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12. Dezember 2019

Lehrer sind wichtig bei der Berufsorientierung

Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises besichtigt mit Lehrern Unternehmen

zu sehen sind Auszubildende beim Johannisstift während der Arbeit, bei der Petra Münstermann vom Bildungs- und Integrationszentrum und Markus Beninca von der Agentur für Arbeit sie begleiten dürfen 
Im Johannisstift erzählten Auszubildende und Ausbilder vom spannenden Alltag in der Pflege – v.l.: Petra Münstermann (BIZ), Markus Beninca (Agentur für Arbeit), Auszubildende Jana Knahl, Lara Horenkamp und Katharina Wischnewski sowie Praxisanleiterin Kristin Dunsche.

Wenn der Schulabschluss immer näherkommt, steigt die Nervosität: Was soll ich werden? Welcher Beruf liegt mir? Wo werde ich einen Ausbildungsplatz bekommen? Bei dieser bangen Unsicherheit wenden sich die jungen Schulabgänger ratesuchend an ihr Umfeld: Familie, Freunde – und Lehrer. Damit die Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler dann auch umfassend beraten können, lädt das Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn im Rahmen des Projekts „Kein Abschluss ohne Anschluss“ die Berufswahlkoordinatoren und Schulsozialarbeiter aller weiterführenden Schulen im Kreis regelmäßig zu Betriebsbesichtigungen und zum Austausch mit Unternehmen, Arbeitsagentur, IHK oder der Kreishandwerkerschaft ein. Nun besichtigten 70 Lehrkräfte zwei Unternehmen aus dem Bereich der Pflege.
„Der Arbeitsmarkt ändert sich dank Technologisierung und Digitalisierung ständig. Neue Berufe kommen hinzu oder das Anforderungsprofil vorhandener Berufe ändert sich. Deshalb ist es wichtig, dass die Lehrerinnen und Lehrer auf dem neuesten Stand bleiben und ins Gespräch mit Unternehmen kommen“, erklärt Petra Münstermann vom Bildungs- und Integrationszentrum (BIZ). Nachdem Lehrkräfte im Projekt „Kein Abschluss ohne Anschluss“ bereits Unternehmen aus dem Technik-Bereich besuchten, wurde ihnen diesmal ein vertiefter Einblick in den Pflegeberuf geboten. „Uns wird von den Pflegeanbietern verstärkt zurückgemeldet, dass sie große Schwierigkeiten haben, genügend Auszubildende zu finden“, so Münstermann. Das läge auch an dem schlechten Image des Pflegeberufs in der gesamten Gesellschaft. Dass es dafür keinen Grund gäbe, betont Jana Knahl, Auszubildende im Johannisstift: „Pflege ist mehr als Füttern und Körperflüssigkeiten aufwischen!“

Die Lehrerinnen und Lehrer konnten sich zwischen zwei Betriebsbesichtigungen entscheiden: St. Johannisstift oder CONNEXT Communication GmbH, um die Komplexität des Berufsfeldes Pflege kennen zu lernen. „Ich wusste gar nicht, wie viel Zeit Pfleger auch am Computer und mit IT-Programmen zubringen müssen“, staunte ein Lehrer bei der Besichtigung des Johannisstiftes. Hier sind in den Jahren die Anforderungen an die Dokumentation und damit auch an jeden einzelnen Pfleger komplexer und vielfältiger geworden. Zeitgleich konnten sich die Teilnehmer bei der Veranstaltung über die neuesten Änderungen bei der Pflegeausbildung informieren. Ab nächsten Jahr werden Kranken-, Kinder- und Altenpflege in einer generalisierten Ausbildung vereinheitlicht.

Bei der Firma CONNEXT erfuhren die Teilnehmer des Rundgangs, welche Berufe ausgebildeten Pflegekräften auch jenseits der eigentlichen Pflege offenstehen. CONNEXT Communications entwickelt Software für das Gesundheits- und Sozialwesen und braucht dafür nicht nur Programmierer, sondern auch Fachleute, die wissen, wie der Alltag in einem Pflegeheim oder einen Kindergarten aussieht.

Das Fazit der Lehrkräfte am Ende fällt durchweg positiv aus. „Viele haben uns gesagt, dass sie neue Impulse für ihre Arbeit in der Schule mitnehmen und sich weitere Betriebsbesichtigungen wünschen“, berichtet Petra Münstermann. Daher wird das Bildungs- und Integrationszentrum den Lehrern auch im nächsten Jahr weitere Berufe näherbringen, damit sie ihre Schüler bei der schweren Frage der Berufswahl noch besser beraten können.

„Kein Abschluss ohne Anschluss“
„Kein Abschluss ohne Anschluss“ ist ein Projekt des Landes NRW, welches zum Ziel hat, die Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern zu verbessern und damit eine wichtige Voraussetzung für einen reibungslosen Übergang von der Schule in den Beruf zu schaffen. Die regionale Koordinierung des Landesprojekts führt der Kreis Paderborn in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und der Schulaufsicht durch. Die Kommunale Koordinierungsstelle ist dem Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises zugeordnet. „Kein Abschluss ohne Anschluss“ ist an allen weiterführenden Schulen tätig und bietet neben Projekten für Schüler auch Fortbildungen und Informationsveranstaltungen sowie Unternehmensbesuche an.

 
 
 

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