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Schützenbündnis gegen Komatrinken – „Fröhlich feiern statt maßlos trinken“

Landrat Müller mit Beteiligten der Aktion
Landrat Müller mit Beteiligten der Aktion

Präventionsrat und Schützenverbände starten gemeinsame Aktion Stay GOLD


Schützen und Jungschützen der historischen Schützenbruderschaften starten gemeinsam mit dem Landrat ein Bündnis gegen das Komatrinken. „Fröhliches Feiern statt maßloses Trinken – das ist unsere Maxime! Schützen im Kreis Paderborn leben Werte, Schützen übernehmen gesellschaftliche und soziale Verantwortung, Schützen sind Vorbilder“ – mit diesen Worten hatte Landrat Manfred Müller jetzt Diözesanbundesmeister, Bezirksbundesmeister und Bezirksjungschützenmeister zu einer Gesprächsrunde im Kreishaus begrüßt. Als Vorsitzender des Präventionsrats bat er die Schützenvorstände um Mitwirkung bei der bundesweiten Polizei-Kampagne „Stay GOLD – Don’t drink too much“. Stay GOLD heißt: „Etwas trinken ist okay – zu viel trinken ist absolut uncool!“ und richtet sich gegen den exzessiven Alkoholkonsum und Gewalt.

 

Dass Schützen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, bewiesen die Teilnehmer in der intensiv geführten Diskussion. Sie bezogen deutlich Position gegen das Rauschtrinken und stellten klar: „Schützen geht es nicht nur um Feiern und Alkohol. Das Bild von Schützen, die sich bis zur Bewusstlosigkeit betrinken, ist nicht richtig. Viele positive Aspekte wie Brauchtumspflege, Gemeinschaftssinn, soziale Aktivitäten und Jugendarbeit gehören in den Vordergrund. Es ist an der Zeit, die guten Seiten des Schützen-wesens hervorzuheben.“

Bis zum Beginn der Schützen-festsaison dauert es zwar noch, doch laufen schon jetzt die Vorbereitungen, finden Generalversammlungen statt und gibt es größere und kleinere Schützenfeiern. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für den Aktionsstart“ zeigten sich der Landrat und die Schützenmeister überzeugt und erklärten: „Wir erreichen junge Menschen nicht allein mit Verboten oder dem erhobenen Zeigefinger. Gefragt sind neue Wege und jugendnahe Methoden - so wie die Kampagne Stay GOLD. Sie weckt Emotionen, ist eindrucksvoll und bringt das Problem auf den Punkt.“

In Video-Spots, auf Plakaten und Bierdeckeln werden die Schattenseiten des Vollrauschs gezeigt und vor Augen geführt, was alles unter übermäßigem Alkoholeinfluss passieren kann. Trinken ist alles andere als „cool“ oder „trendy“.

Ein Beispiel: Tolle Feierlaune. Doch ein junger Mann verliert nach heftigem Trinken völlig die Körperkontrolle – mehr als peinlich …. Erst an der Theke stehen – dann vor der Theke liegen!

BierdeckelBierdeckel mit Fotos und Strichen am Rand stellen die Verbindung zum Alkoholkonsum her. Während auf den Deckel-Vorderseiten fröhliche Situationen bebildert sind, überwiegen auf der Kehrseite Peinlichkeit und Ekel:

  • Fröhliche Partyfans auf der Frontseite, ein blutig geschlagenes Gesicht auf der Rückseite.
  • Ein attraktiver junger Mann vorne, ein in der Ecke liegender Volltrunkener, der sich eingenässt hat, hinten.
  • Fröhlich tanzende Frauen auf der einen, eine halbnackt auf einer Parkbank liegende Betrunkene auf der anderen Seite.
  • Jubelnde Fußballfans im Stadion gegenüber einem total Alkoholisierten, der inmitten seines Erbrochenen sitzt.

Die Botschaft der Aktion: Wer zu viel trinkt, stellt sich ins Abseits – wer trinkt, bis er sich erbricht, macht sich lächerlich. Man steht vielleicht kurzfristig im Mittelpunkt, nachher aber liegt man bildlich gesehen in der Gosse. Und so verkehrt sich die angestrebte Anerkennung in Mitleid und Ekel.

Mit dem Motto „Don’t drink too much – Stay GOLD“ fordert die Kampagne junge Menschen auf, nicht zu viel zu trinken und sich selbst treu zu bleiben. „Stay GOLD setzt auf Genuss mit Verstand“, verdeutlichte Landrat Müller.

Mit voller Überzeugung und im Bewusstsein ihrer Verantwortung für das Gemeinwesen wollen die Bundes- und Jungschützenmeister die Aktion mit Leben füllen und in die vielen Schützenvereine im Paderborner Land tragen. Schon in den nächsten Wochen findet das Thema mit Vorträgen Einzug bei Gruppenleiterschulungen der Jungschützen und bei Generalversammlungen; Plakate und Bierdeckel sollen das Problem sichtbar machen.
Auch das offene Bekenntnis zum Jugendschutz, zivilcouragiertes Auftreten, Kontrollen und ernsthafte Konsequenzen schreiben sich die Schützenverantwortlichen ins Buch. Die Gesetze zum Jugendschutz wollen nicht gängeln und einengen, sondern dienen dem Wohl der Jugendlichen.

„Mit den Bezirksschützenverbänden tritt ein wichtiger Partner in Aktion,“ freut sich Landrat Manfred Müller. „Es ist wichtig, dass Schützen sich dem Jugendschutz verpflichtet fühlen, denn sie sind Vorbild, nah am Geschehen und können einen wichtigen Beitrag für eine andere „Festkultur“ leisten.“

Der übermäßige Alkoholkonsum junger Leute hat vielfältige Ursachen. Schützen können nicht alles heilen, sehr wohl aber ihren Teil zur Problemlösung beitragen. Und so bringen sie es auf den Punkt: „Wir zeigen Flagge. Zu viel trinken? Nicht mit uns.“

Weitere Informationen unter www.polizei-beratung.de und www.staygold.eu. Terminabsprachen für Vorträge und Materialbestellungen sind bei der Kreispolizeibehörde Paderborn, Kommissariat Kriminalitätsvorbeugung/Opferschutz, 05251 063901 möglich.

Anschrift

Kreis Paderborn
Aldegreverstraße 10 – 14
33102 Paderborn

Kontakt

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