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Pressemeldung vom 21.07.2014

„Christliche Nächstenliebe auf den Weg gebracht“: Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland für Gesine de Castro

Kreis Paderborn (krpb). Der Bundespräsident hat Gesine de Castro aus Paderborn für ihren langjährigen Einsatz im kirchlichen Bereich die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Landrat Manfred Müller überreichte im Rahmen einer Feierstunde die Ordensinsignien und richtete gleichzeitig die Glückwünsche der Ministerpräsidentin und der Regierungspräsidentin Detmold aus.

De Castros Leben sei geprägt durch ihren Glauben, ihr christliches Tun und ihre Sorge um jeden einzelnen Menschen. Beruflich engagierte sie sich jahrzehntelang im kirchlichen Bereich. 1981 wurde sie beim Erzbistum Paderborn als Sekretärin für die Katholische Spanische Mission Paderborn angestellt. Ihre Stelle dort und ihre Aufgabenfelder erweiterten sich zunehmend. Seit 1996 war sie in der Hauptabteilung Pastorale Dienste des Erzbischöflichen Generalvikariates bis zu ihrem Renteneintritt in 2000 angestellt.

De Castro habe erkannt, dass viele in diesen Tagen nach Wegen suchen würden, dem Alltag und seinem Druck einige Zeit zu entkommen, um Kraft für die Zukunft zu tanken. De Castro erleichtere oder ermögliche es Menschen, diesen Weg zu finden, erklärte Landrat Manfred Müller bei der Ordensverleihung. So zählte sie 1998 zusammen mit dem zwischenzeitlich verstorbenen Prof. Dr. theol. Theodor Herr zu den Mitbegründern des Freundeskreise der Jakobuspilger. 2007 übernahm sie zunächst den Vorsitz des Vereins. Anschließend war sie bis 2013 stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises der Jakobuspilger Hermandad Santiago e.V. Paderborn. Der Verein hat zwischenzeitlich ca. 1.650 Mitglieder. Gleichzeitig leitete de Castro rein ehrenamtlich auch das Pilger- und Vereinsbüro, das sich bis 2010 in ihrem privaten Haus befand. Die Kosten dafür hat sie nie in Rechnung gestellt.
De Castro unterstützt die Jakobuspilger bei ihrer Reiseplanung und stellt die erforderlichen Verbindungen nach Spanien her. Die Aufgabe gestaltet sich oft sehr zeitintensiv. Vor allem dann, wenn Interessierte sich das erste Mal auf Pilgerschaft begeben wollen. Aufwendig ist auch die Erstellung von Pilgerausweisen, die Zusammenstellung der Informationen für die Reisewilligen sowie Post-Versand und Buchhaltung. In ihrer Zeit wurden mehr als 42.000 Pilgerausweise ausgegeben, allein im vergangenen Jahr 4.500. Das Pilgerbüro in Paderborn ist zwischenzeitlich zu einer Anlaufstelle für Pilgerinnen und Pilger aus dem ganzen Bundesgebiet geworden. De Castro hat ihre gesamte Freizeit in die Betreuung der Pilger und die Leitung des Büros investiert. „Sie ist die Seele und der Motor des Vereins“, betonte der Landrat.
Zwischenzeitlich befindet sich das Büro in angemieteten Räumen an der Busdorfmauer. De Castro ist dort regelmäßig vor Ort und arbeitet weiter auf ehrenamtlicher Basis. Im März letzten Jahres wurde sie zur Ehrenpräsidentin des Vereins „Freundeskreis der Jakobuspilger Hermandad Santiago e.V.“ ernannt.

De Castros helfende Hände waren auch in der spanischen Partnerstadt Paderborns, in Pamplona, gefragt. Dort sollte eine Pilgerherberge entstehen. Für diesen Zweck hatte die Stadt Pamplona dem Verein im Jahr 2005 ein renoviertes Haus zur Verfügung gestellt, welches allerdings noch komplett eingerichtet werden musste. Mit ihren guten Beziehungen zu einem in der Nähe von Pamplona befindlichen Frauenkloster gelang es de Castro, alle erforderlichen Einrichtungsgegenstände zu organisieren und das Haus vollständig zu möblieren. Dank ihrer spanischen Sprachkenntnisse konnte sie zudem den Kontakt zu den Vertretung n der Stadtverwaltung von Pamplona aufbauen und war mehrfach vor Ort. „Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass die Pilgerherberge „Casa Paderborn“ am 01. April 2006 eröffnet werden konnte“, betonte der Landrat. Seither wird die Herberge von März bis Oktober des Jahres betrieben. Zwischenzeitlich konnten nahezu 40.000 Übernachtungen verbucht werden. Die Herberge befindet sich heute im Eigentum der Stadt Pamplona. Gleichwohl erfolgt der Betrieb einschließlich der Übernahme der laufenden Betriebskosten durch den Verein „Freundeskreis der Jakobuspilger Hermandad Santiago e.V.“.

Am 18. Oktober 2008 hat ihr der Apostolische Stuhl de Castro den päpstlichen Verdienstorden „Pro Ecclesia et Pontifice“ für besondere Verdienste um die Anliegen der Kirche und des Papstes verliehen. Nun dankt und würdigt ihre Verdienste der Bundespräsident.

Für die musikalische Umrahmung der Feierlichkeit sorgten die Schülerinnen Juliane Grabovski und Luisa Bloch von der Kreismusikschule Paderborn mit ihren Querflöten.

 

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