30. März 2018
Umfangreiche Evakuierung notwendig/Entschärfung am Sonntag, 8. April
05.04.2018
Der Zeitplan steht, der Kampfmittelbeseitigungsdienst steht in den Startlöchern und die Feuerwehr hat bereits mit den ersten Abtransporten begonnen. Auf der Pressekonferenz am Donnerstag, 5. April, beantworteten die Verantwortlichen von Feuerwehr, Polizei, Kampfmittelbeseitigungsdienst und der Stadt Paderborn die letzten Fragen für die anstehenden Evakuierungsmaßnahmen.
„Ich habe vollstes Vertrauen in den Kampfmittelbeseitigungsdienst und bin mir absolut sicher, dass am Sonntag alles gut gehen wird“, leitete Bürgermeister Michael Dreier die dritte und letzte Pressekonferenz vor der Bombenentschärfung am Sonntag ein.
Er appellierte noch einmal an alle Anwohnerinnen und Anwohner, die innerhalb der Sperrzone wohnen, ihre Häuser am Sonntag zu verlassen. Auch Ordnungsamtsleiter Udo Olschewski unterstrich dies noch einmal. Anschließend bestätigte er den entworfenen Zeitplan. Es bleibe dabei, dass die Husener Straße bereits ab 6 Uhr für den Abtransport der Patienten aus den Krankenhäusern gesperrt werde. Ab 8 Uhr werden dann 15 Straßensperren durch die Polizei eingerichtet, so dass ab 10 Uhr nur noch die Ausfahrt aus dem Sperrgebiet möglich sei, keine Einfahrt mehr. So solle der Verkehr entzerrt werden, sprach der Ordnungsamtsleiter. Ab 12 Uhr darf sich dann keine Person mehr im Sperrgebiet aufhalten.
Damit in dieser Zeit kein Vandalismus betrieben werden kann, wird die Polizei verstärkte Kontrollen - unter anderem mit Hubschraubern - durchführen, bestätigte Kriminalhauptkommissar Michael Lohl.
In diesem Zusammenhang erklärte Jens Reinhardt, Pressesprecher der Stadt Paderborn, dass am Sonntag für die Zeit der Entschärfung ein ausdrückliches Flugverbot für Drohnen, die über das Sperrgebiet fliegen, gelte.
Die Vertretung
des Kampfmittelbeseitigungsdienst Karl-Friedrich Schröder, Gerd Matthee und Rainer Woitschek zeigten sich zuversichtlich hinsichtlich ihrer anstehenden Mammutaufgabe. „Wir haben eine jahrelange Erfahrung mit diesem Typ Bombe und sind absolut davon überzeugt, diese Aufgabe am Sonntag lösen zu können.“ In den letzten fünf Jahren musste das Team bereits einige Bomben des Typ HC 4000/Blockbuster entschärfen und nie sei es zu Komplikationen gekommen, so die drei Experten.
Die Vertretung
des Padersprinters verwiesen bezüglich des kostenlosen Shuttle-Service auf ihre Internetseite www.padersprinter.de/bombenentschaerfung/.
Im Hinblick auf die Parkplatzsituation am Sonntag teilt die Stadt Paderborn mit, dass die folgenden Parkplätze komplett geschlossen bleiben: Parkplätze Liboriberg, Parkhaus Liborigalerie, Tiefgarage Volksbank, Tiefgarage Königsplatz, Domplatz. Die Ausfahrt ist erst wieder am Montag möglich. Der Parkplatz Paderhalle 1 wird für die Feuerwehr als Aufstellfläche genutzt und steht daher der Öffentlichkeit ebenfalls nicht zur Verfügung. Das Parkhaus Neuhäuser Tor hat wie gewohnt geöffnet. Zusätzlich öffnen ab 8 Uhr der Parkplatz Florianstraße und die Parkpalette Rolandsweg.
Aus gegebenem Anlass werden auch alle Museen (unter anderem das neue Stadtmuseum) und Galerien im Evakuierungsgebiet geschlossen bleiben, dies teilte der Kulturdezernent Carsten Venherm mit.
Für alle weiteren Fragen rund um die Evakuierungsmaßnahme am Sonntag steht am Samstagvormittag ein Team aus der Stadtverwaltung und dem Padersprinter im kleinen Sitzungsaal des Historischen Rathauses zur Verfügung. Dort werden nochmals Pläne des Evakuierungsgebiets ausgehängt und das Team wird Interessierte mit Informationen versorgen.
Im 1,5 Kilometer großen Evakuierungsgebiet um den Fundort der Bombe liegt die Notfallambulanz des Kassenärztlichen Notdienstes an der Husener Straße. Am Sonntag, 8. April, stehen stattdessen von 8.00 bis 22.00 Uhr folgende Notfallpraxen zur Verfügung:
Allgemeinmedizinische Gemeinschaftspraxis Dr. Polenz und Partner
Alter Hellweg 27 b in 33106 Paderborn-Wewer und die
Gemeinschaftspraxis für Kinder- und Jugendmedizin
Elsener Straße 88 in 33102 Paderborn.
Für medizinische Notfälle steht das Krankenhaus St. Johannisstift in der Reumontstraße 28 zur Verfügung.
03.04.2018
Am kommenden Sonntag, 8. April, wird die kürzlich am Peter-Hille-Weg entdeckte Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg entschärft. Die Stadt Paderborn liefert
nun weitere Informationen zu den Evakuierungsmaßnahmen.
Zu Beginn der Pressekonferenz appellierte Bürgermeister Michael Dreier an das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger auf die Anwohner Rücksicht zu nehmen
und keinem Sensationstourismus zu verfallen. Er nehme bereits jetzt eine große Welle der Hilfsbereitschaft in der gesamten Stadt wahr, für die er sich
ausdrücklich bedankte. „Diese Mammutaufgabe kann nur durch Teamarbeit geleistet werden,“ machte er deutlich und sprach dem gesamten Team seine
Anerkennung aus.
Anschließend stellte Udo Olschewski, Leiter des Ordnungsamts, das weitere Vorgehen für Sonntag, 8. April, vor.
Ab 6 Uhr muss bereits die Husener Straße und Teile der Warburger Straße sowie des Kasseler Tors gesperrt werden, damit die Evakuierung der Krankenhäuser
„nahtlos und schnell“ vonstatten gehen kann. „Über 260 Verlegungen müssen vorgenommen werden und dazu brauchen wir den Platz“, erklärte Olschewski.
Ab 8 Uhr werden dann Straßensperren eingerichtet, so dass ab 10 Uhr das Sperrgebiet nicht mehr eingefahren werden kann. Alle Bürgerinnen und Bürger,
die innerhalb des Sperrgebiets wohnen, werden aufgefordert ihre Häuser und Wohnung bis spätestens 12 Uhr zu verlassen. Im Anschluss werden
Kontrollfahrten durch die Polizei vorgenommen.
Für betroffene Bürgerinnen und Bürger richtet die Stadt Paderborn Sammelstellen ein. Alle Anwohnerinnen und Anwohner aus den Bereichen Lieth und Südstadt
können sich an der Benteler-Arena einfinden. Dazu richtet der Padersprinter einen Shuttle-Service ein, der die Betroffenen kostenlos von den bekannten
Haltestellen zur Arena fährt und auch wieder zurück bringt.
Informationen zu Abfahrtszeiten und Haltestellen wird der Padersprinter im Laufe der kommenden Tage bereitstellen.
Das Sportzentrum Maspernplatz und der Schützenplatz stehen den Einwohnerinnen und Einwohnern aus dem Innenstadtbereich zur Verfügung, die
diese fußläufig erreichen können.
Die Entschärfung der Bombe ist für den frühen Nachmittag geplant und wird voraussichtlich 1,5 bis 2 Stunden dauern. Erst nach der endgültigen Sicherung
der Bombe können die Anwohnerinnen und Anwohner wieder in ihre Häuser zurück.
Alle pflegebedürftigen Personen, die privat gepflegt werden, werden gebeten sich unter der Hotline des Telefonischen Service-Centers 05251/88-0 zu melden. Es
wird dann ein entsprechender Transport eingerichtet.
Auch der öffentliche Nahverkehr wird in der Zeit der Entschärfung nicht fahren. Der Bahnverkehr wird in Richtung Altenbeken/Bielefeld/Hannover ab 13 Uhr nicht
mehr verkehren. Am Bahnhof Kasseler Tor wird ab 10 Uhr kein Halt mehr möglich sein.
Der Flugverkehr muss ebenfalls während der Zeit der Entschärfung umgeleitet werden.
Alle Informationen werden gebündelt auf www.paderborn.de zusammen gefasst. Die Stadt Paderborn wird am Sonntag über die sozialen Netzwerke sowie die
Website über die einzelnen Schritte der Entschärfung informieren.
29.03.2018
Eine der bisher größten Bomben in Paderborn wurde am Mittwochnachmittag bei Bauarbeiten in der Nähe der Universität gefunden. Die britische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg wiegt etwa 1,8 Tonnen und enthält 1,5 Tonnen Sprengstoff. Die Entschärfung der Bombe soll am Sonntag, 8. April, stattfinden.
Wie die Stadt Paderborn in einem Pressegespräch mitteilte, sind aufgrund der Größe der Bombe und ihrer Sprengkraft umfangreiche Evakuierungen notwendig. In einem Radius von etwa 1,5 Kilometern um den Fundort unterhalb der Universität müssen während der Entschärfung Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. In einem Gebiet zwischen der B 64, dem Paderwall, der Borchener Straße und dem Dörener Feld sind davon mehr als 26.000 Einwohner, vier Krankenhäuser und vier Altenheime betroffen. Da es sich um eine so große Zahl von Einwohnern, Patienten und Altenheimbewohnern handelt, sind umfangreiche Planungen zu Schutzmaßnahmen und Evakuierungen erforderlich. Um diese umfangreichen Evakuierungen, auch von Intensivmedizin-Patienten und Pflegebedürftigen, entsprechend vorbereiten zu können und für die Betroffenen auch erträglich zu machen, wurde nach Rücksprache mit Experten des Kampfmittelräumdienstes, der Polizei und der Feuerwehr , entschieden, die Bombe am Sonntag, 8. April, zu entschärfen. „Insbesondere die Evakuierung der Krankenhäuser und Altenheime braucht einen Planungsvorlauf. Daran arbeiten wir gemeinsam mit den zuständigen Stellen bereits mit Hochdruck“, so Udo Olschewski, Leiter des Paderborner Ordnungsamtes.
Es besteht in der Zwischenzeit keinerlei Gefahr für die Anwohner im Stadtgebiet. Die Bombe wird von einem Wachschutz bewacht und ist von Experten abgedeckt worden.
Die sogenannte Großladungsbombe ist etwa zwei Meter lang und hat einen Durchmesser von 76 Zentimetern. Die britische Fliegerbombe hat drei manuelle Kopfzünder, die von den Experten des Kampfmittelräumdienstes entschärft werden müssen.
Die Stadt wird in der kommenden Woche weiter zu dem Thema informieren.
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