Kreis Paderborn startet neue Wegekennzeichnung zum Schutz der Heidelandschaft

Das Naturschutzgebiet „Moosheide“ ist ein beliebtes Erholungs- und Wandergebiet in Hövelhof. Täglich wird es von zahlreichen Besuchenden aufgesucht und durchwandert. Besonders zur Zeit der Heideblüte zieht es Naturliebhabende und Wandergruppen hinaus. Und das nicht nur auf öffentlichen und ausgewiesenen Wanderwegen, sondern auch abseits derer, auf so genannten Offenlandflächen.

„In den vergangenen Jahren sind deshalb vielerorts unzulässige Trampelpfade entstanden, die nach und nach Probleme für die geschützte Landschaft nach sich ziehen“, erklärt Tanja Hochwald vom Amt für Umwelt, Natur und Klimaschutz des Kreises Paderborn. Die Heidevegetation sowie Gräser, Moose und Flechten sind besonders trittempfindlich und benötigen oftmals Jahrzehnte zur Regeneration. Besonders für bodenbrütende Arten, wie die Heidelerche stellen die entstandenen Trampelpfade eine erhebliche Beeinträchtigung dar.

Kontrollen des seit 2022 beim Kreis Paderborn angestellten Rangers haben im vergangenen Jahr gezeigt, dass immer wieder Besuchende ausgewiesene Regeln missachten und auch absichtlich die Wege verlassen. Das ist der Grund, warum der Kreis nun mit ersten Maßnahmen startet, um die Menschen auf den zugelassenen Wegen zu halten. Nachfolgend werden erste der entstandenen Trampelpfade mit Knieholmen und Informationsschildern versehen, so dass auf den ersten Blick erkennbar ist, welche Bereiche zugelassen sind und welche nicht. Mittelfristig sollen sich so die zertretenen Bereiche wieder regenerieren und zu wertvollen Lebensräumen für Heidekraut, Heidelerche und Co zurückentwickeln.

Für die Anreise zum Naturschutzgebiet „Moosheide“ mit dem Auto stehen zwei ausgewiesene große Parkplätze, einer am Sandfangteich und einer am Ems-Informationszentrum, zur Verfügung. Das Parken auf anderen – auch vegetationslosen - Flächen oder z.B. am Straßenrand ist verboten.

Hinweisschilder mit den grundsätzlichen Verhaltensregeln im Naturschutzgebiet „Moosheide“, die u. a. auch das Sammelverbot von Pilzen betreffen, befinden sich an den zwei ausgewiesenen Parkplätzen.