Gänsehautmomente beim Höhepunkt der Jugendfestwoche

Was für die einen die Kuscheldecke unter einem Baum, war für die anderen die Schulter einer Freundin zum Anlehnen. Aber nur kurz. Denn trotz fünf anstrengender Tage voller Tanz, Musik, Spaß und geselligem Zusammensein im Rahmen der 35. Jugendfestwoche des Kreises Paderborn musste eine kurze Pause ausreichen, um wieder fit und präsent zu sein. Denn auf der großen Bühne in der Paderhalle in Paderborn beim Galaabend zu fehlen, kam für keinen der Volkstänzerinnen und Volkstänzer in Frage.

250 Jugendliche aus Irland, Schweden, der Ukraine, der Schweiz, Polen, Portugal und den Niederlanden zeigten gemeinsam mit 400 jungen Menschen aus der Region, wofür ihr Herz schlägt. Beim diesjährigen Galaabend, dem Höhepunkt der 35. Jugendfestwoche, nahmen sie durch ihren Tanz auf der Bühne, ihren Gesang und ihre Musik in Chor und Orchester selbst den letzten Gast im Saal mit.

Zu den Klängen der Eurovisionshymne, mit den Länder- und Gruppenfahnen vorweg, zogen Tänzerinnen und Tänzer in die Halle ein und setzten somit schon direkt zu Beginn ein deutliches Zeichen für Gemeinschaft und Vielfalt, Verständnis und Toleranz. Neben dem beliebten Bändertanz als Sinnbild für Verbundenheit präsentierten die Teilnehmenden anschließend sowohl deutsche Tänze als auch den typischen Stepptanz der Iren oder einen traditionellen portugiesischen Tanz mit Holzstöcken.

„Was die Musische Leitung hier gemeinsam mit allen Mitwirkenden auf die Beine gestellt hat, lässt sich nicht in Worte fassen“, zeigt sich Landrat Christoph Rüther bewegt und fasziniert zugleich.

Im Sitz hielt es zum Ende der Veranstaltung dann niemanden mehr. Als die mehreren Hundert Mitwirkenden zu den Klängen des Interchores nacheinander den Saal betraten, füllte sich dieser mit jeder Menge Magie und Gänsehautgefühl. „Hör nicht auf zu glauben“, diese Botschaft sendeten die Sängerinnen und Sänger aller teilnehmenden Nationen in englischer Sprache an jeden einzelnen Zuschauenden im Saal.

Verständigungsprobleme und Barrieren gab und gibt es während der Jugendfestwoche keine. Auch nicht am Abend zwischen Publikum und Mitwirkenden. So reichten sich zum beliebten Amazing Grace abschließend alle Menschen im Saal schweigend die Hand.
„An diesem besonderen Abend wurde die verbindende Kraft des Tanzes und der Freundschaft deutlich spürbar. Möge diese friedliche Stimmung bis in jeden Winkel Europas weitergetragen werden“, so Rüther abschließend.