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Pressemeldung vom 17.04.2013

Die Kraft der Sonne nutzen: Mit wenigen Klicks das eigene Dach überprüfen - Solarpotenzialkataster für Kreis Paderborn und Stadt Paderborn ab sofort im Internet –

Kreis Paderborn (krpb). Die Sonne demonstriert gerade in diesen Frühlingstagen, wie kraftvoll sie ist. Was liegt da näher als die Frage, wie man diese Energie nutzen kann. Angesichts explodierender Energiekosten überlegen sich immer mehr Hausbesitzer, ob sie eine Photovoltaik- oder eine Solarthermieanlage auf ihrem Dach anbringen sollen. Wie viel Sonne scheint eigentlich auf mein Dach? Rechnet sich das für mich? Antworten auf diese Fragen finden alle Interessierten ab sofort im Internet : Eine Solarpotenzialkataster ermöglicht die Überprüfung per Mausklick. Hausbesitzer und Investoren erhalten nach wenigen Sekunden die Information, wie gut das Dach geeignet ist, wie hoch die mögliche CO2-Einsparung und wie hoch der mögliche Stromertrag ist.

Der Kreis Paderborn, die Stadt Paderborn und die Sparkasse Paderborn-Detmold als Kooperationspartner möchten Sonne und Dächer zusammenbringen. Das Klimaschutzkonzept des Kreises Paderborn sieht vor, bis 2020 den Strombedarf aus erneuerbaren Energien zu 100 Prozent zu decken. „Das Solarpotenzialkataster ist ein Baustein, um das hinzubekommen“, sagt Landrat Manfred Müller. Durch die Installation von Solaranlagen und die Nutzung der Sonnenenergie könne jeder Gebäudeeigentümer zu einer umwelt- und klimafreundlichen Energiegewinnung beitragen. Das entspreche dem Wunsch vieler Menschen. Das jetzt frei geschaltete und für die Bürgerinnen und Bürger kostenlose Solarkataster sei eine Hilfestellung. „Wir verstehen uns als Dienstleister“, betont Müller.

Da Kreis und Stadt Paderborn nahezu zeitgleich planten, ein solches Kataster aufzubauen, haben beide ihre Aktivitäten gebündelt. Dadurch konnte der finanzielle Aufwand reduziert und zudem technische Synergieeffekte erzielt werden. Paderborns Bürgermeister Heinz Paus betonte, wie wichtig der Wechsel von den fossilen Energieträgern hin zu regenerativen Energien sei. „Wir bewegen uns in einem Raumschiff mit endlichen Ressourcen“, so Paus. Nicht mit im Boot ist die Stadt Delbrück, die ein eigenes Solarkataster auf den Weg gebracht hat.

Über ein Jahr dauerte die Vorbereitung. Eine Dortmunder Firma überflog in knapp zwei Tagen die Dächer. „Daraus entstanden hoch auflösende 3-D-Modelle, erläutert Axel Gurok, Leiter des Amtes für Geoinformation, Kataster und Vermessungswesen der Paderborner Kreisverwaltung. Jede Dachfläche und jeder Baum sei dreidimensional erfasst. Eine Ausrichtung nach Süden sei zwar immer gut, aber nicht unbedingt erforderlich. Reinklicken lohnt sich also. „Die Bedienung ist intuitiv und denkbar einfach“, betont Gurok. Wenn man beispielsweise die Seite www.kreis-paderborn.de/solarkataster aufruft, braucht man nur den Straßennamen eingeben. Schon gibt das System Adressen vor und nach wenigen Klicks „spuckt“ der Rechner alle Infos aus. Durch eine farbliche Kennzeichnung der Gebäude wird sofort erkennbar, welche Dächer für Solarenergie geeignet sind. Die Farbe „rot“ steht für Wärme und damit für sehr gut geeignet, „orange“ signalisiert ein „gut geeignet“, „gelb“ ein „bedingt geeignet“, das kalte „blau“ signalisiert ein „nicht geeignet“. „Berücksichtigt werden dabei die Faktoren Ausrichtung, Neigung, Verschattung und Größe“, erläutert Johannes Leßmann, Leiter des Vermessungsamtes der Stadt Paderborn. Leßmann betont die Qualität der Bilder. „Und die Aufnahmen sind selbstverständlich mit dem Datenschutz abgestimmt“, so Leßmann. Der Einstieg in das Solarkataster ist über die Internetseite aller drei Kooperationspartner möglich.

Im System hinterlegt sind etwa 150.000 Gebäude, die auf ihre solare Eignung ab sofort auch unter www.kreis-paderborn.de/solarkataster überprüft werden können.

 

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