– Kreismusikschule Paderborn macht „Kulturstrolche“ der Katholischen Grundschule Steinhausen mit Musikinstrumenten vertraut

Dass Edmund Kleinschnittger in ihrem Klassenzimmer zu Gast sein würde, das hatten die Dritt- und Viertklässler der Katholischen Grundschule Steinhausen gewusst. Auch, dass der Leiter der Kreismusikschule Paderborn verschiedene Instrumente im Gepäck haben würde - bestimmt eine Trompete und sicher auch eine Trommel. Doch staunten die Schülerinnen und Schüler nicht schlecht, als der Musiker das große Spektrum der Blechblasinstrumente vorstellte. Denn neben Trompeten gehören auch Tenorhörner, Tuben, Posaunen oder Taschentrompeten dazu.

Um den Jungen und Mädchen einen ganz besonderen Musikunterricht zu ermöglichen, hatten sich die Lehrerinnen Birgit Lücking und Marlies Schmidt für das „Kulturstrolcheprojekt“ entschieden und zu Beginn des Schuljahres mit der Kreismusikschule Paderborn Kontakt aufgenommen. Begegnungen zwischen Kindern und Kultur schaffen – ein ganzes (Grundschul-) Leben lang - ist das Ziel des landesweiten Kulturstrolcheprojekts. Kulturinstitutionen wie die Kreismusikschule laden deshalb interessierte junge Menschen ein, einmal hinter die Kulissen der Künstlerinnen und Künstler zu schauen.
„Natürlich darf beim Stichwort Kultur die Musik nicht fehlen“, findet Edmund Kleinschnittger, der gerne mit Grundschulen und örtlichen Musikvereinen zusammenarbeitet. „Die „Kulturstrolche“ geben den jungen Musikerinnen und Musikern die Möglichkeit, sich einfach mal an die verschiedensten Instrumente heranzuwagen und Klänge und Töne auf eine ganz andere Art zu erleben“. Die kleinen Kulturstrolche bei ihren ersten musikalischen Schritten zu begleiten, ist „immer wieder neu und auch spannend für mich“, so der Fachmann.

An zwei Schultagen stand in der Katholischen Grundschule Steinhausen das Kennenlernen und Ausprobieren verschiedener Musikinstrumente und Afrikanische Trommelrhythmen auf dem Stundenplan.

Wie spielt man eine Trompete richtig? Und warum heißt das Tenorhorn eigentlich Tenorhorn? Die Drittklässler lernten unter fachkundiger Leitung zahlreiche Blechblasinstrumente kennen. Dabei entlockten sie sogar den Hörnern gekonnt erste Töne. Besonders fasziniert aber waren die Grundschüler von der ca. 90 cm großen Tuba. Ohne Scheu versuchten sie sich auch an diesem Instrument und „das mit großem Erfolg“, staunt Kleinschnittger, der immer wieder gern beobachtet, mit welchem Interesse und vor allem Experimentierfreudigkeit die Kinder die Instrumente erkunden.
Und wer weiß, vielleicht schaut ja schon bald jemand im örtlichen Musikverein vorbei. „Jegliche musikalische Unterstützung nehmen wir gerne an“, so der Musiker, der selbst aktives Mitglieder des Musikvereins Steinhausen ist.

Die Viertklässler der Grundschule entführte der Musikfachmann nach Afrika – mit im „Boot“ natürlich die Lehrerinnen Birgit Lücking, Marlies Schmidt und Maria Lingnau. Sie staunten nicht schlecht, als ihre Schützlinge schon nach kurzer Zeit auf typischen Handtrommeln wie Cajon, Conga, Djembe oder den Bongos erste eigene afrikanische und kubanische Rhythmen präsentierten. „Kulturstrolche gucken eben nicht nur zu. Sie experimentieren auch, hinterfragen viel und sind ganz aktiv mit dabei“, so Kleinschnittger abschließend.

Nähere Infos zum Projekt „Kulturstrolche“, zu Instrumenten und Kursen, erhalten Interessierte bei der Kreismusikschule Paderborn - mit Sitz in Büren - unter der 02951 970-224.

Infos zum Projekt „Kulturstrolche“
Künstlerinnen und Künstler, auch Kulturinstitutionen wie die Kreismusikschule und das Kreismuseum Wewelsburg öffnen im Rahmen des landesweiten Kulturstrolcheprojekts ihre Tore und laden Kinder ein, auch einmal hinter die Kulissen zu blicken. In Kooperation mit der örtlichen Projektleitung der Stadt Büren erarbeiten sie ein abwechslungsreiches und hochwertiges Kulturangebot, das auf die spezifische Altersgruppe der „Kulturstrolche“ abgestimmt ist.
Vom 2. bis zum 4. Schuljahr haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, „Kultur“ auszuprobieren, selbst herauszufinden, was ihnen gefällt und Spaß macht.