Kreis Paderborn (krpb). Nach drei nachgewiesenen Fällen des Schmallenberg-Virus in Rinderbetrieben in Lichtenau und Salzkotten, wurde nun ein weiterer Fall in einer Rinderhaltung in Delbrück bestätigt.
In einem weiteren Rinderbetrieb steht das Untersuchungsergebnis noch aus.
Der Erreger wurde durch eine virologische Untersuchung nachgewiesen. Bestätigt worden war das so genannte Schmallenberg-Virus seit Ende Januar auch in zehn Schafzuchtbetrieben in Altenbeken, Borchen, Büren, Delbrück, Lichtenau und Salzkotten.
Symptome des Schmallenberg-Virus sind Fieber, verschlechtertes Allgemeinbefinden, Appetitlosigkeit sowie starker Milchrückgang. Die Tiere werden nach ein paar Tagen wieder gesund. Werden allerdings trächtige Tiere infiziert, so können zeitverzögert Frühgeburten, tot- oder kaum überlebensfähig geborene Tiere mit zum Teil erheblichen Missbildungen auftreten. Der Virus ist komplett neu. Impfungen oder Schutzmaßnahmen gibt es derzeit nicht.
Der Erreger ist für Schafe, Ziegen und Kühe gefährlich. Er wird durch Stechmücken übertragen.
Für Menschen ist der Erreger nach Auskunft des Friedrich-Loeffler-Instituts, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, nicht gefährlich. Der Erreger war erstmals im vergangenen Herbst bei Rindern und Schafen in den Niederlanden entdeckt worden.
Im Kreis Paderborn sind rund 520 Schafzuchtbetriebe mit ca. 16.000 Schafen und 915 Rinderbetriebe mit ca. 50.000 Tieren registriert.
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