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Damit das Leben nicht aus dem Takt gerät Bei Verdacht auf Herzinfarkt sofort die 112 wählen

Der Herzinfarkt reißt immer noch viel zu viele Menschen viel zu früh aus ihrem Leben. Dabei hätten viele der Betroffenen gerettet werden können, wenn sie die Symptome richtig eingeschätzt, rechtzeitig die 112 gewählt und den Rettungsdienst benachrichtigt hätten. Wissen kann Leben schützen: Beim Arzt ist man vielleicht zu aufgeregt, um seine Fragen zu stellen. Viele scheuen auch Wege und Anrufe bei Krankenkassen und Kliniken, um wirklich alle Antworten zu bekommen. Am Samstag, 19. Oktober, von 11 – 15 Uhr beraten und informieren Paderborner Klinikärzte und weitere Fachleute im Südring-Center in Paderborn rund um den Herzinfarkt. Die Besucherinnen und Besucher erwarten Informationsstände und kostenlose Mitmach-Aktionen.

Ausrichter des Aktionstages ist die Arbeitsgruppe „Herzinfarkt erkennen und richtig handeln“ (HEUH) der Kommunalen Gesundheitskonferenz unter Vorsitz von Landrat Manfred Müller, die seit Jahren den Kampf gegen den Herzinfarkt führt. Mitwirkende Institutionen sind Krankenkassen, Krankenhäuser, Niedergelassene Ärzte, Apothekerkammer, Apotheken, Hilfsorganisationen, Feuerwehren, Selbsthilfegruppen und die Deutsche Herzstiftung. Leiter der Arbeitsgruppe HEUH ist Professor Dr. Andreas Götte, Chefarzt Kardiologie und Internistische Intensivmedizin in Paderborn.

„Die Behandlungsverfahren des Herzinfarktes im Krankenhaus haben sich innerhalb der letzten 20 Jahre wesentlich verbessert“, sagt Professor Götte. Doch immer noch warten die Betroffenen viel zu lange, bevor sie medizinische Hilfe suchen. „Deshalb möchten wir die Bevölkerung am Samstag, den 19. Oktober über die Symptome informieren, damit sie den möglichen Herzinfarkt erkennen und richtig handeln“, bekräftigt Götte.

Die wichtigste Botschaft lautet: Bei Symptomen wie z.B. Engegefühl oder Druck in der Brust, starkem Angstgefühl, starke andauernde Schmerzen im Brustkorb, die in Hals, Schultern, Arme und Oberbauch ausstrahlen können, sollte niemand zögern sondern sofort über den Notruf 112 den Rettungsdienst rufen. Bei Frauen sind Atemnot, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch, Brechreiz und Erbrechen häufiger als bei Männern alleinige Alarmzeichen. Jede Minute zählt. Herzinfarkt bedeutet immer Lebensgefahr! Je eher der Betroffene ins Krankenhaus kommt, desto größer ist seine Überlebenswahrscheinlichkeit. Je eher die Behandlung dort beginnt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient ohne bleibende Schäden sehr bald wieder zurück in den gewohnten Alltag kann. Die zweite Botschaft lautet: Lieber einmal zu viel den Rettungsdient alarmieren als einmal das entscheidende Mal zu wenig.

„Mit unserem Aktionstag im Südring-Center möchten wir dieses möglicherweise lebensrette Wissen weitergeben“, bekräftigt Götte abschließend.

Zum Hintergrund - Warum jeder Herzinfarkt ein Notfall ist:

Nikotinkonsum oder Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus sowie Fettstoffwechselstörungen können zu einer Verkalkung von Körperschlagadern führen. Wenn diese Verkalkungen die Herzkrankgefäße betreffen, spricht man von koronarer Herzkrankheit (KHK). Die KHK kann neben Symptomen wie Schmerzen und Luftnot auch zu einem Herzinfarkt führen. Bei einem Herzinfarkt ist das Herzkranzgefäß vollständig durch eine Verkalkung oder ein Blutgerinsel verstopft, so dass kein Blut mehr in die betroffenen Gebiete des Herzen fließen kann. Innerhalb von 20 Minuten fängt dann das Herzgewebe an, abzusterben. Aus diesem Grund ist ein schnelles Handeln sehr wichtig. Die Behandlung durch Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes innerhalb von 3 Stunden durch einen Herzkatheter gibt die besten Ergebnisse, wobei eine Herzinfarkttherapie bis zu 12 Stunden nach Herzinfarkt sinnvoll ist. Deshalb ist es so wichtig, dass die Zeit von Beginn der Symptome bis zum Erreichen eines Krankenhauses so kurz wie möglich gehalten wird.

 

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