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13. Juni 2024

Übungsfall: Schwerverletzt im Wald

Rettungsübung liefert wertvolle Erkenntnisse

Übung 
Die Beteiligten der Rettungsübung: Die Freiwillige Feuerwehr Lichtenau, deren Löschgruppe Husen, Rettungssanitäter der Rettungswache Lichtenau, Mitarbeiter des Regionalforstamtes Hochstift

Am vergangenen Dienstag, 11. Juni, fand im landeseigenen Wald bei Lichtenau-Husen eine gemeinsame Rettungsübung der Kreisleitstelle des Kreises Paderborn und dem Regionalforstamt Hochstift statt. Im Mittelpunkt stand vor allem die Koordination zwischen Rettungskräften und Forstpersonal. „Die größte Schwierigkeit ist immer noch, dass die Rettungskräfte dorthin kommen, wo sie hin müssen“, betont Christoph Wiegand, der als Förster von Wald und Holz NRW gemeinsam mit der Kreisleitstelle die Übung koordiniert hat.

Um 15:49 Uhr wurde ein Notruf aus dem Wald an die Leitstelle in Büren-Ahden abgesetzt. 

Szenario: Ein Forstwirt ist bei Waldarbeiten auf ein Wespennest getreten und hat in Folge der Stiche eine lebensgefährliche, allergische Reaktion entwickelt. „Wenn es bei der Waldbarbeit zu Unfällen kommt, sind diese häufig schwer. Da kommt es auf jede Minute an“, stellt Rene Wittig, Leiter der Feuwehr in Lichtenau klar. Heutzutage ist schnelle Hilfe aufgrund von Ortungsmöglichkeiten und digitalen Karten im bebauten Umfeld meist kein Problem mehr. Im Wald stehen alle Beteiligten jedoch vor verschiedenen Herausforderungen. Zum einen ist die Ortung der Handys je nach Gerätetyp nur eingeschränkt möglich. Zum anderen gibt es zwar Karten der Wege im Wald, jedoch lässt sich für die Fahrer der Rettungswagen daraus kein sicherer Weg zur Unfallstelle ableiten. Von daher muss Forstpersonal den Rettungswagen außerhalb des Waldes abholen. „Das zeigt, wie wichtig es ist, nicht alleine im Wald zu arbeiten. Wenn dann was passiert, hat man so gut wie keine Chance“, gibt Jürgen Münster, Forstwirtschaftsmeister im betroffenen Revier Gellinghausen zu Bedenken. Münster konnte dem Rettungswagen bei der Übung zügig den richtigen Weg in den Wald weisen. Doch für die später eintreffenden Rettungskräfte wie Notarzt und Feuerwehr war die Navigation schwieriger, da der Lotse jetzt bereits mit dem Rettungswagen im Wald war.

Ein weiteres Problem kann die Bergung von Verletzten sein. Gerade auf den in den letzten Jahren entstandenen Freiflächen ist ein Vorankommen oft nur sehr schwer möglich. Dichter Bewuchs von Brombeere, Kletten und Gräsern – darunter Totholz und Geländeunebenheiten, machen eine Bergung zur Herausforderung. Bei der Bergung hat deswegen die Löschgruppe Husen der Feuerwehr Lichtenau unterstützt.

Das Fazit am Ende der Veranstaltung:
höchste Priorität hat die Einweisung des Rettungswagens um Verletzte schnellstmöglich zu behandeln. Wie dann die Einweisung der später am Treffpunkt eintreffenden Rettungskräfte wie Notarzt und Feuerwehr besser erfolgen kann, wird in den kommenden Wochen nach besprochen.

Für Matthiast Bernd, zuständiger Leiter für den Staatswald im Regionalforstamt Hochstift und selber Feuerwehrmann ein Erfolg. “Durch die Übung wollen wir nicht nur sehen was klappt, sondern vor allem Schwachstellen offen legen. Die können im Ernstfall in einer Tragödie enden. Von daher bedanke ich mich besonders bei den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr Lichtenau und Husen, der Leitstelle und dem Rettungsdienst für Ihre Unterstützung. Mein Ziel ist, dass wir mindestens einmal im Jahr eine gemeinsame Übung durchführen.“
 
 
 

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