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01. Oktober 2020

Драга бако - „Liebe Oma“

Jugendliche dichten mehrsprachig beim Poetry-Slam des Kommunalen Integrationszentrums

Trauten sich mit ihren Sprachschätzen auf die Bühne – v.l. Liv Gela Köhler, Sofija Umiljenovic, Lukas Salzmann, Sergej Anufriev, Karsten Strack, Frieda Willeke und Jana Hamade Foto: Philipp Wachowitz  
Trauten sich mit ihren Sprachschätzen auf die Bühne – v.l. Liv Gela Köhler, Sofija Umiljenovic, Lukas Salzmann, Sergej Anufriev, Karsten Strack, Frieda Willeke und Jana Hamade Foto: Philipp Wachowitz

„Viele wissen nicht, dass Sprachschatz wunderbar ist“, trägt die 16-jährige Jana auf der Bühne vor. Sie erzählt in ihrem selbstgeschriebenen Gedicht von ihren Erfahrungen als junge Migrantin in Deutschland und wie gerade die andere Sprache als Zeichen des Fremdsein, des nicht dazu Gehörens gewertet wird. „Dabei ist Vielfalt der Sprache eine Bereicherung, die unser Leben bunt macht“, meint Ljiljana Umiljenovic vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) im Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn. Um diese Vielfalt zu feiern und wertzuschätzen, veranstaltet das KI jedes Jahr im September und Oktober rund um den Europäischen Tag der Sprachen am 26. September die Aktionswochen „Sprachschätze der Welt“. Dieses Jahr mit im Programm: ein Poetry-Slam.
Insgesamt acht Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Spee- und der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule sowie der Krollbachschule nahmen an diesem modernen Dichterwettstreit unter der Leitung von Karten Strack teil. Zunächst in digitalen Workshops lernten die 13- bis 17-jährigen Teilnehmenden ihre Gedanken und Gefühle aufs Papier zu bringen. Nach diesen Vorbereitungen wurde es ernst: Auf der Bühne der Kulturwerkstatt präsentierten sie ihre Wort-Werke vor den anderen Teilnehmern.
„Драга бако“– „Liebe Oma“ so beginnt das Gedicht von Sofija (17), ein Brief an ihre kranke Oma in Serbien. Aus 2.000 Kilometer Entfernung erzählt sie ihr, wofür sie der Großmutter dankbar ist und was Sofija vermisst – die gemeinsamen Gespräche bei Tee im Garten, zusammen abends auf der Couch sitzen, die selbstgemachte Marmelade der Oma. Denn: „Verständnis ist mehr als Sprache“. Vom Gegenteil der Sprache, von Stille und Sprachlosigkeit erzählt Lukas und bringt wie alle Teilnehmer sehr persönliche Themen auf die Bühne.
„Hier kann ich die Sprachen mischen, ohne dass es sich schräg oder falsch anhört“, erzählt eine der Schülerinnen. So ist neben Deutsch auch Englisch, Russische und Serbisch zu hören und die Jugendlichen erleben, dass dies nicht fremd oder störend ist, sondern bereichernd. „Jede Sprache hat ihre eigene Schönheit und Ausdruckskraft und das haben wir mit unserem Poetry-Slam gefeiert“, so Umiljenovic.

 
 
 

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