20. Januar 2023
Staatssekretär Viktor Haase und AGFS-Vorstand Christine Fuchs überreichen Mitgliedsurkunde an Landrat Christoph Rüther
Paderborns Landrat Christoph Rüther begrüßte am heutigen Freitag im Kreishaus hohen Besuch. Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, war beim Kreis zu Gast und das aus gutem Grund: Ab sofort ist der Kreis 99. Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. (AGFS NRW).
„Der Rad- und Fußverkehr bildet gemeinsam mit Bus und Bahn die zentrale Säule der Mobilitätswende. Ihre Stärkung ist wichtiges Ziel der Landesregierung“, betonte Staatssekretär Viktor Haase. „Die Kreise in Nordrhein-Westfalen spielen dabei eine wichtige Rolle als Impulsgeber, als Vorbild und als verbindendes Element zwischen den Kommunen. Die Kreisverwaltung in Paderborn füllt diese Rolle in jeder Hinsicht aus.“
Ob eine Kommune auszeichnungswürdig ist und als „fußgänger- und fahrradfreundlich“ gilt, entscheidet eine Auswahlkommission unter Federführung des Landes NRW. Die Verantwortlichen prüften im Rahmen ihres Verfahrens nicht nur den detaillierten Aufnahmeantrag ausführlich, sondern nahmen bei ihrer Bereisung den Kreis im Hinblick auf Fahrrad- und Fußgängerfreundlichkeit genauestens unter die Lupe. Mit positivem Ergebnis.
Einen großen Pluspunkt sammelte der Kreis Paderborn durch seine Auszeichnung mit dem 22. Deutschen Fahrradpreis im vergangenen Jahr. In Köln wurde damals das Infrastrukturkonzept Radnetz OWL als ein Leuchtturmprojekt prämiert. Dem Kreis Paderborn obliegt dabei die inhaltliche Federführung. Ziel des Konzeptes ist es, künftig ein sinnvolles, lückenloses Netz guter Anbindungen zwischen bestehenden Hauptradrouten und dem sich entwickelnden Radnetz des Kreises Paderborn zu schaffen. „Die ersten Radrouten von Paderborn nach Delbrück und von Paderborn nach Bad Lippspringe stecken bereits in der Detailplanung“, erklärt der Amtsleiter des Kreisstraßenbauamtes Michael Rüngeler.
Die Auswahlkommission gab einige wenige Empfehlungen für eine Verbesserung der Rad- und Fußverkehrsförderung im Kreis. Dazu zählen das Errichten von Dauerzählstellen für den Radverkehr sowie die schnellere Umsetzung des Knotenpunktsystems in der Wegweisung.
Stolz auf die Mitgliedschaft sind alle. Doch auf den Lorbeeren ausruhen möchte sich im Team niemand. Denn „nach der Auszeichnung ist vor der Auszeichnung“, sagt Michael Rüngeler. Wer gut sein will, muss weiterhin am Ball bleiben. In sieben Jahren muss sich der Kreis Paderborn erneut behaupten, um rezertifiziert zu werden. Bis dahin sollen viele der ambitionierten Planungen umgesetzt sein.
Die AGFS steht seit 1993 für das Leitbild „Die Stadt als Lebens- und Bewegungsraum“. Die 99 Mitglieder des kommunalen Vereins haben sich verpflichtet, einer gesunden und ökologisch sinnvollen Mobilität den Vorrang zu geben. Gemeinsames Ziel ist es, zukunftsfähige, belebte und wohnliche Städte zu gestalten, in denen Lebens- und Bewegungsqualität im Vordergrund stehen.
– Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V.
Kreis Paderborn
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