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Pressemeldung vom 23.02.2012

Auf Herz und Nieren geprüft: Rettungsdienst des Kreises Paderborn erneut zertifiziert Optimierung des Personaleinsatzes in Kreisfeuerwehrzentrale bringt über 900.000 Euro zu Gunsten der Kreisumlage

Kreis Paderborn (krpb). Die Menschen im Paderborner Land können im Notfall auf erstklassige Versorgung vertrauen. Der Rettungsdienst des Kreises Paderborn (mit Ausnahme der Stadt Paderborn) mit den 10 Rettungswachen, der integrierten Leitstelle für den Feuerschutz und Rettungsdienst sowie die Aus- und Fortbildung sind nach 2008 erneut auf Herz und Nieren überprüft und erfolgreich zertifiziert worden. Landrat Manfred Müller konnte erneut das begehrte Gütesiegel vom TÜV Hessen entgegennehmen. „Das ist eine wunderbare Bestätigung unserer Qualitätsarbeit für den Notfallpatienten. Genau da machen wir weiter“, so Müller.

Wenn ein Rettungsdienst nicht funktioniert, kostet das Leben. Der Gesetzgeber hat deshalb gesetzliche Qualitätsstandards festgelegt. Der Kreis Paderborn legt diese Meßlatte für sich selbst noch ein Stück höher und hatte deshalb seinen Rettungsdienst als erster Kreis in NRW in 2008 erstmalig zertifizieren lassen. So ein Gütesiegel gilt natürlich nicht für die Ewigkeit. Nach drei Jahren kommt alles erneut auf den Prüfstand.

Sämtliche Arbeitsabläufe und Warenbewegungen waren in den vergangenen Wochen analysiert, die Ausstattung der Rettungsfahrzeuge, Desinfektions- und Hygienemaßnahmen sowie Maßnahmen der Arbeitssicherheit und Personaleinsatzpläne eingehend überprüft worden. Ziel einer solchen Prozessoptimierung ist es nicht nur, Schwachstellen zu entdecken und aufzuheben „sondern das gesamte System an der Qualitätssteigerung im Sinne der Patienten auszurichten“, erläutert der Sozial- und Ordnungsdezernent Michael Beninde. Dazu werden beispielsweise auch Kennzahlen und Checklisten erarbeitet. Das alles fließt dann ein in ein so genanntes Qualitäts-Management-Handbuch, das künftig wie eine Art Bibel für den Rettungsdienst funktioniert. Auch die neue Normenreihe der DIN EN ISO 9001:2008 ist darauf ausgerichtet, solche Qualitätsstandards festzulegen weiterzuentwickeln. „Auch die Umstellung auf das neue System hat geklappt“, sagt Ordnungsamtsleiter Herbert Temborius.

Im Auditbericht vom TÜV Hessen jedenfalls „wurde besonders hervorgehoben, dass das nun seit 3 Jahren gelebte Qualitätsmanagement im Rettungsdienst des Kreises stetig weiterentwickelt und an die sich ändernden Bedingungen angepasst werden konnte“, bilanziert der Leiter der Kreisfeuerwehrzentrale, Ulrich Hilkenbach. „Unsere Arbeit wurde durch das Zertifikat erneut belohnt. Das tut auch uns gut“, so Hilkenbach.

Der Kreis Paderborn hat seit seiner ersten Zertifizierung nicht nur in die Qualität sondern auch Technik investiert. Als der Sturm Kyrill im Januar 2007 im Kreis Paderborn wütete, liefen auch die Drähte in der Kreisleitstelle heiß. Um zukünftig auch für solche Ereignisse besser gewappnet zu sein, waren zu den vorhandenen fünf Regel-Abfrageplätzen in einer ersten Phase ein weiterer Notrufabfrageplatz installiert worden. Bei Bedarf können drei weitere dazugeschaltet werden. Im Anschluss war in 2009 auch die Leistellentechnik in Büren-Ahden mit einem Volumen von rundum 1,2 Millionen Euro erneuert worden. Im Schnitt 100.000 Notrufe pro Jahr werden im Herzen der Kreisfeuerwehrzentrale auf dem Gelände des Paderborner Airports in Büren-Ahden über die bundeseinheitliche Notrufnummer 112 aus dem gesamten Kreisgebiet und den angrenzenden Kreisen entgegengenommen und bearbeitet. Durch den Wegfall des Flughafenbrandschutzes und weitere personalwirtschaftlichen Maßnahmen konnten 14 Stellen abgebaut werden. Durch einen weiter optimierten Personaleinsatz in Rettungsdienst, Leitstelle und Dienstleistungen für die Feuerwehren des Kreises kann das Einsparvolumen (unter Einbeziehung der Versorgungslasten) pro Jahr auf über 900.000 Euro gesteigert werden. "Damit wird die Kreisumlage noch deutlich stärker entlastet als ursprünglich gedacht, so der Landrat. „Gleichzeitig haben wir jetzt per Brief und Siegel bestätigt bekommen, dass wir unsere Qualitätsstandards trotz dieser Einsparungen nicht nur halten sondern ausbauen konnten,“ bekräftigt Müller.

 

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