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„Meine Hilfe-Card“ soll Helfern helfen

Die Kinder aus der „Delfinklasse“ in der Hövelhofer Kirchschule haben ihre „Meine-Hilfe-Card“ schon ausgefüllt: v.l. Felina, Leonie, Maja, Sadie, Lena, Josefine, Diana, Simon, Lambert, Sara, Emma Hintere Reihe: v.l. Angelika Reddeker (stellvertr. Leiterin Kirchschule), Carlos Tomé (Kreisjugendamt), Maike Dannewald (Jugendamt Stadt Paderborn), Christoph Stork (Caritas), Landrat Manfred Müller. 
Die Kinder aus der „Delfinklasse“ in der Hövelhofer Kirchschule haben ihre „Meine-Hilfe-Card“ schon ausgefüllt: v.l. Felina, Leonie, Maja, Sadie, Lena, Josefine, Diana, Simon, Lambert, Sara, Emma Hintere Reihe: v.l. Angelika Reddeker (stellvertr. Leiterin Kirchschule), Carlos Tomé (Kreisjugendamt), Maike Dannewald (Jugendamt Stadt Paderborn), Christoph Stork (Caritas), Landrat Manfred Müller.

(mb) Jonas ist sechs Jahre alt. Nach den Sommerferien ist er in die Schule gekommen. Mami hat ihn die ersten Tage auf seinem Schulweg begleitet, jetzt geht er schon alleine. Jonas kann das und weiß wo er aufpassen muss - doch dann passiert’s. Aufgeregt und weinend rennt Jonas in das Geschäft mit dem „Hilfepunkt für Kids“. Da sind nette Leute die ihm helfen. Aber er hat sich so erschrocken, weil ihn der große Hund auf der Straße ganz laut angebellt hat und schluchzt nur herzzerreißend. Frau Schulte, die hilfsbereite Verkäuferin, tröstet Jonas und fragt nach seiner Hilfe-Card. Noch völlig „aufgelöst“ kramt Jonas das kleine Kärtchen aus seinem Tornister. Auf der Hilfe-Card findet Frau Schulte die Mobil-Telefonnummer von Jonas' Mami und ruft sie an. Nur wenige Minuten später - Jonas hat sich in der freundlichen Obhut von Frau Schulte schon etwas beruhigt - schließt Mami den verängstigten Jungen in die Arme. Dank des „Hilfepunkt für Kids“ und der neuen „Meine Hilfe-Card“.

„Für solche und ähnliche Situationen haben wir die ‚Meine Hilfe-Card’ entwickelt und mittlerweile an alle rund 13.000 Grundschulkinder im Kreis Paderborn verteilt“, erläutert Landrat Manfred Müller. Die persönliche Karte mit Notrufnummern und Telefonnummern der engsten Angehörigen eines Kindes dient als weiterer Baustein im Projekt „Hilfepunkt für Kids“, das der Präventionsrat gegen Gewalt im Kreis Paderborn vor sechs Jahren initiiert hat. Das Netz von Anlaufstellen für Kinder in Notsituationen ist mittlerweile auf knapp 600 Hilfepunkte angewachsen und vielen Kindern, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern bekannt. Geschäfte, Apotheken, Banken, öffentliche Einrichtungen oder gastronomische Betriebe signalisieren dabei mit dem bunten Aufkleber „Hilfepunkt für Kids“ in Schaufenstern oder an Eingangstüren, dass sie zur Hilfe bereit sind.

Die neuen „Hilfe-Cards“ sind über die Grundschulen an die Kinder ausgegeben worden. Auf der Rückseite können die kleinen Karteninhaber zu den bereits vorgedruckten Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr die Festnetz- und Mobilrufnummern ihrer Eltern sowie weiterer Vertrauenspersonen schreiben oder schreiben lassen. Mit der am Schulzranzen befestigten oder darin mitgeführten „Hilfe-Card“ haben Helfer im Notfall schnell die persönlichen Rufnummern des Kindes parat, wenn dieses in einer Ausnahmesituation nicht in der Lage ist, Namen oder Telefonnummern von Angehörigen mitzuteilen.

An der Hövelhofer Kirchschule überzeugten sich Landrat Müller und die Koordinierungsgruppe des Hilfepunktprojekts, Maike Dannewald vom Jugendamt der Stadt Paderborn, Carlos Tomé vom Jugendamt des Kreis Paderborn und Christoph Stork vom Caritasverband Paderborn, wie die „Hilfe-Card“ bei den Kindern ankommt.

Die stellvertretende Schulleiterin Angelika Reddeker ist überzeugt vom Nutzen der Hilfe-Card: „Unsere Kinder haben die Karten sofort ausgefüllt oder gemeinsam mit ihren Eltern vervollständigt. Ich sehe sie als wirklich hilfreiche und sinnvolle Erweiterung zu den bekannten Hilfepunkten für Kids.“

„Für die Kinder hoffe ich, dass sie niemals in Situationen geraten, die sie hilflos und sprachunfähig machen. Sollte dennoch ein Mädchen oder ein Junge in Gefahr geraten, appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht wegzusehen, sondern sofort Hilfe zu leisten“, bittet Landrat Müller um Unterstützung. Müller weiter: „Jeder von uns kann ein Hilfepunkt für Kids sein!“

Weitere Informationen zum Projekt „Hilfepunkt für Kids“ gibt’s auf den Seiten des Präventionsrats gegen Gewalt im Kreis Paderborn unter www.kreis-paderborn.de.

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

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