14. Dezember 2022
Rege Ausbautätigkeit im Kreisgebiet - Förderprojekt nähert sich in Delbrück der Fertigstellung
Im Kreis Paderborn rollen die Bagger für den Glasfaser-Ausbau und an vielen Stellen sind Leerrohre und entsprechende Arbeiten sichtbar. Unter Federführung der Kreisverwaltung wird in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden derzeit der Ausbau im Bundesförderprogramm „weiße Flecken“ umgesetzt. Dieser ermöglicht einen Glasfaser-Anschluss für Adressen in Randlagen, die nach Ermittlung durch ein Markterkundungsverfahren mit unter 30 Mbits im Download versorgt sind und absehbar nicht eigenwirtschaftlich von Telekommunikationsunternehmen versorgt werden. Das Gesamtvolumen beträgt rund 72 Millionen Euro. Diese Kosten werden im Rahmen der Förderung zu 50 Prozent vom Bund und zu 40 Prozent vom Land NRW übernommen. Zehn Prozent tragen die Kommunen als Eigenanteil. Dieser Ausbau wird kreisweit durch das Unternehmen Deutsche Glasfaser vorgenommen.
Der erste Spatenstich für den Ausbau erfolgte im August 2020 in Delbrück, bevor sukzessive in den übrigen Kommunen begonnen wurde. In Delbrück nähert sich der geförderte Ausbau nun der Fertigstellung: 97 Prozent der Strecke von insgesamt 330 Kilometer sind bereits gebaut und 414 Glasfaser-Anschlüsse aktiviert worden. Dies entspricht rund 50 Prozent der insgesamt gebuchten Anschlüsse. Die Aktivierung der noch übrigen Anschlüsse soll bis zum Jahresende 2022 folgen. Gewissermaßen nebenan wurde im September 2022 in der Gemeinde Hövelhof der letzte zentrale Verteiler („POP“) des gefördert ausgebauten Glasfasernetzes im Kreisgebiet aufgestellt. Die Fertigstellung des Ausbaus der „weißen Flecken“ im gesamten Kreis Paderborn ist inklusive der Aktivierung sämtlicher Glasfaser-Anschlüsse bis Oktober 2023 geplant. Zudem wurde auch für insgesamt 483 Adressen in unterversorgten Gewerbegebieten ein geförderter Ausbau beantragt. Für einen Teil der Adressen liegen bereits positive Förderbescheide vor.
Neben dem geförderten Ausbau laufen in vielen Kommunen im Kreisgebiet gleichzeitig eigenwirtschaftliche Ausbauvorhaben verschiedener Telekommunikationsunternehmen. Inzwischen sind auch einige neue Unternehmen am Markt vertreten, sodass insgesamt eine große Dynamik festzustellen ist.
„Wir freuen uns über die regen Ausbau-Aktivitäten im Kreisgebiet und unterstützen diese gemeinsam mit den Städten und Gemeinden bestmöglich“, so Landrat Christoph Rüther.
In der Kreisverwaltung kümmert sich das Amt für Wirtschaft und Tourismus um die Beantragung von Fördermitteln und die Koordination des Breitbandausbaus. Durch die abgeschlossenen und derzeit im Bau befindlichen geförderten und eigenwirtschaftlichen Ausbauprojekte sind perspektivisch rund 68 Prozent aller Adressen im Kreis Paderborn mit einem Glasfaser-Anschluss versorgt. Für den Ausbau der weiteren Adressen, die nicht eigenwirtschaftlich durch Unternehmen erschlossen werden, beabsichtigt der Kreis Paderborn am Bundesförderprogramm „graue Flecken“ teilzunehmen. Die für die Beantragung von Ausbauvorhaben ab 2023 erforderliche Förderrichtlinie wird derzeit zwischen Bund und Ländern abgestimmt.
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