Gesund kochen: Kinder kochten im Jugendzentrum Büren mit dem Kreisjugendamt Paderborn

Kreis Paderborn (krpb). Begeistert steckte sie sich die grüne Frucht in den Mund. „Ist wie Butter. Schmeckt ein bisschen nussig, nicht so süß wie eine Frucht“, sagte die 10-jährige Nele, die zum ersten Mal eine Avocado versuchte.

In Kooperation mit dem Rotaract-Club Paderborn (Partner des Rotary-Clubs), der Erziehungsberatungsstelle der Caritas und der Jugendpflege Büren lud das Kreisjugendamt Paderborn zum gesunden Kochen ein. Kinder zwischen neun und 14 Jahren sind ins Jugendzentrum nach Büren gekommen und haben vier Stunden gekocht.
Anlass für das Kochen war das 25. Jubiläum des Kinder- und Jugendhilfegesetzbuches. Rund 600 Jugendämter aus der Bundesrepublik Deutschland boten Anfang Oktober unter dem Motto „Mit dem Jugendamt groß werden!“ verschiedenen Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an.
„Wir haben uns für das Kochen entschieden, weil eine frühe Gesundheitserziehung wichtig ist“, sagte Günther Uhrmeister, stellvertretender Leiter des Kreisjugendamtes. Im Bürener Jugendtreff hieß es daher einen ganzen Nachmittag lang „Gesund kochen machte groß und stark!“.

Die Freude am Ausprobieren und Verspeisen wurde vor Ort spürbar. „Die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache“, sagte Ingeborg Heukamp vom Jugendamt.
Ausgerüstet mit roten Schürzen legten die Kinder und Jugendlichen los. Anleitung gab es von acht jungen Leuten des Rotaract-Clubs und Heukamp vom Jugendamt.
Zur Vorspeise gab es eine Rohkostplatte mit Kräuterquark, Paprikadip und Guacamole. Mohammet schälte eine Karotte und biss herzhaft hinein. „Lecker“, sagte der 9 - Jährige. Justin rührte den Kräuterquark zusammen und Nele zerdrückte die Avocado für die Guacamole mit einer Gabel. „Das Zermatschen macht richtig Spaß“, sagte der 10 - Jährige.
Norman Hansmeyer, Leiter des Hauses der Offenen Tür (HOT), deckte mit zwei Kindern liebevoll den Tisch im Jugendzentrum ein. Dazu gehörten auch eine weiße Tischdecke und eine herbstliche Deko aus Weinreben, die die Kinder selbst im Hof des Jugendtreffs geschnitten hatten. Auch Friedhelm Kaup, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, war mit von der Partie und schaute den Kindern beim Schnippeln über die Schulter. Zum Nachtisch brachte er eine süße Überraschung mit.
Die kleinen Kochprofis servierten sogar einen Gruß aus der Küche, den man in der Fachsprache Amuse-Gueule nennt. Es gab ein Vollkornbrottaler mit Käse, Tomate und einem bunten Spies.
Hauptspeise waren Paprikas, gefüllt mit verschiedenen Gemüsesorten und Käse. Zum Nachtisch gab es Fruchtspieße auf Vanillequark.
Zum Nachkochen durften die Kinder sich ein selbstgebasteltes Kochbuch mit nach Hause nehmen.