Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

Schutz vor Gewalt in Pflege und Betreuung

Landrat Manfred Müller präsentiert mit den Netzwerkpartnerinnen Kerstin Buchheldt (Kreisverwaltung), Monika Krieg (Telefonseelsorge), Martina Baumhoff-Jost (Caritasverband) und Claudia Schäfer (Kreisverwaltung) Plakate und Flyer, die auf das Pflege-Kummer-Telefon hinweisen. Nicht im Bild: Dietmar Steinke (Seniorenbüro der Stadt Paderborn).
Landrat Manfred Müller präsentiert mit den Netzwerkpartnerinnen Kerstin Buchheldt (Kreisverwaltung), Monika Krieg (Telefonseelsorge), Martina Baumhoff-Jost (Caritasverband) und Claudia Schäfer (Kreisverwaltung) Plakate und Flyer, die auf das Pflege-Kummer-Telefon hinweisen. Nicht im Bild: Dietmar Steinke (Seniorenbüro der Stadt Paderborn).

„Pflege-Kummer-Telefon" des Präventionsrats gibt Hilfe

(ik) Das Thema Gewalt in der Pflege ist immer noch ein Tabuthema und bleibt unentdeckt im Dunklen. Es ist schwer vorstellbar, dass überhaupt jemand Gewalt gegen hilfebedürftige Menschen ausüben kann. Und doch gibt es sie. Sowohl für Pflegebedürftige als auch für diejenigen, die Pflege und Betreuung zu Hause oder in einer Einrichtung übernehmen, kann die Situation zur schweren Last werden. Dabei kann ungewollt als Folge von Überforderung Gewalt oder Vernachlässigung entstehen. Landrat Manfred Müller: „Pflegesituationen können extrem belastend sein, ja sogar zur Qual werden. Die Pflegenden müssen deshalb durch kompetente Beratung und frühzeitige Krisenintervention unterstützt werden.“

Unter dem Motto „Pflege und Betreuung können zur Qual werden“ macht der Präventionsrat gegen Gewalt im Kreis Paderborn aktuell mit Plakaten und Flyern auf das Thema „Gewalt in der Pflege und Betreuung“ aufmerksam und bietet allen Betroffenen mit einem „Pflege-Kummer-Telefon“ konkrete Hilfestellung an.
Müller: „Wir wollen Rat- und Hilfesuchenden eine Möglichkeit geben, mit ihrem Problem kompetente Ansprechperson zu finden, die ihnen zur Seite stehen. Es geht uns auch darum, notfalls an andere Fachstellen weiterzuvermitteln. Unser großes Bestreben ist es, so viel Rat und Hilfe zu geben, dass Gewalt erst gar nicht entsteht oder Gewaltrisiken abgebaut werden.“

Unter dem Dach des Präventionsrats gegen Gewalt wurde die Kampagne in einer gemeinsamen Aktion von Kreisverwaltung, Caritasverband Paderborn und Seniorenbüro der Stadt Paderborn entwickelt. Die Telefon-seelsorge Paderborn gesellte sich als Partner im Telefonverbund dazu. Ein Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener sozialer Berufssparten bedient das neue Telefonnetzwerk.

Wer pflegebedürftig oder behindert ist, hat fast keine Möglichkeiten, sich zu wehren, auf seine Situation aufmerksam zu machen oder schweigt aus Angst vor Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hilfen. Hinweise oder Vermutungen werden häufig nicht ernst genommen, da sie von Außenstehenden mit dem allgemeinen Krankheitsbild in Verbindung gebracht werden. So wendet sich das Telefonberatungsangebot auch an Unbeteiligte, die vielleicht die Vermutung haben, dass ein Nachbar, Bekannter, Angehöriger Gewalt erlebt. Am Pflege-Kummer-Telefon finden diejenigen Hilfe, die selbst Gewalt erfahren, die sich durch Pflege und Betreuung überlastet fühlen und es bekommen diejenigen Unterstützung, die in ihrem Umfeld Gewalt beobachten. Insbesondere an diese Personengruppe richtet sich der Appell des Präventionsrats gegen Gewalt: „Verschließen Sie nicht die Augen und gehen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Erfahrungen um. Es ist besser, Gewalt zu sehen, zuzugeben und abzustellen als sie zu verschweigen und weiter zu tolerieren.“
Weitere Informationen unter www.praeventionsrat-paderborn.de.

Die vertraulichen und kostenfreien Beratungen für Pflegende, Pflegebedürftige und aufmerksame Dritte gibt es bei der Kreisverwaltung unter der Rufnummer 05251 308 - 408 und bei der Telefonseelsorge unter der gebührenfreien Hotline 0800 1110111.

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

Telefon: 05251 308 - 0
Telefax: 05251 308 - 8888
E-Mail senden

 
RAL Gütezeichen
Vorbildliches Europa-Engagement als „Europaaktive Kommunen“