Naturschutzgebiet „Leiberger Wald“


Beschreibung

Das Naturschutzgebiet ist ca. 1.785 ha groß und erstreckt sich auf die zusammenhängenden, weitgehend unzerschnittenen Waldflächen zwischen dem Aftetal bei Leiberg im Norden und der Kreisgrenze bzw. dem Naturschutzgebiet „Lühlingsbach-Nettetal“ im Süden.

Es umfasst das FFH-Gebiet „Leiberger-Wald“ (Natura 2000 DE-4517-303) mit Ausnahme der Flächen im südlich angrenzenden NSG „Lühlingsbachtal-Nettetal“.

Bemerkenswert ist die Größe der zusammenhängenden Waldfläche. Die von Bad Wünnenberg Richtung Brilon führende B 480 verläuft als einzige öffentliche Straße durch das Naturschutzgebiet, das Bestandteil eines der großen Unzerschnittenen – verkehrsarmen - Räumen in NRW ist.

Quellarm der Nette (Foto: Biologische Station Kreis Paderborn - Senne e.V.) 
Quellarm der Nette (Foto: Biologische Station Kreis Paderborn - Senne e.V.)

Naturräumlich gehört das Gebiet zum Alme-Afte-Bergland, das den nordöstlichen Bereich des Sauerlandes bildet. Zahlreiche Bachtäler gliedern das Naturschutzgebiet; es ist topographisch vielgestaltig mit eng verzahnten verschiedenen Kleinlebensräumen, die sich z.B. in Wasserhaushalt, Hangneigung und Exposition von einander unter-scheiden und ergänzen.


Buchenwald im Frühjahr (Foto: Fischer, Revierförster) 
Buchenwald im Frühjahr (Foto: Fischer, Revierförster)
Offenland (Foto: Fischer, Revierförster) 
Offenland (Foto: Fischer, Revierförster)

Standortgerechte, artenreiche Laubwälder prägen das Naturschutzgebiet. Bestandbildend ist die Buche, es dominieren Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwälder in unterschiedlichen Ausprägungen in überwiegend mittelalten- und alten Beständen. In den Bachtälern und Quellbereichen stocken auch Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder teilweise vergesellschaftet mit feuchtem bis nassen Grünland-gesellschaften und Seggenrieden.

Fragmente von trockenen Heiden und Hochstaudenfluren finden sich entlang der Forstwege und offenen Flächen und führen - auch in dem geringen Flächenanteil - zu einer Bereicherung des Artenspektrums.

Durch die kleinteiligen standörtlich unterschiedlichen Gegebenheiten kommt es zu einer engen Verzahnung verschiedener, naturnaher, landesweit bedeutsamer Lebensraumtypen.

Das Naturschutzgebiet bietet zahlreichen Pflanzen- und Tierarten Lebensraum; u.a. kommen Schwarz-, Mittel- und Grauspecht sowie Schwarzstorch und Rotmilan vor.