Kreis Paderborn überzeugt im Landkreisvergleich

Die gpaNRW (Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen) hat alle Kreise in NRW unter die Lupe genommen und nun ihren Gesamtbericht veröffentlicht. Das Prüfteam ging dabei insbesondere der Frage nach, ob der Kreis sachgerecht, rechtmäßig und wirtschaftlich verwaltet wird. Im Zeitraum vom September 2021 bis Juni 2023 hat die gpaNRW die Kreise und die Städteregion Aachen geprüft.

Zusammen mit dem Kreis Borken konnte der Kreis Paderborn besonders im Bereich der systematisch örtliche IT-Prüfung punkten. Hier wurden in den vergangenen fünf Jahren mehr Prüfungsaspekte aufgegriffen als in allen anderen Kreisen. „Wir freuen uns sehr, dass auch diese Prüfung durch die gpaNRW unsere innovativen Projekte lobt. Diese ermöglichen uns ein schnelleres und effektiveres Arbeiten auf ganzer Linie“, so Landrat Christoph Rüther und fährt fort: „Das ist für uns natürlich auch Anreiz weiter an uns zu arbeiten.“

 
Besonders lobend wird außerdem das Kreisstraßenbauamt erwähnt. Dieses nutzt seit 2018 ein Pavement Management System (PMS) zur Planung der Instandhaltungsmaßnahmen der Kreisstraßen. Dieses System berechnet auf Grundlage der Straßenzustandsdaten - welche alle vier Jahre aktualisiert werden - die notwendigen Maßnahmen und Kosten. Zudem zeigt das System die Auswirkungen von Verzögerungen oder Nicht-Durchführungen von Instandhaltungsmaßnahmen auf. Das Ziel des Kreisstraßenbauamtes ist, den Zustand der Kreisstraßen auf dem aktuellen Niveau zu halten und auszubauen und mit Blick in die Zukunft einen dauerhaften Überblick der notwendigen Investitionen darstellen und kontrollieren zu können.
Die gpaNRW lobt den monatlichen Controllingbericht des Kreises Paderborn. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass das Kreisjugendamt dank einer Pinnwand die finanziellen Entwicklungen im Aufgabenbereich umfassend und übersichtlich präsentieren kann. Das Kreisjugendamt setzt dabei verstärkt auf Transparenz und Zusammenarbeit. Durch ein ausgefeiltes Fach- und Finanzcontrolling wird Offenheit nach innen und außen gewährleistet. Ein zentrales Instrument ist das regelmäßige Monitoring, das Entwicklungen in Bereichen wie Hilfen zur Erziehung und Kita-Plätzen aufzeigt. In enger Abstimmung mit dem Landrat, dem Jugendhilfeausschuss (JHA) und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der neun Kommunen, die in der Zuständigkeit des Kreisjugendamtes sind, wird sichergestellt, dass Ziele und Kennzahlen kontinuierlich überprüft werden.
Das Jugendamt des Kreises Paderborn nutzt außerdem die enge Zusammenarbeit mit der örtlichen Fachhochschule, um Stellen erfolgreich nachzubesetzen. Im Rahmen des Projekts „Generation Next“ werden verschiedene Austauschmöglichkeiten und Lernchancen für Nachwuchskräfte angeboten. Der Kreis Paderborn fördert zudem die Promotion innerhalb des Jugendamtes. Auch das Imagevideo des Jugendamtes unterstützt die Stellenakquise und wird positiv im Bericht der gpaNRW hervorgehoben.
Im Fokus der GPA-Prüfung standen diesmal die Themenbereiche Finanzen, Tax Compliance Management System, Informationstechnik, Hilfe zur Erziehung, Hilfe zur Pflege, Bauaufsicht, Vergabewesen, Verkehrsflächen mit Straßenbegleitgrün sowie die Interkommunale Zusammenarbeit.
Die gpaNRW ist Teil der staatlichen Aufsicht des Landes über die Kommunen und wurde im Jahr 2003 gegründet. Sie hat ihren Sitz in Herne. Ihr ist durch Gesetz und Gemeindeordnung die überörtliche Prüfung aller 396 Kommunen, der 30 Kreise sowie der Städteregion Aachen, der beiden Landschaftsverbände und des Regionalverbandes Ruhr (RVR) übertragen. Seit September 2022 leitet Simone Kaspar (Stellvertreterin des Präsidenten) die Landesbehörde.
„Was mich besonders stolz macht: Es wird deutlich, in welcher Bandbreite wir innovative Projekte in der ganzen Verwaltung vortrantreiben,“ resümiert Landrat Christoph Rüther den Bericht.
Die gpaNRW veröffentlicht ihre Prüfberichte auf ihrer Homepage unter www.gpa.nrw.de.