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Naturschutzgebiet „Leiberger Wald“


Naturnahe Waldbewirtschaftung

Bewirtschaftung und Pflege des Naturschutzgebietes sollen der Erhaltung und Optimierung der standortgerechten, weitgehend störungsfreien Waldgesellschaften dienen und sich an die natürlichen Voraussetzungen anpassen. U.a. bedeutet dies den Verzicht auf nicht standortgerechte, heimische Gehölzarten, eine Einzelstammweise Nutzung und den Verzicht auf den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.

Das Naturschutzgebiet ist Teil des Staatswaldes in Nordrhein-Westfalen, die Bewirtschaftung erfolgt hier nach dem Gesamtkonzept für eine ökologische Waldbewirtschaftung des Staatswaldes in Nordrhein-Westfalen“ (Wald 2000). Bei der Anlage, Pflege, Nutzung und Verjüngung der Waldbestände sind danach u.a. Verfahren des Waldbaus zu wählen, die die Nutz,- Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes und seine Funktion als Lebensraum für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt sicherstellen.

Buchenwald im Frühling (Foto: Fischer, Revierförster) 
Buchenwald im Frühling (Foto: Fischer, Revierförster)
Altholz (Foto: Fischer, Revierförster) 
Altholz (Foto: Fischer, Revierförster)

Die allgemeine Zielsetzung des Landes NRW für eine ökologische Waldbewirtschaftung ergänzt sich im Leiberger Wald weitgehend mit den Entwicklungszielen des Naturschutz-gebietes. Da die forstliche Nutzung der Bäume deutlich vor ihrem biologischen Ende erfolgt sind Bäume in der Alters- und Zerfallsphase mit Höhlen und Morschungen seltene Lebensräume im Wirtschaftswald.

Ein Teil der holzzersetzenden und Totholz bewohnenden Arten wie Insekten, Pilze und Flechten besiedeln auch Schwachholz, das im Wirtschafts-  wald z. B. bei Durchforstungen und als Kronenholz anfällt. Spezialisierte meist seltene und bedrohte Arten wie Großer Eichenbock, Hirschkäfer und Eremit sind auf großvolumiges Totholz angewiesen.

Auch für Specht & Co. ist der Tisch in und an einem mächtigen, toten Baumstamm reich gedeckt. Im Naturschutzgebiet soll darum das Angebot für diese Artengruppen verbessert werden. Mindestens 10 Bäume pro ha werden als Alt- und Totholz dauerhaft erhalten. 3 Teilflächen werden als Wildnisgebiet ganz aus der Bewirtschaftung genommen.

Mittelspecht (Foto: Biologische Station Kreis Paderborn - Senne e.V.) 
Mittelspecht (Foto: Biologische Station Kreis Paderborn - Senne e.V.)

Die Rotbuche hat ihren natürlichen Verbreitungsschwerpunkt in Mitteleuropa und bildet hier auf den meisten Standorten dominante Bestände. Im dichten Schatten der Altbuchen haben andere Baumarten kaum Chancen aufzuwachsen.

Die im nördlichen Bereich des NSG vorhandenen alten Eichenbestände sind Lebensraum spezialisierter Arten. So ist der Mittelspecht an Bestände mit rauen Rindenstrukturen, wie er sie in den Eichenbeständen findet, gebunden. Auch der Hirschkäfer bevorzugt alte Eichen. An keiner heimischen Baumart leben mehr Insekten. Ohne gezielte Pflegemaßnahmen würden diese Eichenbestände sich langfristig in Buchenbestände umwandeln. Eichen wurden historisch als Bauholz, die Rinde als Rohstoff für die Lederverarbeitung und im Rahmen der Waldweide für die Viehhaltung genutzt und darum gezielt angebaut und gepflegt.

Das Sofortmaßnahmenkonzept (Somako) ist Grundlage für die weitere Bewirtschaftung und Pflege in den nächsten ca. 10 Jahren. und legt die verschiedenen Maßnahmen für die einzelnen Abteilungen fest. Zum Beispiel sollen auf Sonderstandorten wie in Bachtälern und im Bereich der Sinterquellen die vorhandenen Fichtenbestände kurz- und mittelfristig in Laubwald umgewandelt werden.

 

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