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Pressemeldung vom 14.08.2014

Neuer Ersatzbau Mitte November fertig - Kosten von 3,8 Millionen Euro für den neuen Bürotrakt auf dem Kreishausgelände werden voraussichtlich unterschritten –

Kreis Paderborn (krpb). Nachdem Gerüste und Planen im Innenhof der Paderborner Kreisverwaltung entfernt wurden, sieht man dem Gebäude jetzt deutlich an, was es einmal werden soll: Ein Bürotrakt für 144 Arbeitsplätze, verteilt auf vier Etagen und einer Fläche von 2.640 m². Große, durchgängige Fenster, getrennt durch schmale, hell gestrichene Putzflächen, sollen nicht nur Licht in die Büros bringen „sondern auch Transparenz des Verwaltungsgeschehens signalisieren“, erläutert der technische Dezernent des Kreises Paderborn, Martin Hübner. Dank des milden Winters liegen die Bauarbeiten voll im Plan. Hübner kann zudem eine Nachricht vermelden, die einen gewissen Seltenheitswert besitzen dürfte: Die vom Paderborner Kreistag vorgegebene, maximale Kostenobergrenze in Höhe von rund 3,8 Millionen Euro werde voraussichtlich nicht nur eingehalten sondern unterschritten. „Und das trotz zusätzliche Verbesserungen bei der Energieeffizienz, der Barrierefreiheit und Schaffung von zusätzlichem Archivraum“, so Hübner. Bereits Mitte November, gut 16 Monate nach Baubeginn, können die neuen Büros voraussichtlich bezogen werden.

Die Lücken im Erdgeschoss werden in den nächsten Tagen geschlossen. Hier entstehen drei große Besprechungsräume, die durch mobile Wände voneinander getrennt und somit variabel vergrößert bzw. verkleinert werden können. Der neue Gebäudetrakt und das angrenzende Gesundheitsamt werden durch einen so genannten „Skyway“, also einer Art Brücke mit bodentiefen Fenstern und Geländern, verbunden. Eingebaut wurde zudem eine Lüftungsanlage, „mit der wir die Temperatur in den Räumen steuern können. Fenster müssen also nicht mehr geöffnet werden. Das spart Heizenergie im Winter“, erläutert der Leiter des Gebäudemanagements, Willi Schumann. Die Energieeffizienz des Gebäudes erreiche nahezu den Standard eines Passivhauses.
Der gesamte Trakt ist barrierefrei gestaltet. Wie das auszusehen hat, ist in den Bauvorschriften geregelt. Die Verwaltung hatte darüber hinaus auf Initiative von Landrat Manfred Müller Rollstuhlfahrer, Gehörlose, Blinde und Kleinwüchsige ins Kreishaus geladen, um ihre Problem im Alltag zu erfahren und in die Planung aufzunehmen: Der Aufzug im Neubau ist mit einer verspiegelten Rückwand und Glastüren ausgestattet, die vor allem Personen im Rollstuhl einen rückwärtigen Blick auf das Geschehen vor dem Aufzug erlaubt. Die Bedienleiste des Aufzugs ist mit einem kleinen Bildschirm versehen: Schwerhörigen oder gehörlosen Menschen werden darauf Verhaltenshinweise im Bedarfs- oder Notfall angezeigt. Auf den Fluren sind im Bodenbelag Metallschienen eingebaut. Diese helfen blinden oder stark sehbehinderten Menschen, sich besser zu orientieren. Die im Erdgeschoss des Neubaus vorhandene Behindertentoilette ist mit einer höhenverstellbaren Toilette und einem höhenverstellbaren Waschbecken ausgestattet. Die multifunktionalen Besprechungsräume im Erdgeschoss des Neubaus werden zur besseren Verständigung für schwerhörige Personen mit Induktionsschleifen versehen, die den von der Mikrofonanlage aufgenommenen Ton direkt an geeignete Hörgeräte übertragen. Für den Fall des Falles werden die Brandmelder in den Fluren und Toiletten nicht nur mit einem akustischen sondern auch mit einem optischen Signal (Lichtblitze) gekoppelt sein, um auch gehörlosen Menschen die Gefahrensituation zu signalisieren.

Nach dem Umzug im neubauNovember werden die Baustelle „aufgeräumt“ und die beiden aus den 40er Jahren stammenden, kreiseigenen Familienhäuser in der Riemekestraße abgerissen. Diese Wohnhäuser waren bereits von ihrem Wohncharakter her nur bedingt für eine Verwaltung nutzbar. Zudem sind die intern als „Villen“ bezeichneten Gebäude das, was ein Fachmann abgängig nennt: Also völlig marode, eine Sanierung lohnt nicht. Die frei werdende Fläche soll für Besucherparkplätze genutzt werden. Außerdem sind ein Fahrradständer und „reichlich Grün“ geplant.

Hintergrund: Seit Januar 2011 stand das in 1968 gebaute Gebäude des Chemischen Untersuchungsamtes leer. Die Aufgaben werden seitdem in einem integrierten Untersuchungsamt (CVUA OWL) in gemeinsamer Trägerschaft von Land und Kommunen in Detmold wahrgenommen. Die ehemaligen Laborräume eigneten sich nicht für Verwaltungszwecke. Das Gebäude wurde deshalb abgerissen. Sobald der neue Bürotrakt fertig ist, sollen insgesamt alle drei maroden „Familienhäuser“ an der Riemekestraße aufgeben werden. Gleichzeitig sollen bisher ausgelagerte Ämter der Verwaltung an den zentralen Standort der Kreisverwaltung in der Aldegreverstraße in Paderborn zurückgeholt, Mietkosten eingespart und Wege für die Besucher verkürzt werden.

Bildunterzeile (Bild rechts):

Der neue Bürotrakt - rechts im Bild kann man den so genannten Skyway als Verbindung zwischen Verwaltungsgebäude und Gesundheitsamt schon ahnen.

 

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33102 Paderborn

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