(ik) Sich gemeinsam gegen Gewalt im Kreis Paderborn einzusetzen, ist das Ziel des neu installierten Präventionsrats gegen Gewalt. Landrat Manfred Müller hatte bereits im September zur konstituierenden Sitzung des Rats und im November zur zweiten Zusammenkunft eingeladen. Die Vorsitzenden der Jugendhilfeausschüsse, der Schulausschüsse und der Sozialausschüsse von Stadt und Kreis gehören ebenso zu den Mitgliedern wie Vertretung der Jugendämter, der Polizei, der Staatsanwaltschaft und des Vereins zur Förderung der kommunalen Kriminalprävention e.V. Der Präventionsrat geht auf einen Beschluss des Kreistages zurück.
“Der Präventionsrat will Maßnahmen zur Verhinderung von Gewalt initiieren, fördern und vernetzen.“, so Müller. Dieser Rat ist ein Gremium mit strategischer Ausrichtung und Entscheidungskompetenz. „Geschäftsführung und themenorientierte Projektgruppen sollen unter dem Dach des Präventionsrats die konkrete Arbeit leisten, Kampagnen entwickeln und Konzepte umsetzen.“
Als erstes Thema soll das Thema „Zivilcourage“ angegangen werden Denn mehr Solidarität untereinander und praktizierte Zivilcourage bleiben wichtige Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander und mehr Sicherheit. Daher beschäftigte sich bereits nach der ersten Sitzung eine Arbeitsgruppe mit dieser Thematik. Mit einem Strategiepapier gab die AG „Zivilcourage“ jetzt richtungweisende Ideen bekannt: eine Fachtagung, ein Wettbewerb für Schulen, ein Courage-Tag, öffentlichkeitswirksame Aufklärung und Seminare…. „Die vorgestellten Ideen wird die AG in allernächster Zeit mit Leben füllen. Wir wollen gleichermaßen schnell und gezielt an den Start gehen mit einem Bündnis gegen die Unkultur des Wegsehens“, erläutert der Landrat.
Als weiterer vordringlicher Arbeitsschwerpunkt steht die Problematik „Alkohol und Gewalt“ im Fokus der Präventionsbemühungen. Erfahrungen belegen, dass viele Gewalttaten unter dem Einfluss von Alkohol geschehen. Auch zu diesem Punkt installierte das Gremium jetzt eine spezielle Arbeitsgruppe. Und auch weiterer Themen- und Handlungsfelder will man sich noch je nach Bedarf annehmen.
Eine erste Erhebung brachte zudem zutage, dass im Kreis Paderborn die Landschaft präventiver Arbeitskreise mit unterschiedlichsten Ansätzen und Schwerpunkten breit gefächert ist. „Es gibt schon viele gute und erfolgreiche Aktionen im Kreis Paderborn, zu denen der neue Präventionsrat auf keinen Fall in Konkurrenz treten will. Auf Wunsch und bei Bedarf können wir aber mit Sachverstand und Ressourcen unterstützen,“ lautete das einhellige Credo der Präventionsratsmitglieder. In einem der nächsten Schritte will man jetzt die vielen Aktivitäten auflisten, nach dem Motto des „best practise“ in einem Info-Pool zusammenfassen und recherchierbar machen.
Landrat Müller: „Demnächst schreiben wir die vorbeugend tätigen Gruppen an und bitten um Informationen. Vereinfacht wird unsere Arbeit, wenn Arbeitskreise oder -gruppen selbst aktiv werden und uns unter praeventionsrat.paderborn@polizei.nrw.de kontaktieren“. Eine Internetpräsenz mit vielen Informationen und Kontaktmöglichkeiten ist in Vorbereitung. Manfred Müller: „Schon die ersten Besprechungen des Präventionsrats waren sehr ergiebig und zielorientiert. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem lokalen, gesamtgesellschaftlichen Ansatz auf dem richtigen Weg sind. So bin ich zuversichtlich, dass unsere Arbeit Früchte trägt.“
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