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19. Januar 2018

755 Einsätze, Aufräumarbeiten dauern noch einige Tage an

Umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer, gesperrte Straßen, kleinere Stromausfälle: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h ist das Orkantief Friederike auch über den Kreis Paderborn hinweggefegt.

Aufräumarbeiten dauern an 
Bilanz der Kreisleitstelle: Wir sind noch mal glimpflich davongekommen

 Mit zwei Leichtverletzten „haben wir im Kreis Paderborn noch Glück gehabt“, erklärt Landrat Manfred Müller mit Blick auf jene, die der Orkan das Leben gekostet hat. „Ich bedanke mich bei allen Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr, allen Helferinnen und Helfern, die gestern und heute Nacht im Sturm in einem sehr gefährlichen Einsatz für unsere Sicherheit unterwegs waren“, so der Landrat. Müller zeigt sich erleichtert, dass niemanden ernsthaft etwas passiert sei. Die Sachschäden könne man ersetzen, Menschenleben nicht. Viele Menschen seien zudem zu Hause geblieben und hätten unnötige Aufenthalte im Freien vermieden.

1026 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen leisteten 755 Einsätze

Orkantief Friederike sorgte für viel Arbeit: Alle Feuerwehren im Kreisgebiet waren im Einsatz. Insgesamt 755 Einsätze (bis heute Morgen, 8 Uhr, waren es 725, dann kamen im Laufe des Vormittags noch 30 dazu) leisteten 1026 Feuerwehrmänner und –frauen, das THW Paderborn und Büren mit 24 Einsatzkräften sowie der MHD und das DRK mit insgesamt 28 Helferinnen und Helfern. In Teilen von Lichtenau fiel zwischenzeitlich der Strom aus. Der Lichtenauer Ortsteil Blankenrode war mehrere Stunden von der Außenwelt abgeschnitten, weil alle Zufahrtsstraßen durch umgestürzte Bäume blockiert waren. Am frühen Abend konnte dann eine Zufahrt von Husen aus geschaffen werden. In Delbrück verletzte sich ein Feuerwehrmann leicht, als er einen umgestürzten Baum zersägte. Der Splitter im Auge ist entfernt, „dem Kollegen geht es gut“, sagt Theo Kleemann, Leiter der Kreisfeuerwehrzentrale.

Wewelsburg wieder geöffnet

Das Historische Museum des Hochstifts Paderborn musste zwischenzeitlich wegen herumfliegender Dachziegel geschlossen werden. Hier wird derzeit die Fassade des Südwest-Turms saniert. Auch Teile des Baugerüsts hatten sich gelöst. Die Wewelsburg ist wieder geöffnet.

Die noch gesperrten Kreisstraßen werden nach und nach geöffnet. Das ganze Ausmaß der Schäden war erst bei Tageslicht erkennbar. 23 Straßenwärter des Kreises überprüften heute Morgen die Verkehrssicherheit der Kreisstraßen. Geschaut wurde nach nicht mehr standfesten Bäumen, blockierten Wegen oder auch abgeknickten Verkehrsschildern. Von sieben gesperrten Kreisstraßen konnten drei wieder geöffnet werden.

Es muss weiter mit umstürzenden Bäumen und herabfallenen Ästen gerechnet werden.

Da der Sturm viele Bäume geschädigt hat, muss weiter mit umstürzenden Bäumen oder herabfliegenden Ästen gerechnet werden. Es kann also durchaus sein, dass noch Straßensperren dazu kommen oder bereits geöffnete Straßen wieder geschlossen werden müssen. Der Schneefall in den Höhenlagen mit bis zu 10 cm Neuschnee erschwerte heute zusätzlich die Aufräumarbeiten, die sicherlich noch ein bis zwei Wochen andauern werden.

 
 
 

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