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21. März 2019

Briefe aus dem KZ - Öffentliche Führung am Sonntag, 24. März, 15 Uhr in der Wewelsburg

Besucherinnen und Besucher der Wewelsburg können am kommenden Sonntag, 24. März 2018, die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ kennenlernen. Die öffentliche Führung startet um 15 Uhr. Treffpunkt ist das Eingangsfoyer im ehemaligen Wachgebäude.

Das Foto zeigt die Ablichtung einer Schautafel aus der Wewelsburg: Dort werden die Erinnernungen der ehemaligen Häflting gezeigt. 
Briefe aus dem Konzentrationslager (Foto: Archiv Kreismuseum Wewelsburg)

Der Rundgang führt durch die historischen Räume im ehemaligen Wachgebäude, in denen die Ausstellung die lokale Geschichte der SS in Wewelsburg und des hiesigen Konzentrationslagers in eine umfangreiche Gesamtdarstellung der Schutzstaffel einbettet. Das Leben und Leiden, das Schicksal der Opfer der SS-Gewalt wird am Beispiel des Konzentrationslagers Niederhagen-Wewelsburg verdeutlicht. Den Erfahrungen der Häftlinge gegenüber steht die Entwicklung und Organisation des KZs aus der Täterperspektive der SS-Lagerverwaltung.


Alle vier Wochen, manchmal seltener, durften KZ-Häftlinge ihren Angehörigen und Freunden schreiben.


Neben zahlreichen Exponaten wie Visitenkarten oder dem Terminkalender Heinrich Himmlers stehen auch die Erinnerungen der überlebenden Häftlinge an ihre Lagerzeit im Mittelpunkt. Weder Dinge noch Dokumente der Lagerverwaltung geben die Sichtweisen der Opfer wieder. Selbst die Aussagekraft von Briefen der Häftlinge ist durch die Zensurvorschriften der SS beschränkt: Briefe mussten in deutscher Sprache abgefasst und deutlich geschrieben sein. Alle vier Wochen, manchmal seltener, war der Schriftwechsel zwischen den KZ-Häftlingen, ihren Angehörigen und Freunden erlaubt. Es sei denn, er wurde zur Strafe oder aus reiner Willkür vollständig verboten.

Erinnerungen der ehemaligen KZ-Häftlinge können nachgehört werden

Da illegale Aufzeichnungen über die Lagerverhältnisse für Wewelsburg nicht überliefert sind, erfolgt eine Annäherung über die Erinnerungen der ehemaligen Häftlinge in den aufgezeichneten Interviews, die in der Ausstellung zu hören sind. Da ist beispielsweise Friedrich Klingenberg. Seine Erinnerung an das Leben in den Baracken ist geprägt von der Enge und dem Gestank, unter dem er in den überfüllten Baracken gelitten hat.

Bei der Dauerausstellung handelt es sich um die einzige museale Gesamtdarstellung der Geschichte und Verbrechen der SS. Inhaltlich endet die Ausstellung nicht 1945, sondern beleuchtet unter anderem die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg, die heutige Rezeption des historischen Ortes Wewelsburg und das Nachkriegsleben von Tätern und Opfern.

Entgelt für die Führung: Erwachsene 3 €, ermäßigt 1,50 €, Familienkarte 6 €. Für Inhaber einer Jahreskarte ist die Führung kostenlos.

 
 
 

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