpturen und modellierte Tonköpfe sind das Ergebnis einer sechsmonatigen Arbeit von insgesamt 16 Frauen, die sich künstlerisch mit ihrer Lebenssituation auseinandergesetzt haben. Das Ergebnis ist nicht nur schön anzusehen sondern erzählt Geschichten, die berühren. Die Ausstellung kann noch bis zum 1. März während der Öffnungszeiten der Paderborner Kreisverwaltung besichtigt werden.

„Damit umzugeh`n dass wir alle hier in diesem unserem Leben steh`n“, heißt es in im dem Lied „Der Bestmögliche Versuch“ von Pur, das mit seinen Zeilen die Ausstellung in Szenen unterteilt. In Szenen des Schmerzes und der verlorenen Träume, der Sehnsucht und Hoffnung auf den bestmöglichen Versuch. Die Band gab die Zustimmung für die Verwendung ihres Textes.

Laut Angabe des Jobcenters und von IN VIA Paderborn e.V. leben in Deutschland mehr als 1,6 Millionen Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren. Über 90 % von ihnen sind Frauen. In fast jeder fünften Familie (19%) erzieht damit ein Elternteil die Kinder. Tendenz steigend. „Mit dieser Ausstellung möchten wir dieses wichtige gesellschaftspolitische Thema in den Fokus rücken“, sagte Landrat Manfred Müller bei der Eröffnung. „Halt meine Hand“ sei auch ein Hilferuf, der gehört werden müsse. Ein Signal, „dass die Gesellschaft stärker anerkennen muss, was diese Frauen leisten“, bekräftigte Müller.

Die Hände dieser Frauen halten kleine Hände. Der Geschäftsführer vom Jobcenter, Hans-Werner Gailus, nannte erschreckende Zahlen: „5.500 Kinder im Kreis Paderborn leben von Sozialleistungen, 2700 davon sind Kinder von Alleinerziehenden.“ Die eigens eingerichtete „Servicestelle Alleinerziehende“ des Jobcenters Kreis Paderborn widmet sich in besonderem Maße den Themen „Alleinerziehend und Beruf“ sowie „Wiedereinstieg in die Erwerbstätigkeit“. Mit finanzieller Förderung durch das Jobcenter und in enger Abstimmung mit der Servicestelle entstand das Kunstprojekt „IN VIA Galerie“. Ziel ist es, die Projektteilnehmerinnen durch die künstlerische Betätigung auf den (Wieder-) Einstieg in das Berufsleben vorzubereiten und gemeinsam mit ihnen realistische, individuelle Gestaltungsformen für eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu entwickeln.

Die Frauen stellen in dieser Ausstellung ihren täglichen Spagat zwischen beruflichem Wiedereinstieg und Familie dar und verleihen so ihren Gedanken ein Gesicht, eine Skulptur oder ein Bild. „Durch das Arbeiten in der Gruppe und unser gemeinsames Ausstellungsprojekt habe ich deutlich gespürt, dass ich nicht allein alleinerziehend bin“, sagte eine Teilnehmerin. „Durch diese Ausstellung bekommen die Frauen ein Forum, sich mit ihrer Lebenssituation der Öffentlichkeit vorzustellen. Und darüber bin sich sehr froh“, betonte die Geschäftsführerin von In VIA Paderborn e.V., Margarete Schwede.

„Der Weg zum Glück kann lang sein“, lautete eine Bildüberschrift. Diese Frauen haben sich zumindest auf den Weg gemacht. Wegbegleiter sind willkommen. Oder um es mit Pur zu sagen: „Wir haben uns das Leben so nicht ausgesucht, doch wir haben nur das eine Segen und Fluch und das Miteinander als bestmöglichen Versuch.“

Veranstalter der Ausstellung sind der Kreis Paderborn, das Jobcenter Kreis Paderborn und IN VIA Paderborn e.V.

 

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Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

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