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09. November 2020

25 Studierende sind „Kompetent im Kinderschutz“

Erste Zertifikatsübergabe bei gemeinsamer Seminarreihe der Katholischen Hochschule Paderborn und dem Kreisjugendamt

Die 25 zukünftigen Kinderschützer erhielten ihr Zertifikat – vorne mittig v.l. Annabell Timmer, Dr. Gerhard Kilz und Ingrid Müller. Dr. Michael Böwer steht ganz links in der zweiten Reihe.  Foto: Kreis Paderborn, Jugendamt 
Die 25 zukünftigen Kinderschützer erhielten ihr Zertifikat – vorne mittig v.l. Annabell Timmer, Dr. Gerhard Kilz und Ingrid Müller. Dr. Michael Böwer steht ganz links in der zweiten Reihe. Foto: Kreis Paderborn, Jugendamt
Wie können Kinder geschützt werden? Woran erkennt man rechtzeitig genug, dass etwas in der Familie nicht stimmt? Um diese Fragen richtig beantworten zu können, brauchen die Mitarbeitenden in den Jugendämtern viel Hintergrundwissen. Um dieses wertvolle Wissen den zukünftigen Kinderschützerinnen und Kinderschützern frühzeitig zu vermitteln, haben das Jugendamt des Kreises Paderborn und die Katholische Hochschule Paderborn vor zwei Jahren eine neue Seminarreihe ins Leben gerufen. Nun erhielten die ersten Absolventen dieser Seminarreihe ihr Zertifikat „Kompetent in Kinderschutz“.

Während normalerweise das Thema Kinderschutz durch Jugendämter in der Ausbildung zukünftigen Sozialarbeitern und Sozialpädagogen eher eine untergeordnete Rolle spielt, setzen Hochschule und Kreisjugendamt mit dem eigens entwickelten Zertifikat einen intensiven und frühzeitigen Schwerpunkt. Die Studentinnen und Studenten erhalten bereits ab dem dritten Semester durchlaufend bis zum Ende des Studiums Einblicke, wie Kindesschutz in der Praxis funktioniert. Die juristische und sozialpädagogische Theorie vermitteln die Professoren Dr. Gerhard Kilz und Dr. Michael Böwer. Nach einer Praxisphase, welche die Studierenden in Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe und des Kinderschutzes absolvieren, bringt Annabell Timmer vom Kreisjugendamt den Studierenden näher, wie die Gefährdungseinschätzung in der Praxis funktioniert. Mit ihrer über zehnjährigen Tätigkeit im Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes bringt sie einen reichen Erfahrungsschatz mit. „Ich gehe mit den Studierenden in Fallwerkstätten reale Fälle durch, natürlich anonymisiert, die ich erlebt habe“, verdeutlich Timmer den hohen Praxisbezug. Insgesamt 150 Unterrichtseinheiten müssen erfolgreich von den Studierenden absolviert werden, um das Zertifikat „Kompetent im Kindesschutz“ zu erhalten.

„Wir erleben immer wieder, dass junge Kolleginnen und Kollegen, die nach dem Studium bei uns anfangen, erst durch Fortbildungen und intensive Einarbeitung im Kinderschutz fit gemacht werden müssen. Mit dem nach meinem Wissen nach bundesweit einzigartigen Zertifikat ändern wir das!“, freut sich Ingrid Müller, Leiterin „Soziale Dienste“ beim Jugendamt des Kreises Paderborn. Aktuell sind 30 weitere Studierende unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie im Onlineseminar in das Studienformat gestartet und werden mit Blick auf die aktuell laufende zur Praxisphase in Kleingruppen durch das Team der Lehrenden im weiteren Kursverlauf begleitet. Professor Böwer unterstreicht: „Gerade im Kinderschutz ist die fachliche und persönliche Reflexion ein ganz entscheidendes Qualitätsmerkmal. Darauf legen wir gemeinsam mit der Praxis einen großen Wert und werden daher auch unter den besonderen Herausforderungen der Pandemie eine gute Ausbildungsqualität mit persönlicher Begegnung und fachlichem Dialog gewährleisten, wie man sie von uns seit bald 50 Jahren kennt.“
 
 
 

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