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21. September 2022

Schulzimmer werden zur Zahnarztpraxis

Kreisgesundheitsamt bietet Prophylaxe-Angebot in allen Grund- und Förderschulen an / Tag der Zahngesundheit am 25. September

Zahnarzt-Vorsorge 
Nicht nur an der Johannesschule in Delbrück wird den Kindern Zahngesundheit und gesunde Ernährung nähergebracht – Konrektorin Heike Haertl, Kreis-Dezernent Dr. André Brandt und Bürgermeister Werner Peitz.

Wenn Karsten Stewing und seine Mitarbeiterin Anette Pippert vor den Grundschulen im Kreis vorfahren, dann ist es für einige Schülerinnen und Schüler das erste Mal, dass sie einen Zahnarzt sehen. Karies, Fehlstellungen im Kiefer und Erkrankungen des Zahnfleisches – das erfahrene Duo vom Kreisgesundheitsamt sieht genau hin, denn: In diesen frühen Jahren wird der Grundstein für die lebenslange richtige Pflege und Erhaltung der Zähne gelegt. „Die zahnärztlichen Reihenuntersuchungen sind ein wichtiges Prophylaxe-Angebot des Kreises für alle Grund- und Förderschulen. Deswegen freuen wir uns sehr, dass wir nach von der Corona-Pandemie geprägten Schuljahren nun wieder alle Schulen im Kreis besuchen können“, betont Zahnarzt Karsten Stewing.

Während der Lockdown-Phasen waren die Schulen geschlossen, sodass im Schuljahr 2019/20 nur an etwa zwei Dritteln und im Schuljahr 2020/21 sogar nur in weniger als der Hälfte der Grund- und Förderschulen die Untersuchungen durch den Amtszahnarzt durchgeführt werden konnten. In normalen Jahren untersucht der Zahnärztliche Dienst des Kreises Paderborn alle Kinder in den ersten und dritten Grundschul-Klassen sowie in der Primarstufe der Förderschulen. Finden sie Auffälligkeiten, die behandelt werden sollten, bekommen die Eltern ein Schreiben mit einer Therapieempfehlung beim Hauszahnarzt.

Im Durchschnitt stellt das Kreisgesundheitsamt bei seinen jährlichen zahnärztlichen Untersuchungen im Kreis bei rund 20 Prozent der untersuchten Kinder Auffälligkeiten fest. „Diese Zahl alleine zeigt, wie wichtig dieses Prophylaxe-Angebot für die Zahngesundheit der Kinder in unseren Städten und Gemeinden ist“, betonen Kreis-Dezernent Dr. André Brandt und Delbrücks Bürgermeister Werner Peitz. Gemeinsam warben sie exemplarisch in der Johannisschule in Delbrück für die Vorsorge-Untersuchungen. Der anstehende Tag der Zahngesundheit, Sonntag, 25. September, weist auch nochmals auf die Relevanz hin. „Wir können noch nicht abschätzen, ob und in welcher Form die Pandemie die Mundgesundheit beeinflusst. Es ist aber zu vermuten, dass die ein oder andere Kontrolluntersuchung beim Hauszahnarzt unterblieben ist und sich die Lockdown- und Distanzunterricht-Phasen in einigen Familien negativ auf die Ernährungsgewohnheiten ausgewirkt haben“, so Zahnarzt Stewing.

Auch wenn sich die Auswirkungen der Pandemie auf die Zahngesundheit von Kindern erst nach und nach wissenschaftlich auswerten lassen - Karies braucht Zeit, um sich zu entwickeln und aktuell sind erst die Vorstufen der Erkrankung sichtbar – gibt es auch andere Indikatoren, die den Verdacht stärken. So zeigen erste Untersuchungen, z.B. von der Universität Leipzig, dass die Pandemie zur Gewichtszunahme bei Kindern geführt hat. Übergewicht, ausgelöst durch schlechte Ernährung, beeinflusst in der Folge die Zahngesundheit der Kinder.

Karsten Stewing und seine Mitarbeiterin Anette Pippert müssen bei ihren Besuchen an den Grund- und Förderschulen im Kreis gut im Improvisieren sein. Denn eine vollständige Zahnarztpraxis tragen sie natürlich nicht in die Schule. Da wird ein Klassen- oder OGS-Zimmer zur Praxis. Stewing, der seit elf Jahren als Amtszahnarzt tätig ist, sieht das als Vorteil. „In der gewohnten Schulumgebung ist die Aufregung viel geringer und wer dann noch sieht, dass die anderen Schulkameraden alle mit einem Lächeln wieder aufstehen, der sieht der Untersuchung entspannter entgegen“, erzählt Stewing. Das zeigt sich auch bei seinen Untersuchungen in der Johannesschule in Delbrück. Sie ist eine von fast 70 Grund- und Förderschulen im Kreis Paderborn, die der Zahnärztliche Dienst pro Schuljahr besucht. Insgesamt werden dabei ca. 6.000 Kinder untersucht.

 
 
 

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