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22. Oktober 2018

Miteinander reden ist auch Inklusion

Regionalplanungskonferenz tagte im Paderborner Kreishaus: Stimmen der Betroffenen fließen in die Planung ein

Was Menschen mit Behinderungen im Alltag wirklich brauchen: Regionalplanungskonferenz tagte im Beisein von Betroffenen im Paderborner Kreishaus, von links nach rechts: Michael Beninde, Dezernent der Paderborner Kreisverwaltung, Ralf Hegemann (Geschäftsführung, Wohnen für Behinderte gGmbh, Viktor Engelke (Geschäftsführung, Lebenshilfe für Menschen mit geistiger oder anderer Behinderung Kreisverband Paderborn e.V., Dr. Constanze Kuhnert, Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Kreises Paderborn,  Clara Fechteler, Zehra Bavli, Psychiatriekoordinatorin Kreis Paderborn, Günter Helling, Geschäftsführer, KIM Soziale Arbeit e.V., Robert Messing, Regionalplaner Landschaftsverband Westfalen-Lippe,  Petra Kemper-Struk, Nicole Wiggers, stellv. Geschäftsführung KIM Soziale Arbeit e.V.  Bildnachweis: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Ulrike Sander 
Was Menschen mit Behinderungen im Alltag wirklich brauchen: Regionalplanungskonferenz tagte im Beisein von Betroffenen im Paderborner Kreishaus, von links nach rechts: Michael Beninde, Dezernent der Paderborner Kreisverwaltung, Ralf Hegemann (Geschäftsführung, Wohnen für Behinderte gGmbh, Viktor Engelke (Geschäftsführung, Lebenshilfe für Menschen mit geistiger oder anderer Behinderung Kreisverband Paderborn e.V., Dr. Constanze Kuhnert, Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Kreises Paderborn, Clara Fechteler, Zehra Bavli, Psychiatriekoordinatorin Kreis Paderborn, Günter Helling, Geschäftsführer, KIM Soziale Arbeit e.V., Robert Messing, Regionalplaner Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Petra Kemper-Struk, Nicole Wiggers, stellv. Geschäftsführung KIM Soziale Arbeit e.V. Bildnachweis: Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kreis Paderborn, Ulrike Sander

Das neue Bundesteilhabegesetz will die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen verbessern und so einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung inklusive Gesellschaft setzen. Menschen mit körperlichen und/oder psychischen Einschränkungen sollen voll und ganz teilhaben und möglichst selbstbestimmt ihr Leben führen können. Wie bekommt man das hin? „Indem man nicht über sie sondern mit ihnen redet. Das ist auch Inklusion“, sagt Zehra Bavli vom Paderborner Kreisgesundheitsamt. Zur diesjährigen Regionalplanungskonferenz unter Vorsitz von Michael Beninde, Dezernent der Paderborner Kreisverwaltung, waren deshalb auch Menschen mit Behinderungen eingeladen. Das Gremium kümmert sich um die Weiterentwicklung der psychosozialen Versorgungsstruktur im Kreisgebiet. Bavli hatte zudem im Vorfeld der Konferenz einen Workshop organisiert, in dem Betroffene ihre Probleme im Alltag schildern und Anregungen für eine bessere Versorgung machen konnten. Die Ergebnisse wurden im Paderborner Kreishaus vorgestellt. Was fehlt, sind vor allem behindertengerechte und bezahlbare Wohnungen, mehr Freizeitangebote und flexiblere Arbeitsplätze. Denn natürlich möchten auch Menschen mit Behinderungen aus beruflichen Alternativen wählen können. Und immerhin mehr als die Hälfte der Befragten beklagt, dass ein selbstbestimmtes Leben im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention für sie noch nicht möglich sei.

Die diesjährige Regionalplanungskonferenz stand ganz im Zeichen des reformierten Bundesteilhabegesetzes (BTHG), das Anfang 2017 in Kraft getreten ist. Das BTHG will die so genannte Eingliederungshilfe zu einem modernen Teilhaberecht und auch das Schwerbehindertenrecht weiterentwickeln.

Zum Hintergrund:
Für Menschen mit wesentlichen geistigen, körperlichen und seelischen Behinderungen sieht die Sozialgesetzgebung die Möglichkeit der Eingliederungshilfe vor. Bei der Eingliederungshilfe Wohnen geht es darum, Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen, zu Hause zu wohnen, mit oder ohne ambulante Unterstützung. Aber auch genügend stationäre Wohnformen müssen angeboten werden. Finanziert wird diese Hilfe vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Das Gremium der Regionalplanungskonferenz ist aus der Kooperationsvereinbarung zwischen dem LWL und dem Kreis Paderborn hervorgegangen und tagt einmal pro Jahr. Ziel ist es, die Situation der Betroffenen im Blick zu behalten und Angebote weiterzuentwickeln.

Im Paderborner Kreishaus wurde erörtert, was das neue BTHG für die Versorgung im Kreis Paderborn bedeutet. Was müssen Kommunen, der LWL und Leistungserbringer tun, um der neue Gesetzgebung und vor allem den Menschen, die sie betrifft, gerecht zu werden. Erstes Fazit: Die jetzt gewonnene Erkenntnisse aus dem Workshop und der Umfrage sowie Beiträge der Betroffenen in der Regionalkonferenz fließen mit ein in die Weiterentwicklung der vorhandenen Versorgungslandschaft. Der direkte Dialog wird fortgesetzt. Beispiel Wohnungsbau: Was liegt näher, als bereits bei der architektonischen Planung von behindertengerechten Wohnungen jene anzuhören, die sich später darin zu Hause fühlen möchten.

 
 
 

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