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14. Juni 2018

Zauberland der Natur - Ausstellung zum 125. Geburtstag des Sennemalers Georg Lucas bis zum 29. Juni im Paderborner Kreishaus

Von seiner Paderborner Stadtwohnung aus zog Georg Lucas in die Natur und umliegenden Dörfer, um mit dem Skizzenblock oder auch der Staffelei Landschaftseindrücke und Dorfidyllen einzufangen.

Ausstellung mit Werken von Georg Lucas 
Albert Pleininger links im Bild) und Landrat Manfred Müller (rechts im Bild) laden ins Paderborner Kreishaus ein, Foto Kreis Paderborn, Michaela Pitz

Anlässlich des 125. Geburtstages des Sennemalers Georg Lucas zeigen der Kreis Paderborn und die Interessengemeinschaft dasRiemeke.de eV. im Paderborner Kreishaus eine Ausstellung mit ausgewählten Ansichten der Stadt Paderborn und Landschaften, die zum Träumen und Verweilen einladen. „Die Natur ist das große Zauberland“, sagte Georg Lucas stets. Landrat Manfred Müller und Albert Pleininger von der Interessengemeinschaft das Riemeke.de e.V. laden Besucherinnen und Besucher dazu ein, dem großen Künstler der Region noch bis zum 29. Juni in sein Zauberland zu folgen. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

Das Paderborner Kreishaus liegt mitten im Riemekeviertel. „Wir zeigen diese Ausstellung gern, das gehört für uns zur guten Nachbarschaftspflege dazu“, sagte Landrat Manfred Müller bei der Eröffnung. Diese bildet den Auftakt zur diesjährigen Riemeke-Woche „Kunst und Spiel hinter Höfen“ vom 25. Juni bis 1. Juli.

Georg Lucas, den man häufig als kleiner Bruder von Willy Lucas bezeichnet, ist als „Sennemaler“ weit über die Region hinaus bekannt. Es war der große Bruder Willy, der den damals 17-Jährigen 1910 an die Kunstakademie in Düsseldorf holte, um gemeinsam mit ihm zu studieren. Während der ältere Bruder immer wieder Studienreisen nach Holland, Frankreich, Belgien, Italien und Schweden unternahm, kehrte Georg in seine Heimat nach Ostwestfalen zurück. „Er war ein Künstler des Gefühls, nicht des Intellekts“, sagte der Landrat. Hoch aufragende Birken vor knorrigen Zäunen und tief herabreichendem HimmeSennelandschaft von Georg Lucasl, Trauerweiden am Ufer eines glänzenden Sees, die Äste im Wasser eintauchend; oder Kopfweide, die am Ufer entlang einer Flusslandschaft stehen und einen starken Kontrast zum farbigen Wolkenhimmel bilden: Georg Lucas beobachtete die Natur genau, ließ ihre Magie auf sich wirken und setzte sie in sichere Strichführung um.

Albert Pleininger ist mit Bildern von Georg Lucas aufgewachsen. Seine Eltern hatten eine Bäckerei, wohnten im Riemekeviertel drei Häuser von der Familie Lucas entfernt. „Ich bin mir sicher, dass so manches Brötchen gegen ein Bild eingetauscht wurde“, erzählte er mit einem Augenzwinkern bei der AusstellungseröfPaderborner Rathaus von Georg Lucasfnung. Pleininger hatte dann auch die Idee, die Werke des Paderborner Künstlers im Kreishaus zu zeigen. Ihm gelang es, insgesamt 23 Leihgeber zu finden, die bereit waren, sich vorübergehend von ihren Bildern zu trennen. Sechs Werke stammen auch aus der Ausstellung des Kreismuseums Wewelsburg. Gezeigt werden neben den Landschaftsaufnahmen auch viele Motive aus der Stadt Paderborn, ein von Georg Lucas illustriertes Kinderbuch sowie eine Keramikfigur „Der Bauernjunge“, den er im Alter von 16 Jahren fertigte.

Zu sehen sind die Werke im Foyer sowie im Landratsflur des Paderborner Kreishauses während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung. Ausgelegt ist dort auch ein Gästebuch. „Ich male selber gerne, aber Georg Lucas kann ein tolles Vorbild sein“, schreibt eine 11-Jährige. Und so kann der Besuch im „Zauberland der Natur“ vielleicht ja sogar der Beginn einer weiteren großen Künstlerkarriere sein.

 
 
 

Georg Lucas, geboren am 8. Januar 1883 in Paderborn, lebte und arbeitete als freischaffender Künstler in Paderborn und Schloss Hamborn. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er in Düsseldorf und Bielefeld.
Zahlreiche Ausstellungen seit den 1920er Jahren belegen seine künstlerische Qualität. Georg Lucas starb 90-jährig – vor 35 Jahren – am 12. März 1983.
Die im Kreishaus gezeigten Werke stammen überwiegend aus Privatbesitz.

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