02. Mai 2019
Bus-Exkursion nach Fürstenberg, Padberg und Wewelsburg am Samstag, 18. Mai von 9 bis 17 Uhr, Anmeldungen ab sofort möglich
Das Paderborner Land besitzt eine Fülle spannender Stätten zur Rechtsprechung früherer Jahrhunderte. Im Januar ging das Projekt „Streitkulturen - Herren, Hexen und Halunken im Hochstift“ an den Start, das diese Orte und ihre Geschichten bekannter machen möchte. Ziel ist es auch zu zeigen, welches Rechtsverständnis im Mittelalter und der frühen Neuzeit herrschte.
Die Tour schließt mit einer Führung durch die derzeit laufende Sonderausstellung „Aus zwei Quellen – zum Leben und Wirken von Jakob Loewenberg“ im Kreismuseum Wewelsburg ab.
Das Fürstenberger Gerichtsgebäude des Grafen Westphalen wurde 1736 erbaut. Das Alte Patrimonialgericht Fürstenberg repräsentiert die vom Mittelalter bis ins frühere 20. Jahrhundert geltenden Zivil- und Kriminalgerichtsbarkeit des Paderborner Landes. Die Padberger Synaogoge in Marsberg im Hochsauerlandkreis ist die älteste noch erhaltende Fachwerksynagoge Westfalens.
Start ist um 9 Uhr auf dem Besucherparkplatz des Kreismuseums Wewelsburg. Unterwegs ist ein Mittagessen in Helminghausen eingeplant. Die Busexkursion endet gegen 17 Uhr in Wewelsburg. Die Ausflugstour eignet sich für regionalgeschichtlich Interessierte ab 12 Jahren. Die Teilnahme ist kostenlos. Lediglich das Mittagessen ist selbst zu zahlen. Wer teilnehmen möchte, kann sich ab sofort und verbindlich bis zum 15. Mai anmelden, Tel. 02955 7622-0 (Kreismuseum Wewelsburg).
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Förderverein Kreismuseum Wewelsburg, dem Förderverein Ring Padberg und Altem Patrimonialgericht Fürstenberg statt.
Zahlreiche Stätten der Rechtsgeschichte prägen im südlichen Paderborner Land und im angrenzenden Hochsauerlandkreis die Kulturlandschaft und ihre Geschichte. Teilweise sind sie Bestandteil musealer Einrichtungen, wie der „Hexenkeller“ im Kreismuseum Wewelsburg oder das „Alte Patrimonialgericht“ in Bad Wünnenberg-Fürstenberg. Teilweise handelt es sich um wenig geläufige Sehenswürdigkeiten in Ortschaften, wie zum Beispiel einstige Hinrichtungsplätze bei Fürstenberg oder der Schandpfahl in Obermarsberg. In jedem Falle sind diese Orte prägende Bestandteile der Kulturlandschaft, die im gemeinsamen Projekt bekannter gemacht werden sollen.
„Streitkulturen – Herren, Hexen und Halunken im Hochstift Paderborn“ wird im Rahmen der LEADER Aktionsgruppe „Südliches Paderborner Land“ als Projekt aus dem Bereich der Natur- und Kulturlandschaft EU-gefördert.
Die sieben Projektpartner und ihre Orte im Einzelnen:
• Stadt Büren mit dem ehemaligen Jesuitenkolleg als Stätte des Land- und Stadtgerichts Büren
• Büren-Harth: Ruine Ringelstein als ehemalige Gerichtsstätte und Gefängnis (Hexenprozesse)
• Büren-Wewelsburg, Kreismuseum Wewelsburg mit seinem Ort „Hexenkeller“ mit Verlies
• Stadt Lichtenau: Burg mit mittelalterlichem Wohnturm als ehemalige Gerichtsstätte
• Lichtenau-Dalheim mit seinem Kloster
• Lichtenau-Husen mit dem ehemaligen Freistuhl bei der Wüstung Amerongen
• Stadt Marsberg: Schandpfahl, altes Rathaus mit ehemaligem Verlies, Buttenturm, Heimatmuseum mit Gedenkstätte zur Hexenverfolgung, Galgenberg
• Marsberg-Padberg, Ring Padberg e. V., Ruine „Neue Burg“ und „Kreuzberg“, alles Orte ehemaliger Gerichtsbarkeit, Synagoge und jüdischer Friedhof
Auf dem Foto zu sehen sind:
Andreas Weiß, stellvertretender Leiter Kreismuseum Wewelsburg; Heiner Duppelfeld, Marsberg-Westheim, Stadtmuseum Marsberg; Heinz-Josef Struckmeier, Büren, Förderverein Kreismuseum Wewelsburg e. V.; Marianne Witt-Stuhr, Büren, Leiterin Stadtmarketing; Reinhold von Rüden, Büren; Antonius Monkos, Bad Wünnenberg-Fürstenberg, Historisches Fürstenberg gemeinnützige GmbH, Betreiberin des Museums „Altes Patrimonialgericht Fürstenberg“;
Vorne v.l.n.r.: Sarah Masiak, Warstein-Belecke, Historikerin; Claudia und Thomas Linnenbrink, Marsberg-Padberg, Ring Padberg e. V.; Kreisdirektor a. D. Heinz Köhler, Paderborn, Erster Vorsitzender des Fördervereins Kreismuseum Wewelsburg e. V.; Kirsten John-Stucke, Leiterin Kreismuseum Wewelsburg; Bernd Nolte, Bad Wünnenberg-Fürstenberg, Historisches Fürstenberg gemeinnützige GmbH, Betreiberin des Museums „Altes Patrimonialgericht Fürstenberg“
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