Durch die vielen kleinen und größeren Hohlräume und Spalten im Kalkstein fließt das Regenwasser schnell ab und ist nicht mehr pflanzenverfügbar. Angepasst an die Standortbedingungen dominieren Kalkbuchenwälder wie Waldmeister-Buchenwald und Perlgras-Buchenwald. Überdeckungen mit lehmig-tonigem Kalkverwitterungsmaterial finden sich überwiegend in den „Gründen“ der Täler, diese sind weniger wasserdurchlässig und können auch Niederschlagswasser speichern.
Die feuchten Auen-Gleye sind meist nur kleinflächig vorhanden und gehen in den Randbereichen rasch in zerklüftete, schlecht wasserhaltende Karstböden über. Hier wächst der bachbegleitende Eschenwald.
Die Buche ist die dominierende Baumart. Die dichten Kronen lassen in voll belaubtem Zustand kaum Licht auf den Boden, so dass die Strauchschicht unvollständig ausgebildet ist. In der Krautschicht dominieren die Frühjahrsblüher.
Vor dem Laubaustrieb fällt ausreichend Licht auf den Waldboden, auch die Feuchtigkeitsverhältnisse sind um diese Zeit besonders günstig. Diese zeitliche Nische nutzen die sogenannten Frühjahrsgeophyten. Noch bevor die Bäume austreiben, überziehen Arten wie Buschwindröschen, Gelbe Anemone, Wald- meister, Bärlauch, Leberblümchen, Schlüsselblume und Lerchensporn den Waldboden mit einem bunten Teppich aus Blättern und Blüten.
Bevor es unter dem dichten Blätterdach wieder dunkel wird, sind diese Arten verblüht, haben ihre Samen ausgebildet und ihre Speicher aufgefüllt. Die Frühblüher ziehen sich wieder in den Waldboden zurück und warten hier geduldig auf das nächste Frühjahr. Die Energie für den frühen Austrieb haben sie in ihren unterirdischen Speicherorganen eingelagert. Speicherorgane können Zwiebeln, Wurzeln, Rhizome (verdickte unterirdische Sprossteile) oder Knollen sein.
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