Solequellen und Salzstellen sind im Binnenland Mitteleuropas bereits von Natur aus sehr seltene Biotoptypen. Aber auch die wenigen ursprünglich vorhandenen Binnensalzstellen wurden – insbesondere in den letzten hundert Jahren, nachdem das Salzsieden keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hatte – zerstört, überwiegend durch Ausbau der Quellabflüsse, Verfüllung der Quellen, Entwässerung und Überbauung. Deshalb sind die heute noch vorhandenen naturnahen Binnensalzstellen von herausragendem naturschutzfachlichem Wert.
Für Botaniker und Zoologen sind Salzstellen des Binnenlandes von besonderem Interesse, da hier viele spezialisierte Pflanzen- und Tierarten vorkommen.
Einige Pflanzenarten (Halophyten genannt) wachsen ausschließlich oder bevorzugt an salzbeeinflussten Standorten, wie bereits ihre Namen vermuten lassen: Strand-Aster, Salzschwaden, Bodden-Binse, Strandsimse, Salz-Breitwegerich, Salz-Dreizack und Salz-Schuppenmiere. Alle diese Arten kommen im NSG „Sültsoid“ vor.
Eine typische Salzpflanze ist auch der Wilde Sellerie, die Wildform unserer Gartenpflanze. Auch einige auf Salzstellen spezialisierte Tierarten leben im NSG Sültsoid, z. B. salzliebende Käfer.
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